An meiner Schule unterrichtet eine Kollegin, die magersüchtig und seit einiger Zeit offensichtlich auch bulimisch ist. Da ich aus meiner Beratungstätigkeit die Symptome kenne und sie ihn Gesprächen gesagt hat, dass sie seit über 20 jahren dieses Problem hat, kann ich die Situation sehr gut einschätzen. Die Kollegin hat - nicht zuletzt aufgrund der Erkrankung - eine Odyssee durch über 15 Schulen hinter sich. Für uns Kollegen ist ihr Verhalten teilweise schwer zu ertragen (o.a. starke Stimmungsschwankungen), vor allem, wenn sie in den Pausen Essen in sich hineinschlingt, uns Essen aufdrängt, dann aber kurz vor Stundenbeginn verschwindet, um alles wieder auszuspucken, was ihr offensichtlich eine Erleichterung bringt. Die Schulleiterin hat viele Gespräche geführt - auch aufgrund von Schülerbeschwerden. Ein Klinikaufenthalt ist für die Kollegin unvorstellbar, sie sieht in ihm eine Bestrafung. - Das war das Problem in Kurzform. Vielleicht hat jemand von euch Anregungen zur Hilfe durch uns Kollegen oder weiß aus Erfahrung, dass vielleicht "Nicht-Hilfe" die größere Hilfe ist.