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Forum: "Das war vorauszusehen, dass wir jetzt nach dem Abschalten der eigenen"
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 | Das war vorauszusehen, dass wir jetzt nach dem Abschalten der eigenen |  | von: lupenrein

erstellt: 11.09.2011 20:19:00 geändert: 11.09.2011 20:22:46 |
Atommeiler massiv Atomstrom aus Tschechien mit seinen miesen Kernkraftwerken und aus Frankreich gegenüber von der eigenen Rheinseite importieren müssen.
Sicherheitsgewinn: 0 bis -
Volkswirtschaftlicher Schaden: immens, weil teurer
Wir Deutsche haben sie wirklich nicht alle stramm!
Statt die AKW´s im Rahmen eines geordneten Planes hin zu 100% regenerativer Energie im Laufe einiger Jahre (nicht Jahrzehnte)nach und nach abzuschalten, müssen wir hektisch über´n Ecktisch handeln.
Aber das war vorauszusehen in einem Land, in dem die Bürger nach dem Desaster von Fukushima wie wild Geigerzähler kauften
http://www.4teachers.de/url/4466
Das hat schlicht damit zu tun, dass man Grundlast nicht so mal eben entfallen lassen kann. Windkraft ist dafür nicht wirklich geeignet und Solarstrom (der Beweis des real esistierenden Sozialismus in Deutschland) nur zu einem sehr geringen Teil tagsüber im Sommer.
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 | Die erneuerbaren sind gar nicht so teuer ... |  | von: rwx

erstellt: 20.09.2011 14:03:36 |
ich empfehle hier mal die Lektüre von http://www.4teachers.de/url/4488. Es profitieren hauptsächlich die vier großen Energiemonopolisten. |
 | @incoldwater: soweit wie du würde ich nicht ganz gehen mit der Verstaatlichung |  | von: lupenrein

erstellt: 20.09.2011 21:19:50 |
Was ich gerechterweise gerne vergesellschaftet gesehen hätte, wäre
a) das komplette Leitungsnetz der Energieversorger und
b( das komplette Leitungsnetz der alten Post.
Die haben sich das nämlich in den wunderschönen bequemen Tagen der Monopole auf unsere Kosten aufgebaut.
Und was meine Bemwerkung zum Sozialismus anbelangte:
Wie nennt man das, wenn jemandem (Betreiber einer Photovoltaikanlage) ein langfristig garantierter Gewinn "geschenkt" wird, den nicht der "Schenker" (Vater Staat) bezahlt, sondern die Nachbarn des Betreibers ebendieser Anlage. Die haben damit nix zu tun, müssen abr bezahlen.
Wie krank ist das denn?
Die erhoffte Marktführerschaft bei deutschen Photovoltaik-Herstellern fand leider nicht statt, weil Subventionitis Unternehmen eben träge macht.
Und so kommt es, dass wir mit unseren von den Stadtwerken zwangsweise einbehaltenen Geldern für die Betreiber der Photovoltaik-Anlagen zu, ich gaube, mittlerweise 80% Hersteller aus Fernost "beglücken", das für eine volkswirtschaftlich äußerst fragwürdige Photovoltaik-Förderung.
Betriebswirtschaftlich rechnet sich das für jeden Betreiber. Wo sonst gibt es eine solche Kapitalrendite für so ein geringes Risiko (das geht gegen 0)
Wir werden sehen, was uns die Radikal-Sofort-Abschaltung deutscher Atommeiler im Winterhalbjahr kostet, wenn wir noch mehr - überwiegend Atomstrom - aus Frankreich und aus Tschechien - mit seinen Atommeilern vom Tschernobyl-Typ - importieren.
Nur mal so theoretisch am Rande:
Ob ein AKW auf der deutschen Seite oder auf der französischen Seite des Rheins hochgeht und einen SuperGau produziert, macht für die deutsche und für die französische Bevölkerung im Umkreis einiger 100km überhaupt keinen Unterschied. Die sind dann nämlich alle tot oder übelst verstrahlt.
Der feine Unterschied im seit über 40 Jahren normalen Betrieb ohne Tsunami und ohne schwerster Erdbeben in deutschland (wegen nicht vorhandenen Zusammenstoßens mehrerer Kontinentalplatten wie in Japan - ist der, dass wir hierzulande jetzt für die Grundlastdeckung Atomstrom teuer einkaufen und die französischen Atomkonzerne die Gewinner des politischen Spiels mit der Angst der deutschen Bevölkerung sind. Da knallen jetzt permanent die sektkorken, wetten?
Das konnte nur funktionieren, weil unter anderem das Wissen um die Zusammenhänge z, B. auch in den Schulen, in denen wir unterrichten, durch massiven Ausfall z. b. des naturwissenschaftlichen Unterrichts seit Jahren gar nicht mehr in ausreichender Weise vermittelt wird.
Die zusätzliche Menge an hochgiftigem und bisher nicht dauerhaft entsorgbarem radioaktivem Müll während eines geordneten Rückzugs aus der Kernenergie bei gleichzeitigem geordneten Umstieg auf 100% wäre nicht sehr viel größer geworden als sie es jetzt schon ist.
Statt dessen geraten bis vor kurzem noch hoch und höher gehandelte Klimaschutzziele "ein wenig" aus dem Fokus.
Das hat wiederum damit zu tun, dass wir die jetzt entstandenen und durch Windkraftanlagen im Binnenland noch entstehenden Lücken in der Versorgung mit elektrischer Energie mit Gas- oder anderen schnell hochfahrbaren konventionell befeuerten Ktaftwerken puffern oder wiederum moch teurer einkaufen müssen (die "subito" veränderlich verfügbare Eenergie ist nämlich die teuerste am Spotmarkt).
Auch die in Deutschland zu bauenden elektrischen Hochspannungs-Übertragungsnetze müssen für die maximal vorkommende elektrische Leistung von WKA ausgelegt werden, für den Normalbetrieb also stark überdimensioniert.
Was da jetzt passiert, hat mit sorgfältiger und langfristiger Planung und Umsteuerung auf 100% erneuerbare energie sehr wenig zu tun.
Für mich ist es eher ein Beleg dafür, dass Politiker aus aktuellem Anlass heraus, der sie ihr politisches Überleben kosten kann, tun, was sie für kurzfristig opportun halten.
"lupenreine" Vergeudung von volkswirtschaftlichen Ressourcen also.
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 | Subventionen und Co |  | von: incoldwater

erstellt: 21.09.2011 10:10:28 |
Der aus FRA oder anderen Ländern importierte Strom
ist sicher "billiger", leider merken Sie nichts davon
auf Ihrer Stromrechnung, so wie die letzten 10 Jahre
in denen überwiegend Kohle und Uran (70 bis 80 %) verstromt wuden. Wie kommt das wohl? (mit EE Strom hat das herzlich wenig zu tun)?
Photovoltaik wird subventioniert, so wie die Kohlegwinnung und der Atomstrom subventioniert wurde und wird.
Über Höhe und Gestaltung von Subventionen kann und sollte man immer diskutieren aber ohne massive Subventionen in 3-stelliger Milliardenhöhe hätten Sie, ich und unsere Vorfahren noch Kerzenlicht.
Wenn Firmen in DE dicht gemacht werden und die Produktion und damit die Arbeitsplätze nach z.B. China über unsere Konsumausgaben (oft hohe Preise, aber niedrigste Löhe und mieseste Arbeistbedingungen) subventioniert werden, gibt es nicht annähernd sovie Gedöns wie bei Solarstrom. Seltsam, oder doch nicht.
Das Subventionen (dieser Begriff ist weit zu fassen) vom Bürger bezahlt werden, war schon immer so. Ich sage nur
Finanzcrash. Für diese Subventionen bekommen sie letztlich gar nichts, nicht mal eine kwh oder ein kostenloses Girokonto bei den Banken, die Ihnen die Füße küsssen müssten.
Die zahlen sich lieber noch BONI aus. Was ist eigentlich systemrelevanter: Alle Finanzinstitute, deren Gewinne bzw. die der Aktionäre oder der Strom aus der Steckdose?
Erdbeben und CO: selbstverständlich gibt es in DE auch Erdbeben, wenn auch (noch) nicht Tsunamis. Brauchen wir aber auch nicht, wie der Fast-Gau im schwedischen AKW Forsmark gezeigt hat (mit viel deutscher Technik von natuwissenschaftlich gebildeten Leute aus DE). Gegen mehr Bildung, auch naturwissenschaftliche habe ich freilich gar nix.
Ein paar von den Milliarden der Energiekonzerne dort investiert würde gut tun, mehr als an der Börse damit spekulieren.
Der Müll wäre sicher nicht größer geworden,allerdings stellt sich die Frage ob noch mehr produziert werden sollte, solange der Steuerzahler dann überwiegend bezahlen
soll.
Letztlich sollte man froh sein, das Politiker sich mal dem Druck der Sraße beugen, ineressiert die ja sonst nicht.
Im Übrigen könnten wir große Mengen Strom aus skandinavischen Wasserkraftweken importieren, würde sogar einige Gaskrafttwerke sparen und damit das Klima schonen.
Die gegenwärtige Regierung,hat das verhindert.
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 | Subventionen |  | von: lupenrein

erstellt: 21.09.2011 17:53:27 geändert: 21.09.2011 17:54:21 |
eine Subvention macht m. E.nur Sinn, wenn damit
- eine sonst nicht durchgeführte sinnvolle Entwicklung auf den Weg gebracht wird
- Eine Produktion für eine Zeitlang rentierlich gemacht wird, bis sie aus sich heraus rentabel ist. sonst sollte man es bleiben lassen.
Dauer-Subventionen sind für eine vernünftige Entwicklung kontraproduktiv. Das beste Beispiel ist die Steinkohle-Subvention. Die Zechen starben Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre.
Wir zahlen heute noch. Dieser elend lange "Dauertropf" ließ Unternehmen wie die Ruhrkohle fein vor sich hinmauscheln.
Wer will, mag sich erinnern:
Entstanden ist dieses Gebilde eigentlich, weil man die Gewinne der Kohlezechen privatisierte (Werkswohnungen gingen zu Krupp etc.), ihre Verluste aber sozialisierte - klar waren es die Sozis, die im Verein mit der damaligen IG Bergbau daran gedreht haben.
als dann wegen des Wegsterbens der letzten knappschaftsrentner die Knappschaft dem tode geweiht war, kamen diejenigen, die dort in den Aufsichtsgremien sitzen, auf die glorreiche Idee, ihnen zwangsweise andere Gruppen zuzuführen und verschmolz sie, als das auch noch nicht genug war, mit der Seekasse und mit einem dritten siechen Laden.
Sinnvoll ist das nur aus Sicht derjenigen, die davon als Sufsichtsräte profitieren.
Sonst hätte irgendeine AOK die paar Mitglieder schon mit verwaltet.
Die Schote mit dem "Risikostrukturausgleich" der Krankenkassen will ich gar nicht erst vertiefen. Nur soviel: der führte dazu, dass schon vor über 10 Jahren jedes Knappschaftsmitglied darüber mit über 4.000 DM pro Jahr gesponsert wurde.
Das geschah mit der Einheitsgesellschaft, der Ruhrkohle - das war teuer, elend teuer!.
So wurde ein sinnloses langes Siechtum der Bergbaus im Ruhrgebiet und im Saarland immer wieder verlängert, statt die Innovationskraft der Menschen im Ruhrgebiet durch Kappen der Subventionen und durch Nutzung der dadurch freiwerdenden Gelder als Anschubfinanzierungen für Unternehmen zu nutzen.
Die Krise der Textilindustrie im Münsterland beispielsweise spielte sich im Stillen ab - ohne großes gewerkschaftliches Getöse.
Ergebnis.
Im Münsterland herrscht mittlerweile praktisch Vollbeschäftigung und eine gesunde Mischung verschiedener Branchen und Unternehmensgrößen
Watt lernt uns datt?
Subventionen, die sterbende Branchen künstlich am Tropf erhalten verhindern Innovationen.
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