|
Forum: "Gutachten für Schülerin von Förderschule Spr"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
| Gutachten für Schülerin von Förderschule Spr | | von: ente2b
erstellt: 27.12.2007 19:24:51 |
Hallo Ihr Lieben,
kaum sind die Feiertage vorbei, gehts schon wieder los...
Ich muss ein Gutachten für eine Schülerin schreiben, die nach dem ersten Schuljahr von der Förderschule für Sprache zu mir an die Grundschule (NRW)gekommen ist. Sie hatten einen ausgeprägten Sigmatismus, hat sich aber sehr verbessert und soll nun bei mir bleiben. Das Gutachten, das kein Förderbedarf mehr besteht, muss nicht ausführlich sein. Aber ich habe so etwas noch nicht geschrieben. Hat jemand so etwas schon mal gemacht und ein paar Tipps, was ich alles schreiben könnte??
Ihre Eltern sind übrigens dagegen. Sie wollen, dass das Kind wieder zurück geht. War ja schön, zwölf Kinder mit zwei Lehrern. Nicht 27 Schüler mit einer Lehrerin, die ständig anruft, weil mal wieder Hausaufgaben, Bücher usw. fehlen...Aber wenn ich als ihre Lehrerin sage, dass kein Förderbedarf mehr besteht, können sie nichts machen oder?
|
| . | | von: palim
erstellt: 29.12.2007 23:04:11 |
Hier (nördliches Niedersachsen) gibt es Lehrer der Förderschule, die den Schwerpunkt Sprache haben, und 2 Std. die Woche in der GS sind. Diese würden bei uns das Gutachten schreiben.
Zudem verbleiben die Schüler 2 Jahre in der Sprachheilklasse, erhalten dort Sprachunterricht und Unterricht für den Stoff der 1. Klasse und werden dann erst in die 2. Klasse einer Regelschule geschickt.
Entscheidend ist m.E., ob das Kind weiterhin eine Therapie erhält und ob diese ausreichen würde, den Sigmatismus zu verbessern bzw. zu beheben.
Das sollte doch aber eigentlich ein Logopäde/ Stimmtherapeut o.ä. einschätzen.
Solche Bedenken könntest du in das Gutachten am Ende stellen.
Andererseits würde ich an deiner Stelle eine Beurteilung abgeben, ob das Kind trotz der sprachlichen Beeinträchtigung dem Unterricht folgen und auch mitarbeiten kann,
und wie sehr sich die Beeinträchtigung auf die Sprache und den Schriftspracherwerb auswirkt. Sollte das Kind im normalen Rahmen in den Fächern mitarbeiten können, würde ich das darstellen. Evtl. würde ich Arbeitsproben anheften (freie Texte der Schülerin, Wörterdiktat?)
Zum Sozialverhalten und der Integration in der Klasse würde ich auch etwas schreiben, ob das Kind Anschluss hat oder große Schwierigkeiten bestehen, weil das Kind ja vielleicht wenig spricht!?
Palim
|
| . | | von: palim
erstellt: 30.12.2007 18:41:47 |
Es ist in der Tat nicht leicht, für Kinder ein Rezept zur logopädischen Therapie zu bekommen - das ist hier auch so.
Aus anderen Gegenden (Stadtgebiet Hannover) habe ich anderes gehört, da bekommen Kinder, die im Chor singen und noch keine saubere Stimme haben, Logopädie verordnet.
Hier bekommen es nicht einmal die, die es mehr als dringend nötig hätten. Die Ärzte haben ein Kontingent und sind seeeehhr sparsam - wirklich geholfen ist dadurch vielen Kindern nicht.
In deinem Fall würde ich einfach mal bei einem Arzt oder einer Logopädin / Atem-, Sprech- und Stimmtherapeutin nachfragen. Auf jeden FAll gibt es auch hinsichtlich der Krankenkassen große Unterschiede.
Ein weiterer Weg, der aber hier auch nur auf dem Papier besteht, wäre eine andauernde Förderung durch die Förderschule bei Verbleiben des Kindes in der Regelschule. Wie gesagt - das ist hier auch eher selten, von der regulären Förderung, die hier noch besteht, mal abgesehen.
Letztlich liegt die Entscheidung ja nicht bei dir, aber du kannst ja deine differenzierte Meinung durchaus aufschreiben ... und hoffen, dass der oder die Entscheindende vernünftig alles abwägt.
Palim |
Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|