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Forum: "Lagasthenie-Schule??"
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| . | | von: palim
erstellt: 03.03.2009 16:56:33 |
Der oben genannte Link führt einen zu einer Seite, wo man unter Schule auch Hinweise zu verschiedenen BUndesländern findet.
http://www.bvl-legasthenie.de/index.php5?p=/schule
Zum Nachteilausgleich steht da u.a.
# Hilfen im Sinne eines Nachteilsausgleich (gem. Erlass vom 16.12.2004) (4.1)
* Erlass v. 16.12.2004: Für Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen sollen die äußeren Bedingungen (z. B. Dauer, Pausen, zusätzliche Hilfsmittel) bei der Anfertigung der schriftlichen Arbeiten nach Möglichkeit so gestaltet werden, dass Nachteile aufgrund der Behinderung ausgeglichen werden.
* Zeitzuschlag
* Technische Hilfsmittel
* Angepasste Aufgaben
* Pädagogische Wertung der Leistung
* Bei anhaltenden Schwierigkeiten kann Rechtschreibleistung zeitlich befristet nicht bewertet werden
Das bezieht sich im übrigen nicht allein auf die Rechtschreibleistung in Deutsch, sondern kann auch für sämtliche andere Fächer wichtig sein.
Allerings muss man auch sagen:
auf dem Papier steht vieles, z.B. auch, dass zusätzlicher Förderunterricht erteilt werden kann - dafür stehen aber gar keine Stunden zur Verfügung.
Palim |
| Sehe ich anders | | von: ishaa
erstellt: 03.03.2009 17:09:25 |
Eine Nichtbeurteilung kommt doch nicht einem ungenügend gleich! Ich kann in Deutsch doch den Inhalt einer Arbeit (nicht Diktat natürlich) bewerten, selbst wenn mir dazu der Schüler sein Geschriebenes erst mal vorlesen muss. Bei Diktaten kann ich Lückentexte geben. In NRW sollen eh keine Diktate mehr geschrieben werden, andere Formen der Rechtschreibüberprüfung lassen sich differenzieren.
In ganz "schlimmen" Fällen, d.h. wenn auch das Lesevermögen noch so gering war, dass z.B. entsprechende Leistungsüberprüfungen wie Fragen zu einem Text zu beantworten nicht möglich waren, habe ich in Klasse 5 und 6 auch schon mal Zeugnisnoten gegeben mit dem Zusatz "Die Note entspricht dem individuellen Lernfortschritt von X und nicht dem Leistungsstand der Klasse." Wenn man dann bei den Bemerkungen noch anführen kann, dass X sich super angestrengt hat , dann ist das doch nicht so diskriminierend. Zumindest in der Orientierungsstufe habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, notfalls auch in Sachfächern mündlich statt schriftlich zu prüfen, Englischvokabeln natürlich nur mündlich abzuhören etc. In den Fällen, wo mit Unterstützung von zu Hause und außerschulischen Hilfen wirklich was getan wurde, haben die Kinder so z.T. erstaunliche Fortschritte gemacht. Jedenfalls waren sie nicht gleich zu Beginn gefrustet. |
| ehrlich gesagt | | von: frauschnabel
erstellt: 03.03.2009 19:51:31 geändert: 03.03.2009 20:03:15 |
lasse ich da auch völlig ungeachtet irgendwelcher Gesetzestexte meine pädagogische Freiheit walten!
Ich habe eine attestierte LRS-Schülerin bei mir in der Klasse (9te), die gibt sich die allergrößte Mühe, nur das alleine reicht ja nicht!
Sie wird extern gefördert und bekommt von mir noch zusätzlich Hilfestellungsmaterialien, die sie auch einfordert, was ich gut finde!
Schreiben wir z.B. ein Diktat, dann sitzt sie im Nebenraum und schreibt es ab, dabei macht sie natürlich immer noch Fehler, denn auch für sie ist es eine Prüfungssituation.
Texte und Referate werden von mir erst korrigiert, dann bekommt sie es noch einmal und dann bekomme ich die korrigierte Fassung wieder. Angekündige Plakatgestaltungen, z.B. EU Staaten, darf sie vorarbeiten, zu Hause mit dem PC und hat dann die Rechtschreibkontrolle, sie wird mehr mündliche und an der Tafel gefordert etc etc etc.
Wir (Sie und ich) kommen damit gut zurecht)
Aber ich bin Klassenlehrerin und habe diese S. ganz viele Stunde in ganz vielen Fächern, das macht es natürlich einfacher. Der Englischlerin musste ich erst "beibiegen", dass sie ihr schlecht eine 5 auf dem Zeugnis geben kann, weil sie immer alle englischen Vokabeln falsch schreibt!
Nun gut, damit ist Mami 4050 nicht geholfen, aber vllt sind es ein paar Anregungen für ein Gespräch mit den Lehrern |
| Legasthenie-Schule?-Teil1 | | von: mami4050
erstellt: 04.03.2009 09:52:33 |
Die Beiträge sind alle sehr interessant, doch ich bin aus Österreich, und da sieht die Unterstützung leider anders aus! Mein Sohn besucht seit fast zwei Jahren ein Förderinstitut,
und zwar das LOS(das gibt es in Deutschland auch). Doch für den monatlich zu entrichten Betrag gibt es bei uns keine Unterstützung! Somit bleiben wir als fünfköpfige Familie, wobei ich derzeit in Karenz bin, auf den Kosten sitzen.
Bei uns gebe es nur die möglichkeit um eine erhöhte Familienbeihilfe anzusuchen, doch dafür
verdient mein Mann zuviel. Sonst sind mir leider keine Förderungen bekannt.
Und der erst Beitrag sollte nicht jämmerlich wirken! Aber ich mache mir Sorgen um meinen Sohn,
und möchte versuchen sein Selbstvertrauen wieder aufzubauen!! Da er mehr der sensiblere Typ ist, nimmt er sich alles sehr zu Herzen, und verzeifelt an seinen Leistungen. Irgendwie muss
es doch einen Ausweg geben aus diesem Teufelskreis!
Die Direktorin unserer HS hat gesagt, das es von der Lehrkraft abhängt, ob die Lese- und Rechtschreibschwäche akzeptiert wird! Tja und seine Deutschlehrerin akzeptiert es nicht. |
Beitrag (nur Mitglieder) |
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