Jährlich wiederkehrend lesen LRS-Schüler im Klassenverband gemeinsam ein Buch.
(Gerade liest einer meiner „Zöglinge“ in der 7.Klasse RS „damals war es Friedrich“)
Dabei fällt mir immer wieder auf, dass wir die Werke zwar gemeinsam „zu Hause“ weiter lesen, die Kids aber nicht immer am Ende noch wissen, was genau sie gelesen haben. Die hohe Anzahl der zu schaffenden Seiten macht es auch unmöglich, dass wir nach Absätzen oder Kapiteln den Inhalt gemeinsam erarbeiten/nachbesprechen, da die Kinder meist ja auch in anderen Fächern noch Hausaufgaben haben.
Grundsätzlich kann man ja auch davon ausgehen, dass „normale“ Kinder „nebenbei“ lesen. Nicht aber LRS-Kinder. Für die gestaltet sich derartige Hausaufgaben sehr schwierig.
Aus dieser Erfahrung heraus bin ich nun dazu übergegangen, mit den Kindern die Texte zu lesen, danach aber mit ihnen aus dem dazu besorgten Hörspiel die betreffenden Stellen noch einmal anzuhören. Damit gelingt es nun „meinen Kindern“ wesentlich besser, in einer einigermaßen annehmbaren Zeit das gleiche Pensum an Lesestoff sinnerfassend zu schaffen wie ihre „normalen“ Schulkameraden.
Jetzt kam es gerade letzte Woche vor, dass betreffendes Kind mich fragte, ob ein Schulkamerad ausnahmsweise mit zur Hausaufgabenbetreuung kommen könne, da er wisse, dass wir nach dem Lesen den passenden Hörbuchteil anhören würden. Am Ende saßen (aus 1Schulkameraden wurden 7!) die Kinder hoch aufmerksam vor dem CD-Player und lauschten der Geschichte und….
sie fanden das Buch plötzlich gar nicht mehr so langweilig und doof (was es ja auch wirklich nicht ist).
Könnte man nicht für die Schule ein passendes Hörbuch anschaffen (könnte ja klassenweise aus der Schulbibliothek ausgeliehen werden) und es in den Leseprozess mit einbinden? Nicht nur für die LRS-Schüler ein Gewinn,
oder wie seht ihr das?
Gruß Nata