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Forum: "Kinder ohne Deutschkenntnisse in Regelschule "
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| Ich denke, | | von: klexel
erstellt: 23.09.2010 17:42:13 geändert: 23.09.2010 17:45:26 |
man sollte erstmal abwarten. Ich vermute, dass diese Kinder auch gerade erst aus ihrem Heimatland gekommen sind. Das bedeutet für sie eine enorme Umstellung,neues Land,neue Umgebung, neue Sprache, neue Schrift, neue Mitschüler, neue Sitten und Gebräuche.
Gebt den Kindern erstmal ein bisschen Zeit, sich einzugewöhnen. Ich denke, dass sie in der Schule beim Spielen in der Pause ziemlich schnell eine Menge aufschnappen werden, um sich im alltäglichen Leben etwas zurecht zu finden. Wenn ihr Glück habt, finden sie trotz der Sprachschwierigkeiten gleich Freunde, an die sie sich etwas hängen können.
Die Kinder haben ja, was die Zeugnisnoten anbetrifft, eine ziemlich lange Schonfrist, also keine Hektik. Nach einer Weile würde ich ihnen dann per Förderunterricht deutsch, Lernsoftware etc. Hilfen geben, aber nicht alles gleich auf einmal.
Ich hatte in der 8. Klasse einen Schüler, der wenige Tage vorher aus Ghana gekommen war. OK, ich konnte mit ihm Englisch sprechen, aber er hat unglaublich schnell Deutsch gelernt von seinen Mitschülern und bekam von der Stadt eine Auszeichnung, weil der die Schule in der 10 Klasse (hat für einen besseren Abschluss die 10. Klasse wiederholt) als Schulbester unserer Realschule abgeschlossen hat.
Man wundert sich manchmal, wie schnell sich solche Kids eingewöhnen, wenn man ihnen einfach nur hilft, den Weg zu ebnen.
Ich kenn mich mit den arabischen Sprachen nicht so aus, aber vielleicht habt ihr ja Türken oder besser noch Arabisch sprechende SchülerInnen in der Klasse/Schule, die ein bisschen vermitteln können und als Paten fungieren???
Ich wünsche euch - und den beiden Schülern viel Erfolg. |
| . | | von: palim
erstellt: 23.09.2010 20:43:05 geändert: 23.09.2010 21:00:32 |
Ich würde auch abwarten,
mir einen Eindruck verschaffen,
herausfinden ob sie lesen und schreiben können - in welcher Sprache auch immer.
Möglich ist, gemeinsam mit ihnen ein Bilder-Wörterbuch anzulgegen, zu dem sie die Begriffe in ihrer Sprache und auf Deutsch aufschreiben.
Außerdem gibt es online ein paar Möglichkeiten.
http://www.4teachers.de/?action=show&id=2013
z.B. http://www.goethe-verlag.com/book2/
Wenn mehrere Lehrkräfte beteiligt sind, ist es sinnvoll, wenn einer einen Plan erstellt, nach dem dann alle arbeiten und abhaken.
Wir haben zur Zeit Kinder aus Montenegro (Grundschule und Kindergarten-Sprachförderung).
Das Kind in der 2./3. Klasse kann lesen, was viel mehr Möglichkeiten bietet.
Und es stimmt: einige lernen sehr schnell deutsch - ich bin auch immer wieder beeindruckt, wie viele Begriffe sie sich merken und dass sie sich mit Händen und Füßen und wenigen Worten sehr gut verständigen können.
Palim
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| . | | von: palim
erstellt: 24.09.2010 16:44:24 geändert: 24.09.2010 16:45:05 |
Druckbuchstaben hatte ich für selbstverständlich gehalten (Schreibschrift wird eh bald abgeschafft - wäre ein neues Thema wert).
Die GS in Niedersachsen geben Sprachförderung im Kindergarten - auch hier wird mit sehr viel Bildmaterial gearbeitet.
Die Flash-Cards aus dem Englischunterricht können genutzt werden, es gibt natürlich auch fertige Bildersammlungen zu diesem Zweck (z.B. Hueber oder Schubi).
Außerdem haben wir vom Westermann-Verlag die Kartei "Achtung - fertig - Deutsch" angeschafft.
Diese ist für die Kinder, die gar kein Deutsch können, wirklich sinnnvoll aufgebaut und setzt erst mal bei den wichtigsten Themen an: Schulmaterial, Farben, Kleidung, ...
(ob wir Version A oder B haben, weiß ich nicht genau, denke aber, dass es A ist) Die Bilder sind aber eben eher Grundschul-Material, Klasse 5 sollte aber trotzdem noch gehen.
Palim |
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