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Forum: "! Übungsaufsätze !"
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| Nicht ganz egal | | von: ishaa
erstellt: 02.05.2004 22:58:12 |
Ist das in Bayern wirklich so, dass man verpflichtet ist, die Übungsaufsätze einmal von allen einzusammeln? Im Prinzip ist das nämlich gut. (Aber viel Arbeit...) In NRW ist es meines Erachtens sehr beliebig. Es gibt KollegInnen , die sammeln gar nichts ein, vorher. Problem ist, wenn ich den SchülerInnen im Unterricht was sage zu ihren Arbeiten oder zu den Hausaufgaben, dann vergessen die das wieder, wenn ich's drunterschreibe, bleibt bei einigen was hängen. Ich sammele oft nach einem Übungsaufsatz im Unterricht alle ein, weil ich sonst so ein schlechtes Gewissen habe, dass ich bei einigen zu wenig geguckt habe, sind immerhin dreißig Kinder. Gibt es für die Übungsaufsätze auch Noten? Wahrscheinlich nicht, oder? Empfinden die Kinder das als Hilfe oder als zweite Arbeit?
Gruß
ishaa |
| auch in Niedersachsen | | von: palim
erstellt: 03.05.2004 14:35:43 |
Ja doch ja, wir schreiben auch Übungsaufsätze ... wobei sicher jede/r Lehrer/in es etwas anders handhabt.
Auch ich lege vorher Kriterien fest, die den Schülern helfen sollen. Dann schreiben wir einen Ü-Aufsatz oder auch nur einen Teil (nur den Anfang, nur das Ende, nur die Mitte, oder jetzt gerade zur Personenbeschreibung erst mal nur den Kopf...) Dabei können sich die Schüler auf die wesentliche Schwierigkeit konzentrieren und außerdem muss man nicht einen kompletten Aufsatz nachsehen
Der ÜA (tolle Abkürzung für Übungsaufsatz) wird von mir korrigiert und jeder Schüler bekommt Hinweise, was mit gut gefallen hat und was noch geübt werden sollte. Die Übungen richte ich danach dann aus und lese ebenfalls gut gelungene Aufsätze vor oder eine Musterlösung, da ich nicht immer mit den Leistungen dieser Klasse zufrieden bin.
Meistens ist es auch so, dass ich mir für die Übungsaufsätze auch Noten aufschreibe, denn einige Schüler/innen blockieren ja bei der eigentlichen Arbeit dann. Dann hat man schon zwei oder drei andere Noten.
Manchmal gebe ich solche Übungen auch zu Hause auf, denn manche Eltern helfen dann doch recht gut und geben gute Vorlagen.
Generell bemühe ich mich, den Schüler/innen Gerüste zu geben, an denen sie sich entlanghangeln können, damit ihnen ein Aufsatz einigermaßen gelingt.
Beispiel Personenbeschreibung (bin mittendrin):
Wörterlisten für Kopf, Gestalt, Kleidung
Ersetzen der Namen durch Pronomen (mal wieder)
Verknüpfen und Verflechten von Sätzen und Aussagen
Ausdrücke und Verben, durch die man "hat" und "ist" vermeidet
Die Tipps bekommen sie dieses Mal als Übersicht mit Beispielsätzen ausgeteilt. (Wenn ich mit der Einheit fertig bin und die Personen eingescannt habe, stelle ich das Material zur Verfügung)
Beispiel Eulenspiegelgeschichte:
Wir haben vorher Geschichten gelesen und dort heraus typische Sätze gesucht, die in jeder Geschichte wieder vorkommen können.
Wir haben einen typischen Anfang und ein typisches Ende geschrieben.
Wir haben an Beispielen geübt, wie man das Missverständis der Redewendung gut ausdrückt.
Wir haben auch wieder einmal Satzanfänge, Pronomen, Erzählzeit, vielfältige Verben etc. geübt.
Durch das Üben erhoffe ich mir, dass die Schüler, die wirklich kaum etwas zu Papier bringen, genug Anregungen bekommen, was auch in einigen Fällen zutrifft. Ich habe Sorge, dass ansonsten immer nur die Schüler gute Aufsätze schreiben, die es ohnehin können - und dann bräuchte ich es gar nicht zu üben.
Palim |
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