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Forum: "Versinke in Arbeit"
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| Versinke in Arbeit | | von: strawberrymoon
erstellt: 15.02.2010 18:49:33 |
Liebe community,
ich bin nach erfolgreichem 2. Staatsexamen jetzt seit einem halben Jahr mit voller Stelle in den Lehrerberuf eingestiegen und muss einfach mal wissen: Ist es normal, dass ich jeden Tag bis abends 21h/22h arbeite?
Ich habe oft soviel Arbeit, dass noch nicht mal DAS ausreicht. Auch muss ich mich beide Tage am Wochenende an den Schreibtisch setzen, sonst ist es unmöglich alles nach- und vorzubereiten.
Dazu muss man sagen, dass ich gleich als Klassenlehrerin (Hauptschule) eingestiegen bin, und neben meinen zwei studierten Fächern noch 4 weitere Fächer fachfremd unterrichte.
In Wochen in denen zum Beispiel Konferenzen oder Elternsprechtage sind, ist es noch schlimmer.
Ich weiß, man soll nicht immer alles 1000 Prozent machen wollen, aber es hilft mir ja nichts, wenn ich die Unterrichtsstunden nicht vorbereitet habe.
Habt Ihr noch einen Tipp für mich, wie ich meine Arbeit irgendwie in den Griff bekomme, ohne mich kaputt zu machen?
Alle sagen, dass die ersten Jahre besonders hart sind, aber ich weiß echt nicht, ob ich das auf die Reihe kriegen kann mit diesem Pensum. Ich habe überhaupt keine Zeit für Freizeitaktivitäten mehr und immer ein komisches Gefühl, wenn ich mal einen Termin habe, weil ich weiß, dass mir die Zeit anschließend wieder fehlt.
Ich mache den Lehrerberuf wirklich gerne und habe auch absolut keine Probleme mit Kollegen oder Schüler. Es ist einfach nur die viele Arbeit.
Bin dankbar für Tipps oder Anmerkungen.
Danke. |
| Also | | von: janne60
erstellt: 15.02.2010 18:59:06 |
zunächst mal: Ja, es ist normal und
dann: Es wird besser, und zwar ziemlich schnell.
Du wirst in vielen Bereichen bald eine gewisse Routine bekommen und Vorbereitungen werden dir leichter von der Hand gehen. Wenn ich zurückdenke, mit welchem schriftlichen Aufwand ich jede Unterrichtsstunde vorbereitet habe...und dabei bin ich damals mit nur 21 Stunden eingestiegen (hatte dafür aber auch kleine Kinder zu versorgen)und nicht voll, so wie du.
Außerdem fällt es anfangs schwer, zu selektieren und Prioritäten zu setzen, alles scheint einem gleich wichtig zu sein. Auch das wird sich legen.
Ich meine hier mal ein Forum gelesen zu haben, wo es um dasselbe Thema ging, da waren auch noch gute Tipps zur Pflege der Psyche (das ist nämlich wichtig, dass du dich weiterhin lieb hast und auf dich aufpasst). Wenn ich es finde, geb ich Bescheid.
Dir alles Gute
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| Zusammenarbeit | | von: rhauda
erstellt: 15.02.2010 19:12:33 |
Folgende Tipps kann ich dir geben:
1) Bitte deine Kollegen um Hilfe! Sowohl die Fachkollegen, die in den Parallelklassen unterrichten als auch diejenigen, die in den anderen Klassen unterrichten, sind sicherlich bereit, dir auszuhelfen.
Versucht, parallel zu arbeiten. Da kann man dann abwechselnd UE vorbereiten. Sag auch, dass du vielleicht im Moment mehr nimmst als gibst, dass du dich aber revanchieren wirst.
2) Arbeite mit Wochenplänen und Stationsarbeiten. Du wirst hier Einiges finden auf 4T. Das verschafft dir zwischendurch Mal Luft, auch wenn man die Arbeitsform erst einmal einführen muss und sie kein Selbstläufer ist.
3) Erkläre der Schulleitung dein Dilemma. Vielleicht ist sie in der Lage, den Lehrereinsatz so zu planen, dass du einige Klassen parallel unterrichten und so die Arbeit etwas ökonomischer gestalten kannst.
4) Baue in alle Unterrichtsstunden auch Stillarbeitsphasen ein. Dann kannst du mal Luft holen.
5) Nutze Selbstlernkurse im Internet. Für Englisch gibt es da ganz nette Sachen, auch die Verlage bieten oft Webquests passend zu den Büchern. |
| Ich | | von: klexel
erstellt: 15.02.2010 19:41:14 |
kann mich nur den Meinungen und Hinweisen anschließen, hab aber auch noch nen Link für dich.
Vielleicht findest du dort auch noch die eine oder andere Hilfe:
http://www.lehrerstress.de/
Links an der Seite auf Lehrerstress klicken.
LG
klexel |
| Du schreibst nicht, | | von: bger
erstellt: 15.02.2010 20:07:31 |
welche Fächer du unterrichtest und wie viele Korrekturarbeit zur Vorbereitung dazu kommt. Bei Klassenarbeiten helfen diese Tipps:
- Schon beim Erstellen ans Korrigieren denken! Es gibt Arbeiten, die lassen sich schneller als andere korrigieren. Bei Zeitnot die Arbeiten so kurz wie gerade möglich machen.
- Parallel arbeiten, auch bei Klassenarbeiten.
- Bei hoher Klassenarbeitsbelastung hilft es, das Halbjahr durchzuorganisieren. Nicht eine Arbeit schreiben, wenn du mit dem Thema "durch" bist, sondern dann, wenn du keine andere auf dem Tisch hast. Dadurch verteilt man die Arbeit besser. (Ich weiß, wovon ich spreche, ich habe 6 Korrekturen.)
- Zu allen eingeführten Lehrwerken die Lehrerhandbücher erwerben. Auch das spart Zeit, wenn man Lösungen nachlesen kann (aber Vorsicht, oft fehlerhaft!) und methodische Vorschläge findet.
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