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Forum: "Fünftklässler - verzogen, dreist, respektlos"
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 | Fünftklässler - verzogen, dreist, respektlos |  | von: rhauda

erstellt: 02.03.2009 18:26:04 |
In dem Theaterstück "Katze auf dem heißen Blechdach" bezeichnet Maggie ihre Nichten und Neffen als "halslose kleine Monster".
Fast bin ich versucht, die diesjährigen Fünftklässler ebenso zu betiteln.
Was wir an unserer Schule (RS) in den letzten Wochen an Klopfern erlebt haben mit den Schülern aus den 5.Klassen, das schlägt alles, was wir in den letzten Jahren erfahren mussten.
In jeder Klasse befinden sich 6 bis 8 unverschämte, regellose und unbändige Schüler, die jeglichen Respekt vermissen lassen. Sie kennen keinen Respekt vor Mitschülern, älteren Schülern, Lehrern oder gar Schulleitung.
Sie haben immer das letzte Wort (und das in einem Ton, da möchte man manchmal die Prügelstrafe wieder einführen), stellen sich selbst, wenn sie ins Rektorat zitiert werden, kaugummikauend, Hände in den Taschen vor einen hin und werden pampig.
Ständig gibt es Gezicke zwischen den Mädchen, das ganze in einer Sprache, da werden selbst unsere Zehntklässler rot. Gerade die Mädchen provozieren und beleidigen fortgesetzt andere und kommen dann wie Sirenen ins Sekretariat geheult, wenn sie einmal das Echo aushalten müssen.
Dazu kommt, dass sich fast alle einbilden, die ganze Schule muss stillstehen, damit ihre Anliegen bearbeitet werden.
Unsere älteren Schüler sind völlig abgenervt. Dass die Schüleraufsichten bespuckt, beleidigt, getreten werden, ist nicht mal mehr so ungewöhnlich.
Das Schlimmste: wir reagieren natürlich auf solches Fehlverhalten. Mittlerweile kostet das aber so viel Kraft, dass in den Pausen kaum noch für etwas Anderes Zeit ist.
Wenn die Lehrkräfte oder die Schulleitung den Kindern dann mal das Wort zu Sonntag erteilen oder eine Maßnahme ergreifen, kann man darauf wetten, dass in 50% der Fälle sofort Mami am Telefon ist oder sogar in Person unangemeldet auftaucht, um uns zu erzählen, warum wir was nicht dürfen und dass ihr Kind das nicht verdient hat.
Ich bin so was von abgenervt! Mann, waren das schöne Zeiten, als für uns die Schülerschaft erst ab Klasse 7 begann. |
 | Aber... |  | von: rhauda

erstellt: 02.03.2009 20:08:58 geändert: 02.03.2009 20:11:02 |
...was ist das? Wir haben doch nicht erst seit gestern 5.Klassen. Es wird allerdings immer schlimmer mit den Kindern.
Was ist das eigentlich, dass die ständig denken, das Universum kreist nur um sie und ihre Problemchen?
Ständig stehen sie direkt bei der Schulleitung auf der Matte. Unter dem machen sie's gar nicht erst. Das Gleiche gilt für deren Eltern.
Wie kommen die nur darauf, dass alles springen muss, wenn sie unangemeldet auf der Matte stehen?
Wo ist ihnen das anerzogen worden? Das können sie doch nur aus der Grundschule kennen.
Abgesehen davon, dass man einfach dafür gestrickt sein muss, die Kleineren zu unterrichten (mir geht schon allein das Angegrabbel auf den Keks!), kann man aber doch ein Mindestmaß an Respekt erwarten gegenüber Erwachsenen und eine Mindestmaß an Regelkonformität, unabhängig von Klassenstufe, aber besonders von jüngeren Schülern.
Die reden mit uns (Lehrern, Hausmeister, Sekretariat), als wären wir Gleichaltrige. Und ich meine damit nicht das niedliche Duzen, das ihnen manchmal noch herausrutscht im Eifer des Gefechts. |
 | @rhauda |  | von: janneke

erstellt: 02.03.2009 21:45:15 |
Michael Winterhoff fasst deine Klagen und die vieler Kollegen in einem Buch zusammen: Warum unsere Kinder zu Tyrannen werden.
Ist hier in einem Forum schon behandelt worden, aber ich hab es gerade jetzt beim Wickel und erkenne vieles wieder: Schüler, wie du sie beschreibst, Eltern, die dazu passen, Kindergartenkonzepte, die Dreijährigen Entscheidungsfreiheiten "zumuten" - und wenn du dann als leicht konservativ denkende und handelnde GS-Lehrerin von den Kindern Leistung und Disziplin forderst, bit du die Böse. Von allen höheren Jahrgängen mal abgesehen.
Was es noch schlimmer macht: Schickst du ein solch konservativ erzogenes Kind aus deiner eigenen Familie in einen offen arbeitenden KiGa oder hat es das Pech, eine "modern denkende" und partnerschaftlich-demokratisch handelnde Lehrerin in der GS zu bekommen, geht der Schuss komplett nach hinten los.
Da liegt einfach zuviel in jüngsten Jahren im Argen, da kommt Schule in vielen Bereichen selbst in Klasse eins schon zu spät. |
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