kürzlich erfuhr ich, dass die hälfte der kinder meiner zweiten klasse angst vor einem mitschüler hat, da er droht und zuschlägt.
habt ihr noch andere ideen, außer die generelle thematik angst und umgang damit insbesondere in rollenspielen zu üben? es würde mich auch interessieren, wie ihr mit solchen bedrückenden situationen umgegangen oder noch umgeht.
der betr. schüler(im folgenden nur noch x) ist uns als "problemfall" seit langem bekannt. die mutter ist kooperativ und so konnten viele maßnahmen bereits umgesetzt werden, bisher mit eher sehr verhaltenem erfolg.
x verweigert häufig jegliche leistungsanforderung, nicht weil er dieser intellektuell nicht gewachsen wäre, sondern vielmehr weil ihm das selbstvertrauen und das durchhaltevermögen fehlt. er stellt oft einen hohen anspruch an sich, dem er dann mit null frustrationstoleranz und entsprechender aggression begegnet und damit dann scheitert.
er hat aber neben seiner gewaltbereiten seite auch eine sehr sensible und die anerkennung anderer ist ihm wichtig.
genau an diesem punkt hoffe ich, dass wir ihn "kriegen" können.
insgesamt bin ich besorgt, weil ich nicht weiß, wie es weitergehen kann mit ihm - insbesondere in schulischer hinsicht. in hamburg darf man nämlich nicht mehr so einfach einen schüler "sitzenbleiben" lassen, wenn er die entsprechende leistung nicht bringt. noch könnte ich dies mit einem behördlichen antrag evtl. erwirken, aber meine leitung meinte, dass er aufgrund überfüllung der unteren klassen, bei uns nicht wiederholen könne...
glaube kaum, dass es für ihn gut wäre, die schule zu wechseln, dafür scheint er mir nicht stabil genug. abgesehen davon, dass die mutter da auch nicht mitspielen würde.
habt ihr evtl. andere oder sonstwie gedanken dazu?
unverzagte grüßt grübelnd.