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Forum: "Was erwartet sich ein Neuanfänger von seinem Betreuungslehrer?"
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| Hallo jägerin | | von: mollekopp
erstellt: 06.08.2004 16:06:17 |
ich fange Ende des Monats mit dem Ref an, und hoffe sehr, dass ich an der Schule einen Mentor haben werde
Was ich von dem erwarte, kann ich gar nicht so einfach sagen. ich glaub, das wichtigste wäre mir, dass er (sie) Ansprechpartner ist und ich nicht das Gefühl hab, mit jeder Frage zu nerven. Ich hab es als Prakikant einmal so erlebt, dass ich einer Lehrerin zugeteilt war, die sich auch freiwillig dafür gemeldet hat. Das war super und hat sehr viel gebracht. Sie hat mit mir über den ganzen Schulbetrieb geredet und über ihre und meine Stunden. Davon hab ich wirklcih viel mitgenommen. In nem anderen Praktikum hatt ich das Gefühl immer nur hin und hergeschoben zu werden und hab auch nur mein Pflichtprogramm absolviert. Im Ref wird das ja noch viel wichtiger.
Konkreter fällt mir jetzt gar nichts dazu ein, da ich mir den ganzen Ablauf noch gar nicht so recht vorstellen kann, also auch nicht, welche Probleme ich evtl. haben werde und wo ich Hilfe brauche (und die dann vermutl. gern vom Mentor hätte...). Vielleicht kann ich Dir in ein paar Wochen mehr sagen. Aber ich finds schon super, dass Du Dir darüber Gedanken machst, dann kann ja fast nichts schief gehen! Liebe GRüße und ich wünsch Dir einen netten Anfänger, dann hast Du vielleicht auch Spaß dabei!
mollekopp |
| hallo | | von: stella73
erstellt: 06.08.2004 17:24:31 |
also ich hatte damals großes glück mit meiner betreuungslehrerin für deutsch. ich war kurz davor, meine bewerbung für das so genannte "unterrichtspraktikum" (österreich) zurück zu ziehen, da ich aufgrund persönlicher probleme in einer sehr schlechten verfassung war und ohnehin wegen der schlechten zukunftsperspektiven mit dem lehrerberuf bereits abgeschlossen hatte. aus neugierde bin ich dann aber zum vorstellen an die schule gegangen und habe meine beiden betreuungslehrer kennen gelernt. total sympathisch war mir mein geschichtetyp, der war charmant, hat mir gleich alles bis ins detail erklärt, sich recht um mich bemüht und mir das gefühl gegeben, bestens aufgehoben zu sein.
meine deutschi hingegen war sehr reserviert, hat mir grad und grad die anzahl der schüler und die grundsituation in kurzen zügen erklärt und war auch schon dahin. ich habe sie gehasst. als ich um ein treffen zwecks einführung bat, hat sie mich gefragt, wozu ich das denn bräuchte. ich solle erst mal die klasse kennen lernen und dann weiter sehen.
jedes mal, wenn ich ihr dann meine stundenentwürfe gegeben habe, hat sie kaum einen blick drauf geworfen, in meinen stunden war sie ein monat lang kein einziges mal, nach jahresplanungen oder so hat sie mich erst gar nicht gefragt. anfang oktober steht sie dann auf einmal in meiner stunde. schaut sich um, schaut zufrieden aus. plötzlich wurde sie total kommuniktativ, hat mir fragen gestellt, von zeit zu zeit tipps gegeben, sich meine unterlagen zeigen lassen, sie sogar selber verwendet, hat mir extrem viel über die kinder und ihren familiären background erzählt, etc. nach wie vor hat sie mich nie zu stundenentwürfen gedrängt, ich habe die dann nur mehr für mich selber gemacht, wenn eine stunde gut lief, war sie sofort zur stelle und hat sich mit mir gefreut, wenn es mies war, hat sie mich aufgebaut und mit mir mitgeschimpft. sie war einfach großartig. sie hat mich da selber reinwachsen lassen, ein hartes monat hatte ich zu bewältigen und ab dann war dieses jahr für mich ein absoluter traum. ich habe mich so in den beruf verliebt und in die kinder, dass ich heute noch oft ein kleines mentales dankeschön an diese großartige frau schicke. ich weiß nicht, wo ich ohne sie wäre.
der geschichte-betreuer war extrem mühsam, wollte ständig alles haben, sehen, war dauernd im unterricht,hat mich kontrolliert und überwacht, ich habe ihn gehasst. zum glück konnte ich mich gut verkaufen, eine zurückweisung hätte sein ego nicht verkraftet.
ich weiß, dass sie das hier nicht lesen wird, aber während ich noch einmal in diesen erinnerungen schwebe, kommen mir schon wieder die tränen. das klingt sehr pathetisch, aber irgendwie hat sie mir schon ein stück das leben gerettet....
sorry, dass ich euch jetzt so lange aufgehalten habe!!!!! |
| @jaegerin | | von: jamjam
erstellt: 07.08.2004 23:38:41 |
also ich bin ja nun mit dem ref beinahe durch und hatte an meiner schule einen offiziellen mentor im ersten fach und einen ansprechpartner im zweiten.
der offizielle mentor und der ansprechpartner waren nicht einmal in meinem eigenen unterricht. obwohl ich bei dem ansprechpartner hospitiert habe, habe ich in seiner klasse nicht einmal selber unterrichten können - weil sonst die schüler den stoff nicht durchbekommen (vermute ich mal). bei meinem mentor habe ich in der zweiten hälfte des refs in seiner klasse mal unterricht gemacht, allerdings lief der zweimal ziemlich schlecht, weil ich a) den wissensstand der schüler, trotz absprache mit dem mentor, bei der unterrichtsvorbereitung falsch eingeschätzt habe, und b) beim zweitenmal versucht habe so wie mein mentor zu unterrichten (aus angst wegen der note), beim dritten mal war mein mentor krank und das wars.
was will ich dir mit diese schilderung sagen:
wenn du ab und zu mal in den unterricht kommst, bei einer klasse, die dein ref kennt, wenn du mit ihm die unterrichtsvorbereitung mal besprichst und wenn du - und das ist das wichtigste - bei fragen (und seien es organisatorische oder fachliche) zur verfügung stehst und ihm nicht gleich das gefühl gibst, er ist blöd, weil er das nicht selber wusste, dann bist du eine gute ansprechpartnerin (gleiches gilt auch für Referendarinnen)
p.s. und dein feedback sollte ehrlich sein, vor allem, wenn du evtl. später eine note geben muss.
also nicht nur positiv sondern ruhig auch eine konstruktive negative kritik (wenn angebracht, mit tipps wie es besser läuft)
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