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Forum: "Erfahrungen mit hörgeschädigtem Kind?"
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| Ich bin selbst schwerhörig | | von: mitzekatze
erstellt: 19.08.2009 16:54:35 |
Zwar bin ich nicht so schwerhörig wie Kinder mit Implantaten, aber trotzdem hatte ich in der scule einige schwierigkeiten. Mir war als Schülerin immer wichtig, dass ich der lehrperson immer ins Gesicht schauen konnte. Probleme gab es häufig wenn stillere Klassenkameraden und auc weiter hi8nten sitzende sich am Unterricht beteiligten. Diese konnte ich schlichtweg nicht hören. Da war ich über ein Lehrerecho immer sehr dankbar. Einige Lehrer standen allerdings auch auf dem standpunkt, dass ich an einem "normalen" Gymnasium nichts zu suchen hätte, wenn ich nicht "normal" mitmachen könnte.
bei Diktatenund NAcherzählungen hatte ich allerdings ziemliche Schwierigkeiten. Leider hieß da nur "Pech gehabt". e sbesserte sich in der Oberstufe stark, da ich im fast ausgewachsenen Alter operiert wurde und dann auch etwas besser hören konnte und mir auch Informationen selbst beschaffen konnte.
Mittlerweile bin ich selbst Lehrerin und komme gut im unterricht klar. Schwerhörige Schüler hatte ich erst 2mal. Bei einem musst eich einen Sender um den Hals hängen und in ein Mikro sprechen. Dem anderen habe ich unter anderem auch geholfen, indem ich ihm auch für andere Kinder mündliche Informationen schriftlich gegeben habe. Mit der Mutter hatt eich einen engen Kontakt, so dass sie mich auch ständig nach Unterrichtsdingen fragen konnten. Bei beiden Schülern habe ich auf "Blöde" Zwischenfragen (dioe manche Kinder auch mal machen) gelassen reagiert, da die Kinder mich meist schlecht verstanden hatten.
Aufpassen muss man allerdings, dass die Kinder von den Klassenkamerden nicht ausgegrenzt werden. Das habe ich selbst erlebt ("Die ja mal wieder nichts mitgekriegt! Ist die so dumm, oder wieso fragt die so einfache Dinge nach! ...)
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| Im nächsten Schuljahr | | von: silberfleck
erstellt: 03.04.2014 18:58:44 |
werden wir einen Schüler mit Hörgeräten haben. Wir werden mit FM anlage und handmikros unterrichten (müssen).
Ich wurde bereits von einem Förderlehrer der Landesschule für Schwerhörige und Gehörlose beraten.
Hier gibt es weitere Infos:
http://www.4teachers.de/url/5993 |
| Schwerhörig und Lehrerin in der Grundschule | | von: maerchen21
erstellt: 03.04.2014 19:35:55 |
Ich bin Lehrerin an einer Grundschule und mein Hörvermögen wird immer schlechter. Seit fast zehn Jahren trage ich nun ein Hörgerät. Ich arbeite seit zwei Jahren mit einer FM-Anlage, die speziell für mich eingerichtet wurde und mehrern Mikros, die die Kinder nutzen. Parallel zur Einführung der Buchstaben in der ersten Klasse, zeigte ich den Kindern das Fingeralphabet. Ab und zu zeige ich nun Wörter, und die Kinder müssen mir sagen, was es zu bedeuten hat. Das klappt ganz gut. Mittlerweile sind wir in der zweiten Klasse und ich werde sie bis zum Ende der Grundschulzeit weiter unterrichten. Das Lippenablesen ist schwierig, aber wenn man dann wenigstens kurz den Anfangsbuchstaben zeigt, dürfte es klappen. Wichtig ist wirklich, dass das Kind den Sprecher anschauen kann. Bitte nicht von hinten antippen, denn da erschrickt es. Gebärden ist echt schwierig, da dürfte das Fingeralphabet wirklich eine Alternative sein.
Gutes Gelingen! |
| @palim | | von: fruusch
erstellt: 03.04.2014 19:37:01 |
Wie sieht denn seine "Hörbanane" aus? Hört der Schüler eher im oberen oder im unteren Frequenzbereich (oder in beiden) schlecht?
Ist es nur der untere Bereich, dann kommt so ein Kind meist mit Lippenlesen ganz gut über die Runden, da es Konsonanten dann ganz gut hören kann - und die geben einem gesprochenen Wort seinen Sinn.
Bei Problemen im oberen Frequenzbereich kann es schwierig werden, dann versteht das Kind kaum Konsonanten und hört damit nur noch einen Vokalbrei, der nur sehr schwer zu verstehen ist. Ich hab mal ein paar Aufnahmen gehört, in denen alles über 1kHz herausgefiltert wurde - echt gruselig, wie wenig da noch ankommt. Hier ist ein direkter Kontakt zum Lehrer sehr wichtig, das sonst so verpönte Lehrerecho bei Schülerbeiträgen wird ein Muss.
Nebengräusche im Klassenraum müssen sowieso auf ein Minimum reduziert werden, da ist auch Disziplin der Klasse gefragt.
Lass das Kind Gesagtes oft selbst wiederholen, dann merkst du, was von deiner Rede bei ihm angekommen ist - und was nicht.
Sprich klar und deutlich, mit sehr deutlichen Lippenbewegungen. Achte auf direkten Blickkontakt zum betreffenden Schüler, damit er deine Lippen gut lesen kann.
Frag am Besten auch mal in der Hörschule und bei den Eltern nach, wie sich die mit dem Kind verständigen.
Wenn all das nicht viel bringt, musst du dem Kind halt im Schnelldurchgang Lesen beibringen oder dir rasch die Gebärdensprache aneignen |
| gute Hinweise | | von: palim
erstellt: 03.04.2014 20:01:45 |
Da ihr alle fragt und schon so viele Tipps habt:
Es geht zur Zeit um die Überprüfung VOR der Einschulung.
Ein aktuelles, "ehrliches" Audiogramm liegt nicht vor,
bei dem letzten hat das Kind schnell gemerkt, wie es schummeln kann ... und dies auch genutzt.
Nun wird es Ende April eine neue Untersuchung geben.
Danach sind wir dann hoffentlich schlauer.
Im üblichen Verfahren ist ein Lehrer dieser Schule involviert, der sich natürlich gut auskennt und die Situation besser einschätzen kann.
Aufgrund des Gutachtens muss dann im Sommer entschieden werden, ob das Kind besser in die fußläufig erreichbare Grundschule eingeschult wird oder täglich 1 Std. zum nächsten Zentrum für Hörgeschädigte fahren muss.
Da dieses Zentrum 240 SuS mit 2 Leuten betreut, wurde gleich deutlich gesagt, dass die (in Niedersachsen angesetzten) 3 Stunden Mobiler Dienst so nicht gegeben werden können ... im übrigen "verpuffen" sie durch die Fahrzeit.
Bei anderen FöS-Stunden haben wir festgestellt, dass die Stunden, die die FöS nicht geben kann, trotzdem nicht auf das Soll der Schule gerechnet werden, sondern einfach nicht gegeben werden.
So oder so mag ich nicht unwissend in Elterngespräche gehen und möchte ein Bild über Hindernisse und Möglichkeiten haben.
Herausgefunden habe ich heute, dass es auch spezielle FM-Anlagen gibt, die ohne Hörgeräte funktionieren - sieht aus wie eine Freisprechanlage.
Ohne zu wissen, dass es so genannt wird, hatte ich selbst auch vor Jahren schon ein Kind mit Hörgeräten und FM-Anlage. Das hat damals gut geklappt.
Palim |
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