Der Didacta-Tag ist vorbei und der aufgeklärte Mensch wundert sich.
Man muss sich nur etwas in die Diskussion begeben und nicht nur vorbei laufen und man erlebt richtige Paralleluniversen.
# Da gibt es Stände, die sich mit Ernährung beschäftigen und ihre Körner anbieten, die bei Vollmond geerntet wurden.
# Eine Dame am ADS-Stand spricht davon, dass alle ADS-ler hochbegabt sind.
# An einem Stand mit Englisch-Lernhilfen für Abschlussüberprüfungen gibt es Materialien in Englisch, die grobe Fehler enthalten.
#In einer Raucherpause draußen bewirbt eine Dame als Mitarbeiterin einer Firma Englisch-Materialien , die sie "NUR EMPFEHLEN" könne, sie habe schließlich seit einem Jahr zwei Nachhilfeschüler.
# und die Härte: es gab einen Stand, an dem die Vorbeigehenden angesprochen wurden mit den Worten: "Möchten Sie ein Kind?" Dann bekam der ahnungslose Passant von einem Menschen mit anklagendem Geischtsausdruck einen etwa playmobilgroßen Plastik-Embryo in die Hand gedrückt. Wortlos. Wahrscheinlich verbietet die didacta-Konvention weltanschauliche Werbung. Es ging aber eindeutig um Agitation gegen Abtreibung. Fast alle, die ich beobachtete, waren reichlich befremdet.
Was hat man als Nächstes zu erwarten? Einen Stand der delphinliebenden Hermaphroditen? Agitation zu Kopftuchzwang in Deutschland auch unter der Dusche?
Unterrichtsentwürfe zu Kreationismus im Biologieunterricht? Gibt es noch Grenzen?
Es hat ja eine gewisse Komik, aber ich bin fast geneigt zu glauben, dass es Leute gibt,die sich von diesen Scharlatanen beeinflussen lassen.
Schräg. Einfach schräg.