Wir haben auch gemischte Lerngruppen 1+2, haben allerdings den Englischunterricht nur in Klasse 1 laufen, wofür die Einerkinder aus zwei Lerngruppen dann jeweils zusammengelegt werden. Wie es im kommenden Schuljahr werden soll, ist noch nicht raus. Ich vermute, dass die künftigen Zweier ganz regulär ihre zwei Stunden haben von Anfang an (auch immer von zwei Lerngruppen zusammen) und dass die neuen Einer parallel dazu je eine zusätzliche Förderstunde in Deutsch und Mathe im 1. Halbjahr haben, und dann im zweiten Halbjahr natürlich auch Englisch.
Ich persönlich halte es nicht für möglich, dass auf die Dauer der Englischunterricht jahrgangsgemischt effektiv sein kann. Jetzt beim Start ist es ja nicht schlecht, wenn die Zweier auch noch davon profitiert haben. Aber auf lange Sicht? Englisch ist meiner Meinung nach eine Art Lehrgang, wo ein kontinuierlicher Lernzuwachs sein sollte. Du kannst doch nicht jedes Jahr wieder von vorne anfangen, die Zweier werden dann nicht genügend Neues erfahren bzw. die Einer vielleicht überfordert. Und ich denke, dass die Zweier dann natürlich auch einen Anspruch auf Kontinuität haben. Wenn man ständig Rücksicht auf die Einer nehmen muss, kann man wahrscheinlich nicht den Lehrplan in der vorgesehenen Zeit erfüllen. Oder du musst den Unterricht in zwei Hauptphasen einteilen: Während die eine Hälfte mit dir mündlich arbeitet, bearbeitet die andere Hälfte ein Arbeitsblatt und dann umgekehrt. Ich stelle mir das aber schwierig vor, da Englisch naturgegeben sehr lehrerzentriert ist (wg. Sprachbad). Wir probieren verschiedene Möglichkeiten schon seit Anfang des Schuljahres aus, das Meiste ist aber unbefriedigend. Das Hauptproblem sind die fehlende Konzentration in der 5. Stunde und das kurze Gedächtnis vieler Kinder, weshalb man nicht wirklich viel schafft und ständig wiederholen muss. Auch sind die Lehrwerke noch wenig ausgereift. Sally ist allerdings mal ein positives Beispiel: Hier funktioniert wirklich jede Stunde!