Hallo Ihr Lieben!
Ich halte nächste Woche eine Stunde zur Kindersegnung.
Eigentlich bin ich mit meiner Planung bisher zufrieden. Bis mir eben eine große Unstimmigkeit aufgefallen ist. Bin mittlerweile selbst total verwirrt.
Mein Lernziel der Stunde habe ich folgendermaßen definiert:
„Den SuS soll durch die Geschichte der Kindersegnung bewusst werden, dass Jesus die Kinder besonders liebt, er sich für diese einsetzt und sie ernst nimmt.“
Die Geschichte, die ich erzählen möchte ist folgende:
„Daniel ist ein Junge, wie es viele in seinem Alter im Dorf gibt. Schon oft hat er gehört, wie sich die Erwachsenen über Jesus unterhalten haben. Sie haben erzählt, dass er sich um die Armen kümmert, sogar Kranke wieder gesund macht und dass er darüber erzählt wie Gott ist.
Daniel ist neugierig. Den Mann möchte er auch einmal sehen und hören. Und tatsächlich, eines Tages erfährt Daniel, dass Jesus in sein Dorf kommt. Und er sieht, wie die Erwachsenen ihre Arbeit liegen lassen und zum Dorfplatz laufen. Es sind sogar Frauen dabei, die ihre kleinen Kinder mitnehmen. Daniel läuft hinter den Männern und Frauen her. Er ist geschickt und kann sich an den Erwachsenen vorbeidrängeln bis er es schließlich ganz nach vorne schafft. So ein Glück!
Aber Daniel hat nicht mit den Jüngern (den Begleitern Jesu) gerechnet.
„Hau ab, verschwinde, für Kinder ist bei Jesus kein Platz! Er hat wichtiges zu tun als sich mit euch abzugeben“ rufen sie und schieben ihn zurück. Das kennt Daniel schon, so machen es die großen oft mit den Kindern.
Gerade als er enttäuscht zurückgehen möchte, hört er die Stimme von Jesus: „Was fällt euch ein, Kinder wegzuschicken! Für Gott sind gerade die Kinder wichtig. Lasst den Jungen und all die anderen Kinder zu mir kommen.“ Die Jünger sehen erstaunt zu, wie Jesus all die Kinder nicht nur zu sich kommen lässt, sondern sie sogar umarmt und ihnen die Hände auf den Kopf legt und sie segnet. Damit stellt er sie unter den besonderen Schutz Gottes.
Für Daniel war das ein ganz besonderer Tag. Dass er so wertvoll für Gott ist, hatte er bis dahin nicht gewusst. Daniel wird sich immer daran erinner was Jesus gesagt hat: Kinder sind für Gott wichtig. Sie liebt er besonders.“
Als Verarbeitung habe ich mir überlegt, dass die Kinder ein Herz aus rotem Tonpapier ausschneiden, darauf ihren Namen schreiben und wir diese Herzen auf ein großes Plakat machen in dessen Mitte Jesus ist. Als Überschrift des Plakates hätte ich geschrieben „Jesus liebt alle Kinder – auch dich!“ (oder etwas ähnliches).
Merkt ihr was das Problem der Stunde ist? Mal schreibe/rede ich von Jesus und mal von Gott.
Bin mir ehrlich gesagt auch gar nicht sicher was die Botschaft der Bibelstelle für die Kinder sein soll. Dass Jesus die Kinder liebt oder Gott??? Wahrscheinlich steht Jesus stellvertretend für Gott, oder?
Aber wie mache ich das den Kindern deutlich? Dass sie in der Geschichte erfahren, dass Gott die Kinder liebt und dann mache ich ein Plakat, auf dem sich Jesus den Kindern zuwendet? Das passt doch nicht, oder doch?
Wäre euch über eure Meinung sehr froh!!
Danke!!!