ich seh es nicht so eng.
Als Lehrerin "aufgewachsen" zu einer Zeit, wo es fast einer Todsünde gleich kam, einem Schüler auch nur einmal ein falsch geschriebenes Wort zu zeigen - er könnte ja verunsichert werden - hab ich mich schön langsam, aber sicher immer weiter von dieser Meinung entfernt.
Ich denke, es kommt nicht auf das eine oder andere Mal an, sondern darauf, wie man es überwiegend geschrieben sieht - falls man überhaupt so ein Lerntyp ist, der übers Sehen lernt.
Hast du schon einmal in ein Forum geguckt, in dem junge Leute schreiben? Die "Fehler", die die da machen, hängen mit Sicherheit nicht mit der alten/neuen Rechtschreibung zusammen.
Aber auch, wenn du dir bei Amazon z.B. anschaust, was da Rezensenten, von denen du merkst, dass sie gern und viel lesen, trotz allem an Fehler fabrizieren - dann weiß ich, dass Lesen zwar das Richtigschreiben unterstützt, aber nicht mehr.
Unsere Ganzschiften sind zum Glück neu, aber die Bücher der Schülerbücherei sind zum großen Teil noch in alter Rechtschreibung. Aber wegwerfen? Das seh ich nicht ein.
Ich bin nun großzügiger mit dem Aussortieren solcher Bücher. Und da ich mich bemühe, immer wieder neue Bücher zu erwerben, wird das Problem immer kleiner.
Was ich allerdings mache: Ich schreibe vorne hinein: "alte Rechtschrift" - das ist für mich gedacht wie auch für interessierte Kinder.