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Forum: "Englisch in der Grundschule"

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Englisch in der Grundschuleneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: filine Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 10.04.2004 19:44:32

Hallo teachers,

wer studiert denn auch Englisch auf Grundschule oder unterrichtet schon? Ich habe im Studium bis jetzt leider noch nicht viele Erfahrungen mit Englischunterricht in der Primarstufe gemacht. Weiß jemand, wie das da ausschaut? Sprechen und Schreiben? Kinderreime und Hörbeispiele? Bin mal gespannt

Liebe Grüße, filine


Hi filine!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: dawson Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 10.04.2004 20:25:07

Ich habe Englisch als Hauptfach studiert und unterrichte es mit viel Freude in der Grundschule (Hessen). Wir können uns gerne mal austauschen. Bis dann
viele Grüße
dawson


In S-Hneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: kervo Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 11.04.2004 12:46:43

wird Englisch ab dem nächsten Schuljahr verbindlich für Klasse 3 und 4 . Es soll dann aber nicht stundenweise, sondern wechselnd in allen Fächern , jeweils zum Thema passend, unterrichtete werden. Das erfordert natürlich sehr viel Absprache mit den KollegInnen. Dieses Konzept soll erstmal 2 Jahre erprobt werden. Übrigens gibt es bei den 4teas schon tolles Material für Englisch in der GS, dank marylin


In Nds...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: palim Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 12.04.2004 14:47:40

In Niedersachsen ist Englisch für die 3. und 4. Klassen eingeführt (Verlässliche Grundschule).
Die Klassen haben in der Woche 2 Stunden Englisch, in denen es wirklich sehr spielerisch zugeht. Es gibt Empfehlungen zum Englischunterricht aber keine sog. Rahmenrichtlinien und es gibt keine Noten für das Fach.

Einige Lehrer der 5. Klassen würden gerne feste Vorgaben absprechen, was zu unterrichten ist, diese gibt es aber nach wie vor nicht (zumindest in unserer Gemeinde nicht).

Es gibt verschiedene Unterrichtsbücher bzw. Arbeitshefte, die einige auch kaufen lassen und sich dann dadurch arbeiten. Es ist aber auch möglich, den Unterricht ohne diese zu gestalten.

In meiner Klasse wird (bei wechselnden Lehrer/inne/n) viel gesprochen und gesungen, ein bisschen Vokabel-Spiele, ein bisschen Pattern-Training, Maldiktate, Geschichten hören etc.
Einige Lehrer lassen auch Wörter und Sätze schreiben, andere verzichten (vor allem in der 3. Klasse) weitgehend darauf.



Palim

ach: in NRW gibt es ein Programm zum Früh-Englisch ab der 1. Klasse, dass einige Schule nun umsetzen wollen - in anderen Bundesländern wird Englisch ja auch jetzt schon in der 1. Klasse unterrichtet (BW?!)
Außerdem gibt es in manchen Städten auch Programme für Englischunterricht mit Kindergarten-Kindern (weiß ich aus NRW und Hessen).


Englisch in GS: Je früher, desto besser!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ankera Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 02.06.2004 10:26:47

Also, ich habe gerade mein ASP in einer Grundschule in Niedersachsen abgeleistet und habe dort auch Englisch in 2 3. Klassen unterricthen dürfen: Das eine war eine REgelklasse, das andere eine Sprachheilklasse: An deiser Schule gab es leider kein einheitliches konzept, aber ich habe gemerkt, dass es den Kindern wahnsinnig viel Spaß macht und eine Menge bringt, auch, wenn nicht immer alles nach bestimmten Lehrbüchern unterrichtet wird.

Allerdings habe ich auch mehrere Nachhilfeschüler in höheren Klassen und die bestätigen mir alle unabhängig voneinander, dass es ihrer Meinung nach besser gewesen wäre, wenn alle Grundschulen einen einheitlichen Standard oder bestimmte Richtlinien gehabt hätten, weil einige sonst schon sehr viel gelehrt bekommen haben und sich in der weiterführenden Schule zunächst langweilen und andere so wenig gelernt haben, dass sie ab Klasse 5 o. 6 fast bei Null anfangen müssen.

Meiner Meinung nach ist es ausgesprochen sinnvoll, so früh wie möglich mit dem Englischunterricht anzufangen: Zunächst spielerisch, dann aber auch durchaus "ernst" und lehrplanorientiert. In Niedersachsen fehlen diese einheitlichen Richtlinien leider immer noch, aber ich hoffe, dass sich das bald ändert!

LG, Anke!


E in der GSneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: fledi Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 12.10.2004 14:50:51

Hallo,
also ich studiere auch Englisch für die Grundschule. Leider waren die Angebote nicht soooo toll. Das Praktikum hab ich auch in einer 5. Klasse gemacht und nicht in der Grundschule, hab aber dafür meine Zula darüber geschrieben. Wichtig ist, dass viel gespielt und gesungen wird....dass kleine Geschichten erzählt werden und viel mit Mimik, Gestik und Story Cards gearbeitet wird.....über diese Thema kann man echt stundenlang schreiben.
Liebe Grüße, Fledi


also, ichneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: helmesberger Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 12.10.2004 17:15:33

habe Englisch für die Sek I/II studiert und bin dann in die Grundschule gerutscht. Zur Zeit unterrichte ich nur eine 1. und 2. Klasse. Hier in Brandenburg ist es eigentlich vorgesehen, in der 1. und 2. Klasse Englisch als Begegnungssprache zu unterrichten. In unserer Schule wird es jedoch von Anfang an als reguläres Unterrichtsfach gelehrt.

Da ich auch noch nicht so viel Erfahrungen habe (gerade mal ein Schuljahr mit einer 1. Klasse, die jetzt 2. ist) bin auch ich immer auf der Suche und für jeden Hinweis dankbar. Ich persönlich arbeite mit dem Lehrwerk "Playway" vom Klett Verlag und baue an passenden Stellen diverse Spiele, zusätzliche Lieder etc. ein.

Was mich vor allem interessieren würde ist eure Erfahrung mit dem Sprechen. Vielleicht stelle ich ja zu große Ansprüche an meine 2. Klasse, aber außer den Wörtern und ein paar Wendungen kommt produktiv halt noch nicht allzu viel von ihnen. Wie sieht das bei euch aus?

Ansonsten freue ich mich über einen interessanten Austausch mit euch.

Gruß, Helmesberger


Sprechenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: fledi Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 12.10.2004 17:30:46

Das mit dem Sprechen ist so ne Sache. Ich glaub im ersten Jahr geht es vor allem um das Hörverständnis. Da ist es normal, dass außer ein paar Phrasen nicht viel rauskommt. Die Kinder müssen sich ja erst mal in die Sprache reinhören. Was ich ganz witzig fand, war das Sammeln von "deutschen" Wörtern, die eigentlich Englisch sind (z.B. Hamburger, Skateboard), um den Kindern zu zeigen, wie viel Englisch sie schon können ;) Aber das Sprechen an sich kann mal ja ausbauen, z.B. durch "Rituale" in Form von Liedern, Begrüßung, Spielen u.s.w. bei denen die Kinder mit einer Grundstruktur anfangen und die dann ausgebaut wird. So werden sie dann immer sicherer....Plaway ist übrigens echt gut. Das hab ich in meiner Arbeit auch analysiert.


Ich hätte es lieber,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: kfmaas Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 12.10.2004 19:36:01

wenn die Schüler kein Englisch in der Grundschule hätten und statt dessen etwas lernen würden, das sie dann auch gebrauchen können um Englisch zu lernen:
1. Englisch ist keine Spielstunde, sondern eine Stunde die höchste Konzentration erfordert.
2. Will ich Englisch lernen, muss ich über einen Grundstock an Sprachwissen verfügen z.B. dass man die Wörter nicht wahllos aneinander reihen kann, dass sie eine Bedeutung haben, die sich von der Bedeutung eines anderen Wortes unterscheidet etc.
3. Das Allgemeinwissen muss so ausgeprägt sein, dass man nicht mehr bei Adam und Eva anfangen muss z.B. müsste den Schülern ein Stammbaum bekannt sein sowie die Verwandtschaftsbedeutung von Tante, Enkel, Cousin (im Deutschen wohlgemerkt!)etc.
4. Die Schüler müssten den Unterschied zwischen großen und kleinen Buchstaben kennen und alle Buchstaben des Alphabets schreiben können.
5. Die Schüler müssten gelernt haben, dass bei 30 Mitschülern nicht jeder zu jeder Zeit reden kann.
6. Die Schüler müssten gelernt haben auf ihren eigenen Namen zu reagieren.
7. Sie müssten gelernt haben, dass sie pünktlich zum Unterricht kommen und dass sie nicht gehen können, wann sie wollen.

Was hat das mit Englisch zu tun?
Die Bedingungen werden durch einen frühzeitigen Englischunterricht, wie er bisher weitgehend durchgeführt wurde, so sehr verschlechtert, dass es besser wäre, wenn er nicht stattgefunden hätte.
Außerdem sind die Kenntnisse, die die Schüler mitbringen genau so groß wie die der Schüler, die keinen Englischunterricht hatten.
kfmaas


in gewisser Weiseneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: jaegerin Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 12.10.2004 22:07:28

kann ich dem nur zustimmen.
Ich bekomme jetzt zum zweiten Mal in Folge mit, wie in der 5. Klasse HS By diejenigen total abstürzen, die in der GS bereits Englisch hatten, und zwar ganz egal ob mit oder ohne Schreiben.
Sie fühlen sich beim motivierenden Wortschatz schnell gelangweilt, weil sie ja schon alles irgendwie können und verpassen dann aber den Aufstieg, wenn in der Stunde der Grammatikteil kommt. Außerdem braucht man Vokabeln nicht zu lernen, weil die im Unterricht ja eh wochenlang wiederholt werden (Aussage der Ss). Für das Sprachgefühl hat der Unterricht bei meinen Schützlingen bisher auch nicht beigetragen - zumindest habe ich es noch nicht bemerkt - da in der GS nur ganz einfache Sätze drankamen, eigentlich nur Wortschatz und ein paar Lieder. Durch ein Lied oder Spiel vergißt dann der hyperaktive / ADS-gestörte Teil auch noch ganz, dass Englisch eigentlich ein normales Fach ist, an dem man auch Leistung erbringen muss. Und spätestens nach den ersten 5 stehen dann die Eltern auf der Matte, weil die Schüler doch schon so gut sind und die Note dann gar nicht möglich ist (mir so passiert). Aber da müssen die Kinder dann schon gewaltig rotieren, um den Anschluß an die Klasse nicht ganz zu verlieren.
Irgendwie frustriert mich das dann, weil man denen dann den Spass an der Sprache irgendwie wegnimmt, und das, obwohl sie eigentlich mal so begeistert waren, dass sie dafür Zusatzunterricht in Kauf nahmen ....


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