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Forum: "Mobbing - was nun?"

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Mobbing - was nun?neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: cvalda78 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 14.07.2004 12:20:18

Hallo, ich habe durch Zufall - weil ich die Schülerin in einer emotional angespannten Situation erwischte - erfahren, dass sie schon seit Anfang des Schuljahres gemobbt wird. (Die Klasse ist Anfang des Schuljahres neu an die Schule gekommen - nur wenige kennen sich von vorherigen Schulen) Sie ist Türkin, ein sehr ruhiges, umgängliches Mädchen, hilfsbereit und sehr fleißig, aber es fällt ihr nicht leicht zu lernen.
Nun erzählte sie mir unter Tränen, dass einige Jungs sie immer wieder ärgern. Sprüche wie "wir wollen keine Ausländer hier", "scheiß-türken", "streber" etc. fielen wohl sehr häufig. Sie sagt nichts, wehrt sich auch nicht wirklich nach ihren Beschreibungen, argumentierte anfangs wohl in die Richtung: ich bin hier genauso schüler wie du, also lass mich in Ruhe. Brachte aber nichts. inzwischen sagt sie gar nichts mehr.
Nur einer in der Klasse - auch ein Türke - hält zu ihr, alle anderen, die nicht direkt beteiligt sind, schweigen. Für mich, als Klassenlehrerin, die erschreckendste Erkenntnis.
Nun steht für mich die Frage: was tue ich?
Mit den Schülern sprechen, die sie beschuldigt hat? Gemeinsam oder einzeln? Die streiten es doch sowieso ab. Konfrontation Täter - Opfer? Wie groß ist da aber die Gefahr, dass sie noch mehr leidet und es hinterher schlimmer wird.
Thema vor der ganzen Klasse ansprechen nachdem ich mit den Jungs einzeln gesprochen habe und gemeinsam als Klasse nach einer Lösung suchen?
Ich bin mir nicht sicher, möchte auf jeden Fall etwas unternehmen, weil das Mädchen unbedingt ernstzunehmen ist und ich solchem Handeln gleich ganz energisch einen Riegel vorschieben möchte - jetzt, wo sie noch "klein" sind (7. Klasse) - also welche Möglichkeiten habe ich??
Sicher gibt es unter euch viele, die solche Fälle schon lösen mussten und mir berichten können, was wie gelaufen ist.
Ich wäre euch sehr dankbar.
In diesem Sinne - auf einen regen Austausch!!

Cvalda


ich glaubeneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: bernstein Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 14.07.2004 12:34:19

du kommst nicht drum herum, mit den Mobbern zu reden. Ich würde eventuell erst das Mädchen fragen, wie sie es möchte. Wenn sie weitere Repressalien fürchtet, könntest du vielleicht erst mal die andern, neutralen, denn die wird es sicher geben, aus der Klasse befragen. Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, dass sich da einige aktiv auf die Seite des Mädchens stellen würden.
Es gäbe auch noch die Möglichkeit, mit den Jungs zu reden und ihnen ohne Nennung der wahren Quelle zu sagen, du hättest aus vielen Einzelheitn heraus den Eindruck gewonnen, dass sie das Mädchen drangsalieren würden, und sie zu einer Stellungnahme herausfordern.

Schweigen ist ja gerade das, was dieses fortgesetzte Mobbing überhaupt erst ermöglicht und ermöglicht hat. Ich habe kein Rezept an der Hand, aber das Schweigen brechen und alle direkt und indirekt involvierten Personen - dazu gehören auch die Eltern - mit oder ohne Hilfe von Vertrauenspersonen (Vertrauenslehrern etc.) zum Reden zu bringen und die Sache selbst - das Mobbing - beim Namen zu nennen, zu beschreiben und als nicht akzeptable und zu sanktionierende Verhaltensweise zu brandmarken muss der Anfang aus dieser Situation sein, meine ich.

Ich bin gespannt, was andere, erfahrenere dazu zu schreiben haben.


Hallo!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: cicii Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 14.07.2004 15:44:19 geändert: 14.07.2004 19:29:48

Einen Tipp kann ich leider nicht geben, ich kann lediglich eine traurige Geschichte zu diesem Thema erzählen.
Vor zwei Jahren kam mein Cousin in eine neue Klasse (7. Klasse). Da er ein anderes Verhalten als die anderen Jungs aus der Klasse an den Tag legte wurde er von ihnen nicht akzeptiert. Mit der Zeit fingen seine Mitschüler, später auch die Mitschülerinnen, damit an ihn zu mobben.
Aufgrund dessen änderte sich mein Cousin vom einen Tag auf den anderen. Er machte keine Hausaufgaben mehr, er lernte nicht mehr, ging keinen Verpflichtungen mehr nach... er wollte einfach vor den anderen "cool" dastehen, er wollte nur dazu gehören.
Leider bezweckte er mit seinem Verhalten nichts.
Es war eher das Gegenteil von dem was er sich erhofft hatte eingetreten, die Klasse wurde noch grausamer zu ihm.
Da ich auf der gleichen Schule war habe ich irgendwann auch davon erfahren in welcher Situation sich mein Cousin befindet.
Natürlich wollte ich daraufhin auch was dagegen unternehmen und führte erst Gespräche mit ihm und seinen Klassenkammeraden, da dies keine Wirkung zeigte ging ich auf die Klassenlehrerin zu und beschrieb ihr die Lage. Sie sprach nochmals mit der Klasse, dies brachte wieder keinen Erfolg.
Daraufhin ging ich mit meinem Cousin zu unserer Oma (er lebt bei ihr) und half ihm dabei ihr die ganze Geschichte zu erzählen. Unsere Oma hatte dann noch unzählige Gespräche mit einigen Lehrern und alle möglichen Lehrer versuchten vergebens dieses Problem in der Klasse zu lösen...

Letztendlich half aber nur eines, er wechselte die Klasse. In der neuen Klasse wurde er dann so angenommen wie er ist und fand schnell Freunde.

Liebe Grüße, und viel Erfolg!
cicii


Das scheint nicht nurneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: doris1 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 14.07.2004 17:06:53

Mobbing zu sein, sondern da liegen schon bereits die Wurzeln für Ausländerfeindlichkeit und Rassismus. Dazu könnte man in der 7. Klasse ein Projekt beginnen oder zumindest dieses Thema thematisieren. ( Wir gehören zusammen, Vielfältigkeit unserer Klassenkameraden, der Kulturen...etc.)Vielleicht würde auch eine kulinarische Klassenfeier dazu beitragen, die Vorurteile zu beseitigen, falls noch andere Ausländerkinder deine Klasse besuchen. ( Jeder stellt sein Lieblingsgericht vor - nachkochen und gemeinsames Essen)
Viel Erfolg bei deinen Bemühungen


erfahrener bin ich sicher auch nicht, bernstein,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: feul Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 14.07.2004 20:48:18

aber wir hatten gerade einen solchen fall in einer klasse, in der ich physik unterrichtete. wir haben vieles probiert, letztendlich ging nur mehr, dass sich das mädchen an eine andere schule gemeldet hat .
eins ist klar: sobald ich als lehrerin so eine situation wahrnehme, besteht handlungsbedarf.
dabei möchte ich immer soweit möglich - auf die wünsche und gefühle des gemobbten kindes rücksicht nehmen, so dass sie von mir wenigstens rückhalt bekommt. manchmal ist dies jedoch nicht der richtige weg, so wünschte sich meine schülerin, dass wir lehrer die anderen schülerinnen gar nicht drauf ansprechen. dann hätte sich aber an der situation nichts geändert. vorübergehend gebessert hat es sich, nachdem wir die mobbenden schülerinnen einzeln zu einem gespräch mit der betroffenen schülerin geholt haben. ohne gruppe hinter sich hatten einige von ihnen eingesehen, dass ihr verhalten sehr verletzend ist/war und der grossteil hat sich anschließend neutral verhalten. (es gab auch gespräche mit den eltern, direktor....)die betroffene schülerin machte im umgang mit den anderen dann jedoch den fehler, sich als siegerin aufzuspielen, was wiederum den teufelskreis von vorne anfangen ließ.
es ist eine sehr schwierige situation, denn auch die mobbenden mitschüler brauchen besonders unsere hilfe.
wir wissen, dass soziales lernen (soziale kompetenz) im schulalltag immer wichtiger wird und nicht nur das lernen von stoff. ich sehe es als verpflichtung für mich als lehrerin, diese kompetenz zu vermitteln.

was schade ist und was mir auch immer besonders weh tut: wenn ich nicht sensibel genug dafür bin, was in den mir anvertrauten schülerinnen und schülern vorgeht und wenn ich manchmal viel zu spät reagiere.

Cvalda, ich wünsche dir, dass du einen guten weg für das mädchen findest!
feul


hallo cvaldaneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: physikass Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 14.07.2004 21:03:44 geändert: 14.07.2004 21:09:18

Ich hoffe, dass ich dir mit dem was ich erlebt habe, helfen kann. Meine beste Freundin war eine Zeit lang auch Aussenseiterin und wurde richtig heftig gemobbt und eines Tages ist die Situation sogar so sehr eskaliert, dass sie "zum Spaß" mit Plastikflaschen beschmissen wurde.

Was geholfen hat: Ein Gespräch mit der GANZEN Klasse, als sie nicht da war.

Dabei wurden nicht nur die "Täter" angesprochen, sondern die Klasse als ganzes, warum sie ihr nicht geholfen hat und so weiter. Dadurch, dass der Klassenlehrer der Klasse sozusagen in den Hintern getreten hat und der Klasse so ein richtig schlechtes Gewissen gemacht hat, hat sich das Verhalten aller schlagartig geändert.

Sie ist zwar größtenteils noch immer eine Aussenseiterin, aber sie wird nun in Ruhe gelassen und die meisten akzeptieren sie nun so wie sie ist.

Ich hoffe, dass dies vielleicht eine Methode ist, die dir weiterhelfen kann. Sprich mit deiner Klasse darüber, was sie für einen Grund dafür hat, sich Ausländern gegenüber so zu verhalten und was genau sie für ein Problem mit dem Mädchen haben. Du wirst schnell merken, dass die Schüler/innen dir keine Antworten auf diese Fragen geben können. Denk dir was nettes aus und red so lang auf sie ein, bis du merkst, dass irgendwas in deren Kopf klick gemacht hat und sie beginnen nachzudenken. Ich denke dies ist sehr effektiv. In der Zeit kannst du dem betroffenen Mädchen irgendeine Aufgabe geben. Zum Beispiel eine/n Kollegen/Kollegin fragen, ob er/sie bei irgendwas Hilfe braucht (jetzt vor den Ferien doch sicherlich) und ihn/sie darum bitten, das Mädchen mit einzubinden.

Die Idee ein Projekt zu starten, sofern die Zeit es hergibt, finde ich auch gut, nur sollte man das Mädchen in diesem Punkt vorher fragen, in wie fern sie damit einverstanden wäre.

Zumindest sollten sich um sie herum ein paar aus der Klasse bilden, die sie unterstützen und nach einem solchen Klassengespräch passiert das in der Regel sehr schnell. Vielleicht könntest du einige, die sich besonders einsichtig zeigen, auch darum bitten, oder sie zumindest darauf ansprechen, ob sie sich in nächster Zeit etwas um das Mädchen kümmern, bzw. aufpassen, dass sie nicht mehr gemobbt wird und auch eingreifen, wenn sie Hilfe benötigt.

Wenn du es auf diese Weise versuchst, und auch wenn nicht, wäre ich sehr erfreut wenn du mir bescheid gibst wie es nun klappt. Bei meiner besten Freundin klappte es super. Es wäre unglaublich schrecklich wenn das Mädchen die Klasse oder sogar die Schule wechseln müsste!

Ich hoffe ich konnte dir behilflich sein,

Liebe Grüße,

physikass


WOWneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: cvalda78 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 14.07.2004 21:15:30

Habt ganz herzlich Dank für eure lieben Antworten - ihr seid mir eine unheimlich große Hilfe!!!

Ich werde sehen, dass ich morgen gleich was unternehme - ich gebe Deutsch in der Klasse und da opfere ich doch gern ein oder zwei Stunden, um das in Ordnung zu bringen - zumindest den Versuch zu starten, denn mit diesem Wissen kann ich nicht einfach so weitermachen. Geht sowieso nicht, denn schon für die betroffene Schülerin muss ich etwas tun - ein Zeichen setzen, dass es mir nicht egal ist.
Auf jeden Fall werde ich mir zuerst die betroffenen Übeltäter greifen und denen ernsthaft ins Gewissen reden - dann werde ich - je nachdem wie das Gespräch verläuft - auch deren Eltern informieren. Und außerdem überlege ich - ähnlich zu Physikass Vorschlag - die ganze Klasse einzubinden, um die schweigende Mehrheit zu mobilisieren.
Hoffentlich bringt es was.
Ich berichte weiter, wenn ihr mögt.

Weitere Erfahrungsberichte erwünscht. Ich hoffe sehr, es geht besser aus als bei dem obigen Beispiel.

Cvalda


kleine Grüppchenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: indidi Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 14.07.2004 21:46:12

Hab gute Erfahrungen damit gemacht, mit kleinen Schülergrüppchen (von mir zusammengestellt!)zu reden, z.B. Schüler, die nur mitmachen, weil sonst die anderen über sie lästern - Schüler, die sich relativ neutral verhalten.
Auch die vermeintlichen "Anführer" hab ich nicht alle zur gleichen Zeit zum Gespräch gebeten, weil ich befürchtete, dass sie sich gegenseitig hochschaukeln, um ja nicht als "Verlierer" dazustehn.


@cvaldaneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: jamjam Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.09.2004 13:04:59

als persönlich betroffene aus meiner schulzeit kann ich nur raten, frühzeitig einzugreifen.
ich habe nach zwei harten jahren als aussenseiterin auch die schule gewechselt, als die mitschüler/innen anfingen handgreiflich zu werden.

heute stelle ich mir die frage, wie greife ich da ein?
ich habe in einer klasse ein (harmloses?) beispiel von mobbing gehabt. ein schüler (11.Klasse) hatte schwierigkeiten sich klar auszudrücken. ausserdem neigte er dazu sich selber zu überschätzen (verdacht auf ADS/Hyperaktivität). das führte dazu, dass die anderen ihn kaum ausreden liessen, über seine beiträge lachten, nicht gerne mit ihm in einer gruppe arbeiteten.
in dem fall habe ich mich bemüht seine beiträge zu wiederholen - als nachfrage, ob ich es richtig verstanden habe. gegenüber der klasse klar zu stellen, dass vieles was er sagt richtig ist. bei gruppenarbeiten per los zu verfahren, damit er immer in einer gruppe aufnahme findet. seine äusserungen nie lächerlich zu machen, aber durchaus auch zu kritisieren, wenn sie z.b. nicht zum thema gehörten.
er ist zwar immer noch ein aussenseiter, aber inzwischen als klassenmitglied akzeptiert (13.klasse). innerhalb des unterrichts findet sich auch auf freiwilliger basis eine gruppe für ihn und die schüler fragen von sich aus nach, wenn sie seinen beitrag nicht verstanden haben. im gegenzug bemüht er sich mehr beim thema zu bleiben und gruppenarbeit zu leisten.

dieses beispiel zeigte allerdings nur eine milde form des mobbings (oder vielleicht auch nur ein mobbing im anfangsstadium)

völlig falsch ist es übrigens die mobber zu bestrafen - das hat bei mir zu einer verschärfung des konfliktes beigetragen


noch ein Beispielneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: astrid11 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.09.2004 14:44:39

Hi,

habe auch noch ein Beispiel zum Thema Konflikte in der Klasse aus meiner Schulzeit beizutragen. In der 10. Klasse gab es große Probleme innerhalb der Klasse. Drei Schüler hatten eine stark rechtsextreme Einstellung und brachten dies auch durch entsprechende Kleidung und Symbole, gemurmelte Kommentare ( bevorzugt im Geschichtsunterricht ) und im Verhalten unserem indonesischen Mitschüler gegenüber zum Ausdruck. Die Reaktionen der übrigen Schüler waren sehr unterschiedlich. Von desinteressiert / neutral ( "Jedem seine Meinung" ) bis zur ständigen Konfrontation war alles dabei. Gerade zwischen den Dreien und einigen anderen ( eher links orientierten ) Schülern kam es immer wieder zu Konflikten.
Der Klassenlehrer hat sich schließlich ( nach Rücksprache mit der Vertrauenslehrerin ) dafür entschieden, ein Gespräch mit der ganzen Klasse zu führen. Zuvor bekam jeder Schüler ein Blatt mit vier Fragen / Aussagen zum Thema, zu denen er sich bis zum nächsten Tag schriftlich äußern sollte. Dabei ging es zum Beispiel um die Frage, ob ich das Recht habe, andere Völker und Kulturen als minderwertig zu betrachten, aber auch um das Recht auf freie Meinungsäußerung. Die anonymen Beiträge wurden vom Lehrer ausgewertet ( ich meine, es gab auch eine Art Statistik ) und dienten als Gesprächsgrundlage. So war jeder gezwungen, sich zu Hause ernsthaft mit dem Thema auseinanderzusetzen, und es fand trotz der emotional angespannten Situation ein relativ sachliches Gespräch mit der Klasse statt.
Das Problem des Rechtsextremismus in der Schule ließ sich natürlich letztendlich nicht beheben, jedoch entspannte sich die Situation in der Klasse. Pöbelein und Handgreiflichkeiten in der Pause waren die Ausnahme und nicht mehr die Regel. Der Rest der Klasse hielt wieder stärker zusammen, anstatt sich in den "neutralen" und den "politischen" Teil zu spalten.

Ich wünsche Dir und dem Mädchen, dass Du die richtige Vorgehensweise findest !
Alles Gute

Astrid


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