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Forum: "Muss das Kind in die Förderschule?"
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 | Muss das Kind in die Förderschule? |  | von: bger

erstellt: 18.03.2009 19:11:41 geändert: 19.03.2009 23:50:15 |
Ich bin ganz entsetzt. Mein siebenjähriger Enkel soll in die Förderschule für Erziehungshilfe! Angeblich heischt er permanent nach der Aufmerksamkeit der Klassenlehrerin und kommt mit den anderen Kindern nicht zurecht. Aber deshalb gleich zur Förderschule, zumal die nächste weit entfernt ist?
Meine Tochter hört auch widersprüchliche Aussagen von anderen Fachleuten. SL, KL und begutachtende Förderschullehrerin wollen ihn dort hinschicken; die Erzieher im Hort finden sein Verhalten normal; der Psychologe meint, die Förderschule sei für ganz andere Kaliber. Als Schläger z.B. ist der Junge nie aufgefallen, behauptet aber, dass er von den anderen geärgert wird. Auffällig war schon im Kindergarten, dass er in kleinen Gruppen gut zurechtkommt, aber mit größeren Gruppen nicht.
Ich erlebe den Kleinen meist als lieb und anhänglich. Seinem kleinen Bruder gegenüber ist er äußerst fürsorglich. Er hält sich meist an die häuslichen Regeln und wenn nicht, kann man vernünftig mit ihm reden. Meistens. Manchmal ist er auch bockig. Wenn er sich langweilt, weil wir Erwachsenen uns unterhalten, "nervt" er und versucht, unsere Aufmerksamkeit zu bekommen. Er strahlt, wenn wir mit ihm Gesellschaftsspiele machen. Aber das alles finde ich eigentlich normal, zumal er uns, seine Großeltern, nur selten sieht. Aber natürlich hat man bei der eigenen Familie oft gewissermaßen "Scheuklappen"...
Ich bin eigentlich gegen die Förderschule für ihn, weil ich Bedenken habe, dass er dort viel psychische und physische Gewalt erlebt. Ist das ein Vorurteil? |
 | Schulfähigkeit? |  | von: mglotz

erstellt: 09.04.2009 12:35:24 |
Ich gehe mal davon aus, dass der Enkel in der 1. Klasse ist. Zur Schulfähigkleit zählen mindestens drei Aspekte: geistige Reife, körperliche Reife sowie und soziale und emotionale Reife. Die geistige Reife lässt sich mit mehreren auch standardisierten Tests feststellen(K-ABC, Göppinger usw.). Die soziale und emotionale Reife lässt sich in der Unterrichtsbeobachtung feststellen und besteht z.B. darin, auf Eltern verzichten zu können, neugierig zu sein, bei Unannehmlichkeiten emotional stabil zu bleiben, Regeln zu verstehen und einzuhalten, Kritik annehmen zu können, selbstständig und planmäßgig vorzugehen. Die körperlichen Sachen lasse ich jetzt mal weg. Aber wenn der Enkel sonderpädagogischen Förderbedarf hat, muss man den auch klar und unmissverständlich benennen können und dann sollte man nicht in die soziale oder in die Mitleidsfalle tappen, sondern auch die schulischen Anforderungen mit den Augen des Enkels sehen und dabei an dessen Gefühle und Wünsche denken - nicht zu verwechseln mit den eigenen! |
 | Schule auf der Bult |  | von: klexel

erstellt: 18.04.2009 23:30:31 |
Hier ist das Leitbild einer solchen Schule in Hannover. Von diesen Schulen gibt es 4 in Niedersachsen.
Lies mal, was sie über ihre Arbeit und Ziele schreiben.
http://www.schule-auf-der-bult.de/leitbild.htm |
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