scheint das wirklich so zu sein.
Das beste Beispiel sind doch PC und Email: Arbeitsblätter zu erstellen dauert jetzt länger, weil man mehr herumprobiert.
Emails werden verführen dazu, jeden M... an alle möglichen und unmöglichen Leute zu schicken, anstatt vorher über Sinn und Zweck sowie die mögliche Zielgruppe nachzudenken.
Die Einfachheit fördert den Mißbraucht.
Die Liste der Beispiele, wo uns Erleichterungen das Leben erschweren, ließe sich beliebig verlängern - ich höre nur lieber auf, bevor ich so richtig warm werde...
........und die kinder haben dann an den spiritusabzügen geschnüffelt
(und als besonderes highlight gabs manchmal rote oder grüne stichwörter, da konnte man extra die farbe für ein wort wechseln )
das Schnüffeln kenne ich aus meiner Schülerzeit noch gut: Das war immer die erste Amtshandlung, wenn es ein AB gab
Als Ref durfte ich dann so manche Matritze selbst durch die Maschine nudeln. Da war das mit dem Schnüffeln nicht mehr so prickelnd
Übrigens weiß ich gar nicht, was denn nun besser ist: Die Sehnenscheidenentzündung vom vielen Schreiben oder der Tennisarm von der vielen PC-Arbeit
oder die blauen Finger vom Matritzen schreiben und anschließnd den Apparat mit Spiritus auffüllen, bevor man - natürlich in letzter Sekunde am Ende der Pause - nach elend lange kurbeln musste...
Wie haben wir eigentlich unseren Stoff "geschafft", wo die lieben SuS immer so viel abschreiben mussten?? Bei uns gabs früher ganz selten Arbeitsblätter - und als ich in den 50er Jahren in die Schule ging, überhaupt keine.
weiß noch, wie stolz ich als Referendarin war, als ich das erste Arbeitsblatt mit diesen roten und grünen Extradurchschlägen aufgepeppt hatte und es tatsächlich genauso schön vervielfältigt wurde...
Muss hundert Jahre her sein!
angel
Die Matrizen schafften es immer, mich bis über die Ellbogen blau, manchmal auch noch rot, gelb und grün einzufärben.
Welch Erleichterung dann der erste Kopierer - nicht an, sondern für die Schule: Man musste in der etwas entfernten Gemeindeverwaltung in ein abgelegenes Kämmerlein gehen, natürlich nur zu Bürozeiten. Dazu musste man das Trauungszimmer des Bürgermeisters durchschreiten, in dem dann im ungünstigsten Fall eine standesamtliche Trauung stattfand, was natürlich sämtliche Kopiervorhaben schon im Keim erstickte.
Nebenbei bemerkt: Es sollen auch damalige Schüler von mir studiert haben und schon zu Amt und Würden gekommen sein. Trotzdem!
lisae
war immer die zweifelhafte ehre, die erste (dumme) nach den ferien zu sein, die den abziehapparat wieder anwerfen musste. da war es dann schon ein fortschritt, als ältere schüler morgens ins kreisamt geschickt wurden, um dort fotokopien (!) von den abs machen zu lassen. das erforderte immer genauste anweisung und hatte denn auch mal zur folge, dass der kleine angeheftete zettel, auf dem stand "bitte 20 x kopieren" 20x kopiert wurde.
wurde (für 2 Schulen!) ein "Lichtpausgerät" angeschafft, das nur vom Schulwart der Standortschule bedient werden durfte. Also einige Tage vorher abgeben (und das in einer fremden Schule!), die genaue Stückanzahl (limitiert im Schuljahr auf etwa 1,5 Stück je Schüler..."Lehrer haben ohnehin das Original") angeben und abwarten, ob der Schulwart auch Zeit hat... Und dann hatte das Ganze auch noch "Klebewirkung", vorzugsweise in Mappen...
Es war die freiwllige (allerdings befristete) Rückkehr zur farbig gestalteten Spirit-Carbon-Matrize, die oft wegen des Zuviels an Spiritus nicht mehr nur roch, sondern farbig tropfte..., bis dann nach Jahren wirklich ein Fotokopiergerät das Licht der (anderen!) Schule erblickte...
Das waren noch Zeiten...