Vielleicht kann mir hier jemand einen Tipp geben?

Ich habe einen Schüler in der 3. Klasse, bei dem es sich deutlich herausgestellt hat, dass er jetzt Rechtshänder ist und der alles mit rechts macht, nur er schreibt mit links.
Die Händigkeit war wohl am Anfang nicht ganz so deutlich. Mir fällt nur auf, dass er einerseits Probleme hat genau in die Linien zu schreiben, das Schreiben ihm große Mühe bereitet und er wohl auch eine (leichte) Rechtschreibschwäche hat.

Meine Frage: Ist es sinnvoll die Hand nochmals auf rechts bei einem Drittklässler umzugewöhnen? Hat jemand Erfahrung mit einem solchen Fall?

aber vermutlich hat das Kind noch andere Probleme, denn es ist nicht normal, dass sich mit dem Schuleintritt die "Haupthand" noch nicht eindeutig herauskristalisiert hat. Vielleicht kann der Schulpsychologe helfen.

vor einigen jahren hatte ich einen jungen in der 3. klasse, bei dem sich auch erst dann herauskristallisierte, dass seine linkshändigkeit zum schuleintritt nicht erkannt worden war.

schreibprobleme (hier: lustlosigkeit) waren die folge, also wurde er daraufhin durchgecheckt von entsprechendem fachpersonal - war es zunächst die kinderärztin, logopädin oder ergotherapeutin? ich kann mich leider nicht mehr genau erinnern, aber das ergebnis der sog. späten "umpolung" war für alle beteiligten erleichternd, weil mit dem jungen effektive einzelarbeit geleistet wurde, die sich positiv auf seine schreibmotivation auswirkte.

Lass ihn mal ein Männchen malen, das auf einen Baum zu rennt.
Ist das Männchen links, ist er höchstwahrscheinlich ein Rechtshänder.
Malt er das Männchen rechts, ist er wahrscheinlich ein Linkshänder.

In meiner Schullaufbahn ist es mir 2mal passiert, dass ein Kind bzw. eine Mutter nicht wusste, mit welcher Hand es besser schreiben und malen soll. Beides Mal hat sich herausgestellt, dass die Lateralität auf beiden Seiten in etwa gleich ausgebildet war. Dazu gibt es einen einfachen Test. Mach auf einem Blatt zwei Kreise! Befestige das Blatt mit Klebestreifen auf dem Tisch! Der Schüler soll in beide Hände einen Stift nehmen und gleichzeitig mit beiden Stiften Punkte in die Kreise tupfen. Fällt die Anzahl der Tupfen in den Kreisen in etwa gleich aus, so ist die Lateralität auf beiden Seiten fast gleich ausgebildet. In so einem Fall halte ich den Schüler dann an, rechts zu schreiben und das funktioniert. Ich glaube, das wurde leider in der 1. Klasse versäumt und ich bezweifle, ob jetzt eine Umstellung etwas bringen würde und ob der Schüler dadurch total verwirrt wird und überhaupt nicht mehr zurechtkommt. Vielleicht wäre die Umstellung durch eine individuelle Betreuung des Jungen möglich.

zur Rechtshändigkeit gezwungen!!!
Ich kenn mich mit so etwas nicht näher aus, aber der Schüler wird doch "instinktiv" die für ihn richtige Hand zum Schreiben verwenden oder?

gibt es wirklich so etwas wie Beidhändigkeit, was
aber nicht unproblematisch sein soll:
[url]http://www.shortnews.de/id/811541/Nicht-nur-
vorteilig-Beidhaender-haben-haeufiger-psychische-
Erkrankungen[/url]

Ich habe es schon mal erlebt, dass eine eigentlich rechtshändige Schülerin sich aufgrund einer Verletzung im Kleinstkindalter selbsttätig umgestellt hat. .... Die linke Hand dominierte fortan... Eine Ergtherapie hat hier dem Mädchen sehr geholfen! Dabei wurde mit Hilfe von Tests herausgearbeitet, welches die "stärkere" Hand ist und daraufhin gezielt ein Therapieplan erstellt. Hier war es so, dass die linke Hand gefördert wurde.... Jetzt ist alles im grünen Bereich.....


Viel erfolg!

lemisol

für eure Tipps.