Grundsätzlich kommt es bei der Bewertung von Sportleistungen erst einmal auf die Sportart an.
Während in der Leichtathletik und beim Schwimmen die Sache einfach sein kann (Erreichte Leistungen nach Bundesjugendspieltabelle oder Handreichung), ist die Bewertung aller technischen Anforderungen etwas problematischer. Dies gilt natürlich auch für LA und Schwimmen.
Um technisches Können zu überprüfen und zu bewerten sollte man die Bewegungsbeschreibungen der entsprechenden Fachdidaktiken zu Rate ziehen. Entsprechend kann dann bei mehr Übereinstimmung die bessere, bei weniger Übereinatimmung die schlechtere Note gegeben werden.
Vorsicht aber generell bei der Benotung. Im Sport ist die pädagogische Notengebung essentiell. Es gibt eben Schüler, die aufgrund ihrer Konstitution bestimmte Technikformen etc. nicht durchführen können bzw. nicht die Phase der freien Verfügbarkeit erreichen können. In solchen Fällen sollte also das Bemühen, die Anstrengungsbereitschaft mit bewertet werden.
Ich persönlich halte es so, dass kein Schüler schlechter sein kann als 4, sofern er sich bemüht, die Leistung auch zu erbringen. Sollte ein Schüler durch "negative" Leistung auffallen, gebe ich durchaus auch 5 oder 6. Ein guter Turner z.B. muss also auch bei relativ einfachen Übungen entsprechende Ergebnisse zeigen, ich stelle also andere (höhere) Anforderungen an ihn.
Dazu werden im Sportunterricht Sozialverhalten und bei mir auch Hilfestellung mit benotet. So kann auch ein körperlich schwacher Schüler durch entsprechendes Verhalten und durch gute technische Ausführung der Hilfestellungen auf eine gute Note kommen.
Allerdings gibt es schon Einschränkungen: Eine 1 MUSS eben doch eine sehr gute Leistung sein...
Es gibt übrigens von den Ministerien bzw den Landesstellen für Schulsport Handreichungen zur Bewertung von Leistungen im Sportunterricht.
Thomas