|
Forum: "Ein unlösbares Problem: das Sekretariat"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
 | Ein unlösbares Problem: das Sekretariat |  | von: bakunix

erstellt: 05.03.2012 15:16:41 |
Die öffentlichen Schulen in Deutschland sind so organisiert, dass das Land das Lehrpersonal stellt und der Kostenträger (Stadt oder Kreis) Hausmeister und Sekretärin. Nun ist es so, dass bei den Lehrkräften landesweite Regelungen umgesetzt werden, d.h. Schülerzahlen bzw. Klassenbildungen und Klassengrößen sind die Grundlage für die Zuweisung der Lehrerwochenstunden. Soweit ist das OK.
Bei den Zuweisungen der Sekretariatsstunden oder der Hausmeisterstunden obwalten die Kreise und Kommunen. Deshalb sind die Unterschiede gravierend. Es gibt z.B. in RLP zweizügige Grundschulen, die haben pro Woche 20 Stunden das Sekretariat geöffnet und zweizügigen Grundschulen, die gleichzeitig noch Ganztagsschule sind, die nur 9 Stunden eine Sekretärin zur Verfügung haben. Die Ungerechtigkeit schreit zum Himmel, weil die Arbeiten des Sekretariats, die nicht verrichtet werden können, auf die Lehrkräfte, also auf das Land, abgewälzt werden, z.B. der morgendliche Anruf bei den Eltern, wenn das Kind fehlt.
Wie sieht es bei euch an den Schulen aus? Die Lehrerverbände sehen sich da nicht zuständig. Den Personalchefs der Kommunen und Kreise ist das egal, weil ihre Mitarbeiterinnen weder im Rathaus noch in der Kreisverwaltung ihren Arbeitsplatz sondern in der Schule haben. Außerdem: Der Arbeitsplatz einer Sekretärin ist so schlecht bezahlt, dass man immer weniger geeignete Kräfte findet, die ihre Arbeit auch beherrschen.
|
 | Woher |  | von: janne60

erstellt: 05.03.2012 16:23:07 |
kennst du meine Schule?
Also wir haben das von dir beschriebene 9 Stunden-Modell, jedoch mit 12 Stunden: Unsere Sekretärin ist 3 Mal die Woche für 4 Stunden da. Sie wurde vor 2 Jahren um täglich 1 Stunde aufgestockt, damit sie sich um die Schulbuchausleihe kümmern kann. Was wäre, wenn wir sie nicht hätten, merke ich diese Woche, da hat sie nämlich Urlaub und ich ihre Arbeit noch zusätzlich an der Backe. Damit sie ihrerseits leben kann, hat sie allerdings noch einen zweiten Job.
Wir können nur froh sein, dass der Schulträger sie bezahlt, weil, wie du sagst, es keine allgemeingültige Grundlage gibt. Ich hoffe, dass sie uns noch lange erhalten bleibt, denn eine Selbstverständlichkeit ist das nicht, ich kenne genügend Schulen, die völlig ohne Bürokraft auskommen müssen. Und da an jeder Ecke unserer verschuldeten Gemeinde gespart wird, könnte es durchaus passieren, dass sie irgendwann wegrationalisiert wird. |
 Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|