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Forum: "Tauschaufgaben in der 1. Klasse"
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 | . |  | von: palim

erstellt: 03.01.2009 14:13:54 |
Äpfel und Birnen *grübel*
Den Schülern sollte an Materialien deutlich werden, dass die Summanden getauscht werden.
Das kannst du mit neuen Materialien oder mit denen, mit denen euer Buch (wenn ihr eines habt) ohnehin arbeitet (Klötze, Schiffchen, Perlen...) und die die Schüler schon können, erreichen.
Eine Möglichkeit ist, mit Schüttelkästen zu arbeiten. Dabei wird eine Aufgabe "erschüttelt", anschließend kann man den Kasten auf dem Tisch liegend drehen, wobei sich dann die Tauschaufgabe zeigt.
Das geht auch mit Schiffchen oder anderen Materialien, die man legt und dreht.
Eine weitere Möglichkeit sind z.B. Tor-Ergebnisse: Bei einem Spiel sind 7 Tore gefallen - welche Ergebnisse sind möglich. Das kann man auch prima mit Mannschaften darstellen, Farben einsetzen, blaue und rote Bälle (Materialien der Schule) legen. Deutlich wird, dass das Torverhältnis 3:4 und 4:3 zwar gleich viele Tore bedeuten, aber jeweils eine andere Mannschaft gewinnt. Torverhältnisse werden mit : notiert – vielleicht ist es besser, den Schülern eine Tabelle o.a. für die Ergebnisse anzubieten – denn eigentlich geht es ja um +.
Noch eine Möglichkeit ist es, Zerlegungshäuser zu bauen. (findet man auch hier im Material)
Dazu schneidet man Zettel gleicher Größe, auf die die Schüler alle Zerlegungen einer Zahl notieren. Diese kann man dann auf ein großes Plakat kleben und oben ins Dach die Ergebniszahl schreiben.
In der Regel merken die SuS dabei, dass 3+4 und 4+3 zur 7 gehören.
Innerhalb der Häuser/Aufgaben kann man dann die Zerlegungsaufgaben, die zusammen gehören, mit gleicher Farbe markieren.
Du kannst den Schülern am Anfang der Stunde erklären, was eine Tauschaufgabe ist und sie dann diese Aufgaben suchen lassen.
Du kannst auch als offenere Aufgabe alle Aufgaben/Zerlegungen zu einer Zahl finden lassen und gemeinsam mit ihnen dann den Begriff Tauschaufgabe erarbeiten lassen.
Wenn du so eine große Klasse hast, bietet sich vielleicht Partner- oder Gruppenarbeit an, wobei unterschiedliche Gruppen zu verschiedenen Zahlen arbeiten (kann man auch schön differenzieren!)
Für die Zerlegungshäuser braucht man für jede Zahl mindestens 1 Gruppe. Oder man gibt einer Gruppe die 1 und die 2 als Zahl.
Auf jeden Fall würde ich mit Materialien arbeiten ... und die Arbeitsblätter später zur Festigung einsetzen.
Palim |
 | . |  | von: palim

erstellt: 03.01.2009 15:47:03 geändert: 03.01.2009 15:48:27 |
Der Tor- und Zerlegnungshäuser-Aufgabe liegt eine andere Ausgangsform zu Grunde, die verstärkt gefordert wird. SuS sollen selbst Abhängigkeiten und Zusammenhänge herausfinden.
Meine Erfahrung ist, dass Kinder das über beide Formen schaffen können.
Die Aufgaben sind sozusagen Mittel zum Zweck, sie sind die Grundlage, bei der die Kinder stutzen bzw. Entdeckungen sammeln.
Der andere Ansatz ist, dass man ihnen Tauschaufgaben erklärt und sie dann damit arbeiten lässt.
Wichtig ist - weshalb ich zuerst Material und später AB einsetzen würde - dass es nicht zu Schreibaufgaben verkommt, ohne dass die Kinder begreifen, worum es geht.
Wenn man die Materialien auf dem Tisch dreht - also die Seiten tauscht - wird sehr deutlich, dass das Material eigentlich nicht berührt, nichts weggenommen oder hinzu gegeben wird. Dennoch ändert sich die Aufgabe - nicht aber das Ergebnis.
Ich kann mir auch verschiedene Vorgehensweisen vorstellen, je nach Klasse und Lehrervorlieben muss man sich dann entscheiden...
... und als AnwärterIn gut erklären können, warum man welchen Weg gesucht bzw. ausgeschlossen hat
Palim |
 | . |  | von: palim

erstellt: 03.01.2009 16:07:14 geändert: 03.01.2009 16:07:26 |
Ok, wenn du nicht genau weißt, was die Schule an Materialien hat, sind es erschwerte Bedingungen.
Dann würde ich vielleicht auch eher meine eigenen Sachen mitbringen.
Schüttelboxen findest du z.B. hier
http://www.4teachers.de/url/3145
Man kann eine Seite abkleben - dann sehen die Kinder nur einen Teil der Perlen und müssen überlegen (zählen/errechnen), wie viele Perlen verdeckt sind.
Es werden also keine Aufgaben geübt a+b=c, sondern Zahlzerlegungen.
Mir wurde - auch erst nach dem Studium - vermittelt, dass diese Zahlzerlegungen sehr wichtig sind, u.a. um Kinder vom Zählen abzubringen, und dass man bis zu 1/2 Jahr nur mit Zahlzerlegungen u.a. arbeiten kann, bevor es an "richtige" Rechenaufgaben geht.
Palim |
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