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Forum: "Warum kann ich mich nicht loslösen?"
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| Es ist schon so | | von: janne60
erstellt: 14.01.2008 21:00:30 |
wie heidehansi gesagt hat: Bei den eigenen Kindern spielt eben die emotionale Ebene maßgeblich mit. Wenn meine Schüler etwas nicht kapieren, kann ich mit einer Eselsgeduld 20 Mal dasselbe erklären. Wenn meine eigenen Kinder beim 3. Mal nicht durchblicken, werde ich ungeduldig. Bezüglich Nachhilfe hab ich es auch so gehalten, dass wo es mal nötig war sich eine fremde Person darum gekümmert hat. Manche meiner Bekannten meinten dann: Aber du bist doch Lehrerin, du kannst das doch selber. Einfache Antwort: Aber es ist MEIN Kind.
Bei uns steht im Sommer zum dritten Mal der Wechsel zum Gymnasium an, und auch diesmal Fragen, Unsicherheit,werden wir richtig entscheiden? Und wieder wirst du es erst im Laufe der Zeit wissen. Vorausentscheidungen mit Erfolgsgarantie gibt es eh nicht. Schau, wo dein Kind steht, was es sich JETZT zutraut. Überlege, was DU deinem Kind zutraust. Du kennst es am allerbesten, also lass dich nicht irre machen.
Lieben Gruß |
| Liebe ines, | | von: janneke
erstellt: 14.01.2008 21:23:49 |
du und ich, wir sind vom gleichen Jahrgang. Auch unsere Töchter sind fast gleich alt. Und soll ich dir was sagen? Ich bin auch nicht anders als du und finde mich furchtbar dabei. Nur: Mein liebes Kind ist nicht immer ganz so lieb, wie ich es gern hätte. Also benimmt es sich in der Schule (wo ihr oft nicht die nötigen Grenzen aufgezeigt werden) auch nicht immer so toll.
Da könnte ich bei meinen Schülern prima mit umgehen. Hier zuhause gibt es Stress hoch drei. Ist ja auch mein Kind. Muss sich ja benehmen können, ist ja ein Lehrerkind. Ein ganz armes dazu, beide Eltern sind Lehrer.
ines, mach dir mal keinen Kopp, wie können wir denn wohl einen objektiven Blick auf Schule und Schüler (=unser Kind) haben? Wir hängen doch täglich drin! Und es soll ja schließlich was draus werden, aus unserm Kind. Wir wissen ja, wie es da draußen wirklich aussieht. Ist nicht immer leicht .......
Weißt du, wann ich mich besonders vor mir fürchte? Dann, wenn ich zu den Lehrern meiner Tochter so eklig bin, wie ich es bei den Eltern meiner Schüler mir gegenüber gar nicht mag. Aber ich bin eben auch nur Mensch. |
| Lehrerkinder | | von: ishaa
erstellt: 15.01.2008 00:10:20 |
sind wirklich arm dran (ishaa selber eins ist...).
Einfach mal machen lassen und versuchen, nur Elternteil zu sein, ist für uns wohl besonders schwer.
Besonders schwer ist es für die Kinder, wenn es gute Lehrer hat, oder sagen wir mal, wenn Lehrerin und Mama immer einer Meinung sind, grausam
Im ersten Schuljahr haben wohl Klassenlehrerin meines Sohnes und ich ohne jegliche Absprachen sehr oft fast wörtlich das gleiche zu verschiedenen Schmierereien von uns gegeben. Das führte dann dazu, dass mein lieber Sohnemann irgendwann in der Schule einen dicken Anfall bekam. Er hätte die Schnauze voll von Lehrerinnen, eine in der Schule, eine zu Hause.
Später machen sie sich selber frei von zu viel elterlicher Begluckung und Anschieberei merke ich.
Mein Sohn geht mit der Lehrerin zu Hause jetzt recht pragmatisch um. Als Wörterbuch und Lexikon werde ich gerne benutzt, wenn's denn schneller geht, aber ganze Hausaufgaben angucken ist nicht.
Ein Ausspruch hat mir sehr zu denken gegeben. Mein Sohn hat das 4. Schuljahr übersprungen. Er begann "drollig" zu werden und die GS-Lehrerinnen hatten zum Glück das Gefühl, dass es an Unterforderung liegen könne. Er ist dann in eine sehr gute Gymnasialklasse gekommen und schwimmt da so mit, pubertäre Faulheit macht sich manchmal breit...
Auf einen meiner "Besorgnisanfälle" hin, meinte er: "Ich bin halt ein ganz normaler durchschnittlicher Schüler und nicht irgend so was Besonderes, wie du immer meinst." Recht hat er, oder?? (Obwohl er natürlich was Besonderes ist, wie alle Kinder...)
Ach, solange wir noch in der Lage sind, darüber nachzudenken, was wir da tun, ist es doch vielleicht nicht ganz so schlimmm.
ishaa |
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