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Forum: "Adventskalender 2010"
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| Das erste Türchen | | von: rfalio
erstellt: 30.11.2010 15:08:35 geändert: 30.11.2010 15:09:20 |
(weil mein Internet grad wieder geht etwas früh)
Der Advent – Entstehung und Brauchtum
Unter Papst Gregor der Große ist die Adventsliturgie bereits in Rom überliefert, spätestens mit den Franziskanern verbreitete sie sich um 1300 in Europa. Papst Pius V. führte sie dann verbindlich für die Kirche ein.
Die Liturgie erinnert an die 3-fache Ankunft Christi: als Mensch auf dieser Welt, in den Herzen der Gläubigen und als Weltenrichter am Ende. Aus dem Letzten ergab sich für die Adventszeit eine ernste, fast ängstliche Stimmung. Dies zeigte sich auch im Verbot von jeder Art lärmenden Vergnügens (auch Hochzeiten waren untersagt) ab dem Katharinentag (25. November).
Später aber kam der Umschwung zur freudigen Erwartung der Menschwerdung Christi. Die Adventszeit wurde auf den Heiligen Abend hin ausgerichtet, sie wurde eine Zeit der freudigen Erwartung. „...dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.“ (Lk 21,28)
Dieser doppelte Charakter zeigt sich heute noch in vielen Volksbräuchen im Baierischen.
25. November, St. Katharina: Der Kathreintanz ist die letzte Tanzveranstaltung vor Weihnachten, dann beginnt die staade Zeit: „Kathrein stellt’s tanzen ein.“
Paradeisl: Eine Dreieckspyramide aus vier mit Tannenzweigen gespickten Äpfeln, auf die Kerzen gestellt werden, also eine Art Adventskranz. Im Erzgebirge wurde diese Idee ausgebaut zur Weihnachtspyramide.
Der Adventskranz selber ist noch gar nicht so alt, dieser Brauch entstand um 1850 in Norddeutschland ( Pastor Johann Hinrich Wichern).
Ein weiterer Brauch sind die sogenannten „Kerbhölzer“ oderKlausenhölzer, in die Kinder jeden Tag bis Weihnachten eine Kerbe schneiden; Vorläufer des Adventskalenders, der wie der Adventskranz im 19. Jahrhundert in Norddeutschland entstand.
4. Dezember, Fest der Hl. Barbara: Traditionsgemäß werden die Barbarazweige geschnitten, die ins Wasser gestellt werden und dann zu Weihnachten blühen. Mitten im Winter, in dem die Natur tot erscheint, wird ein Zeichen des neuen Lebens gesetzt.
Lostage in der Adventszeit: Andreas (30.11.), Barbara (4.12.), Jodokus (12.12.), und Thomas (21.12.). An diesen Tagen wollte man mit bestimmten Praktiken die Zukunft vorhersehen. So war am Andreastag das „Bettstatttreten“ verbreitet. Ledige Mädchen traten gegen die Rückseite ihres Bettes und baten darum, dass ihnen der Heilige ihren „zukünftigen Herzallerliebsten“ zeige.
6. Dezember, St. Nikolaus: Es würde den Rahmen sprengen, hier alle Bräuche aufzuzählen. Interessant ist aber die Verquickung von christlichem Brauch (Bischof Nikolaus), heidnischen Überlieferungen (Krampus oder Knecht Rupprecht) und neuen kommerziellen Einflüssen (Weihnachtsmann).
Ohne genaue Termine gibt es noch Bräuche wie das „Klöpfeln“, das „Frautragen“, den „Buttnmandndllauf“ und die „Herbergssuchen“.
Am 13. Dezember, der Wintersonnenwende im Julianischen Kalender, wird das Fest der Hl. Lucia gefeiert. Ursprünglich ein Lichterfest, wie in Nordeuropa heute noch üblich, wurde in Baiern daraus die „schiache Luz“, eine Schreckgestalt, die messerwetzend den Kindern nachstellte, um ihre Bäuche mit glühenden Kohlen zu füllen. Dies geht wohl auf eine heidnische Vorform einer blutrünstigen Dämonin zurück. Inzwischen hat man sich aber auf die Lichtertradition besonnen, bekannt ist z.B. das „Lichterschwemmen“ in Fürstenfeldbruck.
Am 21. Dezember, St. Thomas, kommt in manchen Gegenden noch der „bluadige Thammerl“ oder der „Thamma mit dem Hamma“, eine Schreckgestalt, die ohne besonderen Grund Thomas von Aquin zugeordnet wurde, klopft mit seinem Hammer an die Fensterläden und erschreckt die Kinder.
Wieder zur Hoffnung und zu den schönen Seiten zurück. Der Advent ist auch die Zeit der Christkindlmärkte. In vielen Städten sind sie die ganze Adventszeit oder wenigstens die Wochenenden geöffnet. Bekannt ist vor allem der Nürnberger Christkindlesmarkt. Zum Besuch gehört unbedingt die Bratwurst und der Glühwein!
Von anderen kulinarischen Besonderheiten möchte ich jetzt gar nicht mehr erzählen; vielleicht erhalten wir ja wieder ein paar Rezepte.
Noch ein kleines Bild zur Einstimmung:
http://www.4teachers.de/?action=newest_images
Und damit ist das 1. Türchen endgültig geöffnet!
rfalio
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| Das 3. Türchen... | | von: siebengscheit
erstellt: 03.12.2010 07:40:01 |
*Mitarbeiter des Jahres*
Weihnachten stand vor der Tür und wieder einmal hatte es diese endlosen Diskussionen gegeben, wen der Chef wohl, wie am Ende eines jeden Jahres üblich, als ‚Mitarbeiter des Jahres’ auszeichnen würde. Die Mitarbeiter der kleinen Werkstatt debattierten seit Tagen darüber. Alle wussten, dass ihr Chef großen Wert auf Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft legte, aber auch die Qualität der ausgeführten Arbeiten begutachtete und insgeheim hoffte jeder, dass die Wahl auf ihn fallen würde.
Lucas, einer der langjährigen Mitarbeiter im Team, war sich seiner Ernennung ziemlich sicher. „Ich bin davon überzeugt, dass ich auch in diesem Jahr der beste im Team war und den Chef aus diesem Grund auf seinem Weihnachtsausflug begleiten darf!“
„Du? – Dass ich nicht lache! Was hast du denn gemacht?“ Adrian schaute konsterniert zu Lucas. „Du sitzt den ganzen Tag am Schreibtisch, liest einen Brief nach dem anderen, schreibst hier ein bisschen, radierst da ein wenig und lässt uns in der Werkstatt die ganze Arbeit machen!“ Hendrik nickte zustimmend. „Wir machen die Arbeit ganz allein! Du forderst nur, dass wir immer mehr und immer schneller arbeiten, damit du dann vor dem Chef glänzen kannst!“ ergänzte er aufgebracht. Im Grunde mochten sie Lucas und wussten, dass er seine Arbeit wirklich gewissenhaft und sorgfältig leistete, aber er machte sich ihrer Meinung nach immer ein bisschen zu wichtig.
„Einer muss doch das Denken übernehmen!“ entgegnete Lucas hochnäsig und Hendrik konnte Adrian gerade noch am Ärmel fassen, um ihn davon abzuhalten, auf Lucas loszugehen, der einen Schritt nach hinten zurückwich und überheblich feststellte: „Sag’ ich doch, nicht jeder hat’s im Hirn!“
Aus dem Hintergrund war unüberhörbar lauter werdendes Gemurmel zu vernehmen. Lucas drehte sich auf der Stelle um und strafte seine beiden Sekretärinnen mit einem entrüsteten Blick. Mari und Frida unterdrückten sofort jedes weitere Wort, senkten betreten den Blick und vertieften sich wieder in ihre Arbeit.
Lucas verstand es, sich Respekt bei seinen Kollegen zu verschaffen!
„An eure Arbeit! Wir haben nicht mehr viel Zeit!“
Adrian wollte noch etwas erwidern, doch Hendrik zog ihn am Ärmel, verdrehte einmal die Augen und deutete ihm so wortlos an, dass es wohl besser war, sich wieder an die Arbeit zu machen. Beide verließen den Raum und trafen auf Sondre, der vermutlich hinter der verschlossenen Tür gelauscht hatte.
Sondre war ein schüchterner, zurückhaltender Kollege, der nie auffiel – egal ob er da war oder nicht.
„Wo kommst du denn her?“ wollte Adrian neugierig wissen. „Dich haben wir ja ewig nicht gesehen!“ stellte Hendrik verdutzt fest.
„Äh, ich … war …“, stotterte Sondre und errötete leicht. „Na, dann lass dir mal eine plausible Erklärung für deine lange Abwesenheit einfallen. Lucas ist heute gar nicht gut drauf!“ riet Adrian und Hendrik nickte zustimmend.
„Hat der Chef nicht…?“ Sondre blickte verwundert von einem zum anderen.
„Nein, hat er nicht! Der hat doch im Moment alle Hände voll zu tun!“ erwiderte Adrian patzig.
„Aber …!“ Verunsichert begann Sondre sich zu rechtfertigen, doch Adrian und Hendrik packen ihn rechts und links an den Armen, nahmen ihn in ihre Mitte und machten sich zusammen auf den Weg in die Werkstatt um die Arbeit fortzusetzen.
So vergingen die Tage bis zum Heiligen Abend mit vielen Überstunden in der Werkstatt. Schließlich aber waren alle Aufträge erfüllt und es kehrte vorweihnachtliche Ruhe ein.
Nun war es an der Zeit, den ‚Mitarbeiter des Jahres’ bekanntzugeben. Der Chef rief diejenigen seiner Mitarbeiter in sein Büro, die er in die die engere Wahl gezogen hatte.
Er saß hinter seinem großen Schreibtisch und war bereits für seinen Weihnachtsausflug gerüstet.
„Liebe Mitarbeiter. Es ist wieder soweit! Bevor ich aufbreche, möchte ich den ‚Mitarbeiter des Jahres’ bekanntgeben.“ Der Chef machte eine Pause, holte tief Luft und sprach mit fester, tiefer Stimme: „In diesem Jahr…!“ Lucas blickte erwartungsvoll auf die Lippen seines Chefs, die in wenigen Sekunden seinen Namen aussprechen würden. „ist es …“
Nervosität machte sich zwischen den Wartenden breit. „…Sondre!“
Lucas stöhnte auf. ‚Sondre’ – wer war denn das?
„Das glaube ich nicht!“, entrüstet blickte Lucas auf seinen Chef. „Ich verlange eine Erklärung! Jetzt!“ fügte er grantig hinzu.
„Sondre hat dafür gesorgt, dass du, Lucas, überhaupt noch Arbeit hast!“ klärte der Chef ihn auf. „Er war unterwegs und hat dafür gesorgt, dass die Menschen ihre Herzen für Weihnachten öffnen, ihr Gefühl von Weihnachten – von Wärme untereinander – wieder entdecken. Sondre glaubt, wie ich auch, an das Gute im Menschen, in deren Herzen man die stille Weihnachtsfreude findet und … das sind nicht nur die Kinder …!“
Lucas, Adrian, Hendrik und ein paar weitere Mitarbeiter lauschten den Worten ihres Chefs ergriffen.
„Komm, Sondre – wir müssen los!“ wandte sich der Chef an Sondre, über dessen Gesicht ein glückliches Lächeln huschte.
Wenig später standen Lucas, Adrian und Hendrik schweigend nebeneinander in der sternenklaren Heiligen Nacht vor der Werkstatt und blickten dem Schlitten nach, der gezogen von Rentieren und einem freudestrahlenden Sondre seine Bahn am Himmel zog.
Auch euch ist Sondre bestimmt in der Zeit vor Weihnachten schon einmal begegnet. Sei es in den erwartungsvoll strahlenden Augen der Kinder, im Lächeln eines Unbekannten auf der Straße – beim Anruf eines längst vergessenen Freundes oder in vielen anderen kleinen Begebenheiten des Alltags.
Ganz sicher hat er aber ein Gefühl erweckt – das Gefühl von Weihnachten – von Wärme zwischen den Menschen.
Hoffen wir, dass Sondre oder ein anderer Weihnachtswichtel auch in diesem Jahr unterwegs ist….
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| Das 4. Türchen | | von: elke2
erstellt: 04.12.2010 15:07:56 geändert: 04.12.2010 15:10:24 |
Heute ist der Tag der Hl. Barbara.
Es gibt viele Legenden um diese Frau. Ob irgendeine davon ein Fünkchen Wahrheit oder etwas mehr beinhaltet, kann niemand sagen! Eine der bekanntesten Legenden will ich heute erzählen:
Die heilige Barbara lebte in Nikomedia in Kleinasien, in der heutigen Stadt Izmit, einer türkischen Stadt am Marmarameer (nördliches Istanbul).
Es war die Zeit der Christenverfolgung unter Kaiser Decius etwa um 250 n. Chr. Ihr Vater war ein Heide und liebte seine Tochter über alles. Da er jedoch auch sehr eifersüchtig und argwöhnisch war, sperrte er sie immer in einen Turm ein, wenn er verreisen musste. Er wollte sie von allen Verführungen des Lebens, besonders vom Christentum fernhalten.
Obwohl Barbara sehr reich war, war sie doch sehr einsam und unglücklich in ihrem Turm. Durch eine christliche Sklavin lernte sie die Religion der Christen kennen und sah in einem christlichen Leben ihre Aufgabe. Durch die Sklavin ließ sich taufen. Eine andere Legende berichtet von heimlichen Briefen zwischen Barbara und einem Priester.
Die Legende erzählt nun, dass der Vater - als er von einer Geschäftsreise zurückkam- erstaunt feststellte, dass der Turm statt zwei Fenster- wie bisher- drei Fenster aufwies. Als er seine Tochter zur Rede stellte, gestand sie ihm, dass sie Christin sei und zur Erinnerung an die heilige Dreifaltigkeit drei Fenster im Turm haben wollte. In den noch feuchten Putz ließ sie ein Kreuz hineindrücken.
Der Vater war entsetzt und versuchte alles, um sie vom Christentum loszureißen. Aus Enttäuschung und Wut über ihren Starrsinn zeigte er sie selbst an. Sie wurde gefangen genommen und gefoltert. Doch sie blieb bei ihrem Glauben. Angeblich soll der Vater sie selbst geköpft haben. Unmittelbar nach der Untat wurde er von einem Blitz getroffen und verbrannte.
Nach einem alten Brauch werden am Barbaratag Kirschzweige geschnitten und ins warme Zimmer gestellt, so dass sie an Weihnachten blühen.
Dieser Brauch soll auf ihre Gefangenschaft zurückgehen. Im Gefängnis hat sie einen verdorrten Kirschbaumzweig mit Tropfen aus ihrem Trinknapf benetzt. In den letzten Tagen im Bewusstsein ihres Todesurteils fand sie Trost darin, dass der Zweig in ihrer Zelle blühte.
Es gibt viele Bauernregeln, die den Tag der Hl. Barbara zum Inhalt haben. Der blühende Zweig an Weihnachten soll zum Beispiel auf eine gute Ernte im nächsten Jahr hinweisen.
Die heilige Barbara zählt zu den Vierzehn Nothelfern. Sie wird gegen Gewitter, Feuergefahr, Fieber, Pest und plötzlichen Tod angerufen. Sie ist Schutzpatronin der Geologen, Glöckner, Glockengießer, Schmiede, Maurer, Steinmetze, Zimmerleute, Dachdecker, Elektriker, Architekten, Artilleristen, Pyrotechniker, Feuerwehrleute, Helfer des Technischen Hilfswerks (THW), Totengräber, Hutmacher, der Mädchen und der Gefangenen.
Besonders aber ist sie die Schutzpatronin der Bergleute. Die Knappen im Bergwerk erhielten am Barbaratag das vor Unheil schützende Barbaralicht. Außerdem beteten und sangen die Kinder das folgende Barbara- Gedicht, während die Väter unter Tage Kohle und Bodenschätze aus der Tiefe holten:
Lieber Gott, ich fleh zu dir,
beschütz den guten Vater mir!
Dort unten in dem tiefen Schacht,
gib auf seine Schritte acht!
Der treue Engel sei ihm gut!
Und segne alles was er tut!
Und lass' ihn bald zu hause sein,
den lieben guten Vater mein! Amen!
Sankt Barbara, bei Tag und Nacht,
fahr' mit dem Vater in den Schacht!
Steh Du ihm bei in jeder Not,
bewahr' ihn vor dem jähen Tod!
Näheres kann man zum Beispiel nachlesen unter
www.heiligenlexikon.de/BiographienB/Barbara.htm
Also schneidet schnell heute einen Kirschzweig ab und stellt ihn in die Vase! Und wenn er an Weihnachten blüht, steht euch ein erfolgreiches neues Jahr bevor!!! |
| Zum Nikolaustag | | von: bger
erstellt: 05.12.2010 23:39:33 |
Warum es den Nickelaus nicht geben kann
Kritische Zweifler stellen mit den folgend angeführten Zahlen und Fakten in Frage, ob es denn den Ruhrgebiets-Weihnachtsmann, den so genannten Nickelaus, geben kann.
Nach der letzten statistischen Erhebung gibt es 962.487 Kinder im Ruhrgebiet. Bei einer durchschnittlichen Kinderzahl von 2,7 pro Haushalt ergibt das 356.477 zu besuchende Haushalte. Wir nehmen an, dass in jedem Haushalt mindestens ein braves Kind lebt.
Der Nickelaus hat am 6. Dezember selbstverständlich 24 Stunden lang Dienst. Also bleiben ihm 4,22 Sekunden pro Haushalt für: Parken, aus dem Schlitten springen, den Schornstein runterklettern, die Socken füllen, den Schornstein wieder raufklettern, wieder in den Schlitten springen und zum nächsten Haus fliegen.
Angenommen, dass jeder dieser 356477 Stopps gleichmäßig im Ruhrgebiet verteilt ist und die Entfernung zwischen den Haushalten mit braven Kindern durchschnittlich 200m beträgt, so ist eine Gesamtstrecke von 71.295,4 km zurückzulegen. Was bedeutet, dass der Nickelaus-Schlitten eine Flugleistung von 2.971 km pro Stunde besitzt, also etwa die zweieinhalbfache Schallgeschwindigkeit.
Angenommen, jedes Kind bekommt ein mittelschweres Buch-Set von 1 kg, so hat der Schlitten ein Gewicht von gut 962 Tonnen zu laden. Bei einer Rentier-Zugleistung von 175 kg werden also 5.500 Rentiere gebraucht, um den Schlitten zu ziehen – was bei niedrig geschätzten 2,2 m Länge pro Rentier plus Geschirr eine Schlittengesamtlänge von 12,1 km ohne Ladeflüche bedeutet. Ein solches Gefährt bekäme aber weder vom TÜV Rheinland noch vom TÜV Westfalen einen Prüfstempel, womit es ach den Nickelas nicht geben könne.
Anmerkung:
Sorry, dieser Text stammt leider nicht von mir, ich habe ihn dem Buch „Ey du fröhliche… - Weihnachtsgeschichten aus dem Ruhrgebiet“ aus dem Verlag Henselowsky Boschmann, Bottrop, entnommen. Der Textautor wird dort nicht angegeben.
Die Zahlen habe ich als Nicht-Mathematiker auch nicht nachgerechnet.
Außerdem scheint der Text nicht ganz aktuell zu sein. Die Geburtenrate ist mittlerweile niedriger, vermutlich leben weniger (christliche) Kinder im Ruhrgebiet. Und so viel brave??
Also: gibt es den Nickelaus doch???
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| Das 7. Türchen | | von: mante
erstellt: 06.12.2010 22:26:55 |
Was ich dir wünsche...
Ich wünsche dir Augen,
mit denen du einem Menschen ins Herz schauen kannst
und die nicht blind werden,wenn es darum geht,
die Erwartungen an dich zu erkennen.
Ich wünsche dir Ohren,
mit denen du auch Zwischentöne wahrnehmen kannst,
und die nicht taub werden beim Hören auf das,
was den anderen erfreut und was ihn belastet.
Ich wünsche dir einen Mund,
der das Unrecht beim Namen nennt
und der nicht verlegen ist
um ein Wort des Trostes und der Aufmunterung zur rechten Zeit.
Ich wünsche dir Hände,
mit denen du zärtlich liebkosen kannst
und mit denen dir Versöhnung gelingt,
Hände, die nicht festhalten wollen,
sondern teilen können.
Ich wünsche dir Füße,
die dich auf den Weg bringen zu dem,
was wirklich wichtig ist,
und die nicht stehen bleiben,
wenn entscheidende Schritte getan werden müssen.
Ich wünsche dir ein Rückgrat,
mit dem du aufrecht und aufrichtig leben kannst
und das sich nicht beugt
vor Unterdrückung, vor Unrecht und willkürlicher Macht.
Ich wünsche dir ein Herz,
in dem viele Menschen zu Hause sind,
ein Herz, das nicht müde wird,
Menschen glücklich zu machen und Schuld zu verzeihen.
(aus: Bardeler Advents-Meditationen 2002, S.28)
Bardeler Advents-Meditationen
Jedes Jahr erarbeitet Pater Wilhelm die seit über 25 Jahren bekannten Advents-Meditationen. Texte und Bilder für jeden Tag der vorweihnachtlichen Zeit erschließen dem Leser den tiefen Sinn und die große Bedeutung der Geburt Jesu. Gebete, Geschichten und Betrachtungen dieses 60-seitigen Heftes begleiten den Leser durch den Advent und stimmen ihn so auf das Weihnachtsfest ein.
Kloster Bardel - zwischen Gronau und Bad Bentheim gelegen, war das Aussendungskloster der Franziskaner, die nach Brasilien geschickt wurden. Heute ist es die Wirkungsstätte von Pater Beda und dem Aktionskreis: Brücke Deutschland – Brasilien.
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| Das 8. Türchen | | von: liko
erstellt: 08.12.2010 00:00:08 |
Ich möchte euch heute an einer sehr persönlichen Geschichte teilhaben lassen, weil ich in ihr ein wunderbares Beispiel für echte Vorweihnachtszeit sehe und ich jedem von ganzem Herzen ähnliche „Geschichten“ wünsche.
Vor einigen Jahren, an einem dieser extrem stressigen Tage im Advent, kam ich nach einem anstrengenden Schultag, müde und entnervt, nach Hause. Als Mutter pubertierender Kinder ging dort der alltägliche Wahnsinn einfach weiter und ich sehnte mich so sehr nach einer kurzen Ruhepause zum Atemholen und Kräftetanken.
Doch ich hatte die Rechnung ohne mein schlechtes Gewissen gemacht. Schließlich war da ja auch noch meine alte Mutter, die bei diesem trüben Wetter ganz alleine in ihrer Wohnung saß und sicher, wie so oft, sehnsüchtig auf meinen Besuch hoffte. … nein, ich hatte wirklich noch genügend andere Arbeiten zu erledigen und absolut keine Zeit …
Mein Entschluss, zu ihr zu fahren, kam damals nicht von ganzem Herzen, ich tat es eher, um mein Gewissen zu beruhigen und meinen Tochterpflichten nachzukommen.
Kerzenschein, Kaffeeduft und freudig strahlende Augen beim Betreten ihres Wohnzimmers bestätigten mich jedoch in meinem Entschluss und schon bald waren wir angenehm ins Gespräch vertieft. Einige ihrer Geschichten hatte ich natürlich schon tausend Mal gehört - einige, aber eben nicht alle! Geschichten vom Krieg hatten damals eher zum Repertoire meines bereits verstorbenen Vaters gehört, doch nun war sie dran! Und sie erzählte und erzählte und plötzlich sprudelte es nur so aus ihr heraus, als sie auf ihr ganz persönliches Erleben des Kriegsendes in Berlin zu sprechen kam. Ich spürte schmerzlich, wie unendlich lange diese grauenhaften, unbewältigten und unausgesprochenen Erinnerungen auf ihr gelastet hatten. Doch nun wurde es ihr mit jedem Satz, mit jeder Träne, leichter – immer stärker erfüllten Befreiung und Erlösung den Raum.
Stunden vergingen, bevor ich mich wieder von ihr verabschiedete. Innerlich aufgewühlt, aber durchdrungen von dem unbeschreiblichen Gefühl, gerade ein gewaltiges Stück Menschwerdung erlebt zu haben, fuhr ich an diesem Tag im Advent nach Hause – auf meinem Weg in Richtung Weihnachten.
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| Das 9.Türchen......... | | von: feul
erstellt: 08.12.2010 23:20:17 geändert: 08.12.2010 23:47:01 |
ich hab für euch ein rätsel gebastelt. natürlich mit stark österreichischem einschlag. als lösung erhaltet ihr die erste zeile eines uralten österreichischen auszählreimes.
die erste zeile des auszählreimes verheimliche ich euch noch (selbst rausfinden oder anhand der andren strophen erknobeln!) den rest findet ihr unten. die lösung des rätsels bleibt bis morgen versteckt.
(aber ich geb sie euch rechtzeitig,damit man das rätsel auch als vertretungsstundenmaterial vor weihnachten noch einsetzen kann.(wahrscheinlich werde ich euch eine übersetzung des auszählreimes nachliefern müssen ).
http://www.4teachers.de/?action=show&id=6162&page=0
ihr findet das rätsel auch unter " arbeitsmaterialien - feste feiern -advent/weihnachten - rätsel"
ich wünsch euch allen eine ruhige vorweihnachtszeit!
........................
Christkindl auf Stroh,
dös dabarmt da do,
Herz tuat da weh, a b c d.
E f g h, Jungfrau dabah
Und ihr herzliaba Mann
Bet’n ihr Kinderl an
Bet’n für uns ah, e f g h.
I k l m, ham miassn nach Bethlehem,
fremd war’ns dort ah
nur da Stall war no laa
ham miassn nach Bethlehem, i k l m.
N o p qu, Engerln hearst eh
Singan laut „gloria pax“
Hirten die sausen fax
Schrei’n frisch juchee, n o p qu.
R s t u, wer kimmt denn nu?
König vom Morgenland
Opfern ihm allerhand
Mehr als wie du, r s t u.
V w x z, jetzt geht’s gschwind ins Bett,
s’Christkindl kimmt heit Nacht
d’Hirten san eh auf’d Wacht
gschwind jetz ins Bett, v w x z.
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