|
Forum: "Schimpfwörter in der Klasse"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
 | Ersatzschimpfwörter ausdenken lassen... |  | von: unverzagte

erstellt: 23.09.2007 15:12:01 |
...die Idee kommt von S. Petersen aus :"Rituale für kooperatives Lernen i.d. Grundschule" und ist dort ggbf. genauer nachzulesen.
Es geht ihr darum, die Wirkung von Schimpfwörtern zu überdenken: Einerseits sind sie verletzend,andererseits sind sie aber auch ein Ventil für Wut etc. Um beide Wirkungen zu berücksichtigen, schlägt sie vor, jedes Kind sein jeweils schlimmstes Schimpfwort auf einen kleinen Zettel aufschreiben zu lassen, das Wort anschließend vor der klasse erklären zu lassen (ist teilweise ganz amüsant, wie "Wichser, Schlampe...usw" definiert werden
Anschließend wandern diese Wörter in eine gemeinsame Mülltüte. Weiter werden Ersatzschimpfwörter für dieses schlimmsten Schimpfwörter überlegt von jedem Kind, die im Bedarfsfall anzuwenden sind.
Mit der Klasse kann überlegt werden, welche Konsequenzen es hat, wenn man sein Ersatzwort im Bedarfsfall vergessen hat und weiter beleidigende Worte benutzt.
In meiner dritten Klasse hats geholfen!
Unverzagte grüßt.
|
 | Schimpfwörtermaschine |  | von: kla1234

erstellt: 23.09.2007 22:00:47 geändert: 23.09.2007 22:01:51 |
http://www.volkswagen-kinderleicht.de/spiele/
Durch diese Maschine hat sich in meiner Familie die "rote Zimmerente" eingebürgert.
Ich erinnere gern an den ursprünglichen Sinn von Wörtern. Für die Kinder haben diese Wörter halt wirklich einen ganz anderen Sinn bekommen.
Mit Eltern würde ich lediglich die gemeinsame Vorgehensweise absprechen. Keine Schuldzuweisung, es ist eine gemeinsame Sache wie man mit den Kindern umgeht.
Zur Untermauerung der Dringlichkeit kannst du ja eine Strichliste der gehörten Ausdrücke präsentieren.
kla |
 | Probiers einfach aus |  | von: janne60

erstellt: 23.09.2007 22:19:31 |
hab ich auch gemacht, so wie unverzagte oben schreibt, habe es in der Klasse thematisiert: Jeder sollte eine Sammlung Schimpfwörter anlegen, die wurden dann besprochen (manche auf "Wahrheitsgehalt" überprüft: ein Hurensohn z.B. kann nur sein, wer eine Prostituierte zur Mutter hat. Da dieser Fall verneint wurde, kamen wir zu dem Ergebnis: dieses Schimpfwort stimmt einfach nicht, warum also benutzen. Ebenso ging es mit sämtlichen Tiernamen usw.)Die Kinder waren teils belustigt teils erstaunt, dass dieses Thema so ernst genommen wurde. Es trat tatsächlich Besserung ein. Man sollte alternativ eine Möglichkeit erarbeiten, wie Wut kanalisiert werden kann, denn manchmal hat man einfach Wut auf jemanden, soll sie ja aber nicht am anderen auslassen. Wir hatten dann folgendes Verfahren: Es gab einen Wut-Eimer, da konnte man einen Schimpfwörterzettel hineinschmeißen, wir hatten Extra Wutpapier, dass man zerreißen durfte und es gab ein Wutkissen, in das man nach Bedarf hauen durfte.
Manchmal habe ich aber in besonders harten Fällen den Kindern eine Benachrichtigung an die Eltern mitgegeben mit dem Wortlaut "Ihr Kind hat heute zu einem Mitschüler du ar...gef...te Sau" (rotwerd)gesagt. Bitte diskutieren Sie mit Ihrem Kind über diesen Ausdruck"... |
 Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|