Zu dem Zweck habe ich initiiert durch dieses Forum eine kleine Rede entworfen:
"Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich habe Euch eine erfreuliche Mitteilung zu machen und zwar das leidige Thema Aufsichten betreffend.
Vielleicht hat der Eine oder Andere von Euch bereits von Professor Klaus Hurrelmann von der Uni Bielefeld gehört. Dieser forderte bereits 2007, dass ältere und damit automatisch ausgebrannte Kollegen statt zu unterrichten die Aufsichten übernehmen sollen.
Nachdem diese These bis heute nicht revidiert wurde, darf sie im Sinn der pädagogischen Wissenschaft als evident betrachtet werden.
Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus hat dem ISB den Auftrag gegeben, im Zuge eines Modellversuchs eine Durchführbarkeitsstudie in Gang zu setzen. Allerdings beschränkt man in Bayern, vorsichtig wie immer, die Studie auf die Lehrer 60 + (diese Gruppe wurde im Zuge der Studie neu eingeführt), denn sonst könnte ja von der Opposition der Antrag gestellt werden, unseren Ministerpräsidenten sofort - wie seine Vorgänger - aufs Altenteil zu schicken.
Gestern erhielt ich eine E-Mail vom HPR, dass unsere Schule ausgewählt wurde, an diesem Modellversuch teilzunehmen, da wir jetzt die Voraussetzungen ( 2 Lehrer mit 60+) erfüllen.
Der Schulversuch beginnt am 01.04.2009.
Wie soll er aussehen?
An unserer Schule haben wir 45 Aufsichtseinheiten, wobei höchstens 3 Lehrer parallel Aufsicht führen. Das heißt, 35 dieser Einheiten können von den Kollegen 60+ aufgefangen werden. Die Vollzeitlehrkräfte übernehmen dafür eine Unterrichtsstunde mehr, die Teilzeitkräfte die restlichen Aufsichten.
Da die Kollegen 60+ damit allerdings nicht ausgelastet sind, stehen sie des weiteren auch für Aufsichten bei Leistungsfeststellungen, Prüfungen u.ä. zur Verfügung und werden vom Konrektor nach Anforderung durch die Kollegen 60 – entsprechend eingeteilt.
Im Gegenzug wird die Gruppe 60+ bei einer zukünftigen weiteren Evaluation nicht mehr befragt ( dies gilt übrigens auch für Eltern und Schüler, d.h. jeder Schüler, der 60 oder älter ist, darf keinen Fragebogen mehr ausfüllen. Schüler, für die dies in den nächsten 5 Jahren zutreffen könnte, sind mit Formblatt über den MB ans KM zu melden, Fehlanzeige ist nicht erlassen).
Ich denke, dass hier endlich einmal ein sinnvoller Ansatz für die Entlastung der Kollegien erdacht wurde und bitte Euch alle, intensiv mitzuarbeiten, damit diesem Versuch ein durchschlagender Erfolg gegönnt sei.
Übrigens: Professor Hurrelmann ist jetzt 65 Jahre alt."
rfalio