ich bin ein bißchen gespalten, glaube aber eher, dass der Film für den Unterricht nicht geeignet ist, und zwar aus zwei Gründen:
1. er ist einfach zu lang: den kannst du kaum sinnvoll in eine Unterrichtssequenz einbauen, es würden ja alleine schon mindestens 4 Stunden für das bloße Anschauen drauf gehen.
natürlich kannst du dich auf einzelne Szenen beschränken und das ganze auf ein oder zwei Stunden kürzen, aber dann käme der Aspekt des Aufstiegs (der im Film gar nicht mal so schlecht dargestellt ist) zu kurz. es würde womöglich so aussehen, als sei dieser Hitler irgendwann plötzlich so vom Himmel gefallen und an die Macht gekommen.
2. der Hauptdarsteller ist unglaubwürdig: der Mann ist blass, einfach nur machtgeil und böse. das passt natürlich zum Titel, aber erklärt nicht, warum die Leute diesem Kerl hinterhergelaufen sind.
andererseits kann das auch ein Vorteil sein: in der neunten Klasse sind die Schüler in der Altersstufe, in der sie wohl am anfälligsten für faschistoides Gedankengut und Hitlerverehrung sind. es besteht also immer die Gefahr, dass ein Hitler-Film die Schüler dazu verführt, den Kerl zu bewundern. den Hitler im "Aufstieg des Bösen" kann man aber eher wohl kaum bewundern, der ist als Mensch einfach nur langweilig, weil er null Charisma hat (also ganz anders als der echte Hitler).
was freilich auch für den Film spricht: wenn du es schaffst, ihn in voller Länger vorzuführen, kriegen die Schüler einen guten Überblick über den Ablauf der historischen Ereignisse. die sind zwar nicht alle hundertprozentig korrekt dargestellt, aber im großen und ganzen doch sehr anschaulich.