|
Forum: "Wo liegt der Hund begraben? Hilflos bei Nachhilfe!"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
| Wo liegt der Hund begraben? Hilflos bei Nachhilfe! | | von: ivy81
erstellt: 14.03.2012 13:07:51 |
Huhu!
Ich mal wieder und mal wieder mit einem Problem.
Seit einem knappen halben Jahr kommt die Tochter meiner Cousine zu mir in Nachhilfe. Sie ist in der 3. Klasse (Bayern) und geht quasi schon seit der 1. Klasse immer wieder zur Nachhilfe. Bereits in der 1. Klasse wurde LRS getestet, aber ohne Ergebnis. Sie schreibt oft schlechte Noten in allen Fächern (4er, 5er, 6er) und vor Allem bei Diktaten hagelt es Fehler. Hier bei mir macht sie aber eher den Eindruck einer soliden 3er Schülerin. Sie versteht schnell, setzt Regeln schnell und sicher um, lernt ganz gut, liest allerdings noch sehr unsicher. Oft vergisst sie in Proben einen Teil einer Aufgabe zu machen, hätte aber den Rest richtig. Sie selbst sagt, bei Diktaten wisse sie einfach vor lauter Panik gar nichts mehr. Sie ist sehr hibbelig, aber kein ADHS-Fall. Bei der HSP (für Ende 3. Klasse), die ich durchgeführt habe, kam sie auch ins solide Mittelfeld in allen Bereichen. Beim gemeinsamen durchsehen hinterher hat sie auf Anhieb fast alle gemachten Fehler selbst entdeckt und konnte sogar sagen, wie es richtig gehört hätte. Der Klasslehrer weigert sich, einen erneuten LRS-Test durchführen zu lassen, den die Mutter gerne hätte.
Die Familiensituation ist verzwickt, die Eltern geschieden, der Vater ein Fall für sich... Das Mädel geht zur Psychologin und zum therapeutischen Reiten, ist im Hort und sonst viel bei der Oma und alle paar Wochen und in den Ferien öfter beim Papa.
Irgendwie steige ich einfach nicht durch und finde den losen Faden nicht, an dem ich das Ganze anpacken könnte. Wir üben Rechtschreibregeln, bei mir kapiert sie auch alles und arbeitet relativ ruhig und konzentriert. Wenn wir auf Proben lernen, weiß sie vieles und kann auch gut um die Ecke denken. Auch lesen üben wir mit Rätselkrimis, damit sie den Sinn des Gelesenen wirklich durchschauen muss. Auch das klappt recht gut.
Mir fällt leider langsam einfach nichts mehr ein ... Der Klasslehrer scheint wohl standardmäßig bei jedem Gespräch zu mehr Konzentrationsübungen zu raten. Aber Das Mädel kann langsam keine solchen Übungsblätter mehr sehen und die Mutter ist auch ziemlich genervt von dem riesigen Zusatzpensum, dass da aufläuft.
Fällt vielleicht einem von euch noch was ein, was man versuchen könnte, um die Situation in den Griff zu bekommen, das Kind zu entlasten und evtl. ihre Konzentration anders zu fördern als mit Übungsblättern? |
| Dankeschön! | | von: ivy81
erstellt: 15.03.2012 07:42:11 |
Vielen Dank, ihr habt mir schon sehr geholfen!
@caldeirao: Das mit den Noten ist schon so festgefahren, ich glaube, das wird richtig schwierig. Zumal ich schon sehr viel mit Lob und positiven Formulierungen arbeite. Von der Schule hatte ich schon einmal ein Nachhilfekind das eigentlich auch kein Nachhilfefall gewesen wäre, nur von den Noten her halt schon. Versuchen kann ich es, aber ob ich gegen die Schulkultur einer ganzen Schule ankomme, weiß ich nicht.
@unverzagte: Super, genial, spitze! Vielen Dank! Genau sowas können wir brauchen!!
@palim und lisae: Gut, dass ihr mir das bestätigt. Leider bin ich nun schon seit dem Ref aus der GS raus und war mir einfach nicht mehr sicher, wie das da läuft. |
| So | | von: ivy81
erstellt: 16.05.2012 10:21:26 |
mitlerweile bin cih zwar schlauer, was das Problem an sich betrifft, aber leider der Lösung noch um keinen Schirtt näher.
Das Mädel arbeitet nach wie vor super, so bald sie eine Aufgabe durchschaut hat. Sie mach "Standardaufgaben" ohne Probleme. Aber so bald sie auch nur einen Funken selber denken muss (.z.B. in einen ganzen Satz antworten und den vernünftig formulieren) gibt sie sofort auf. Sie blockt total, bockt und fängt sogar an zu weinen. Meine Reaktion darauf ist nun, dass ich das Verhalten einfach ignoriere und sie quasi freundlich weiter piesake, bis sie mir die Antwort gibt. Nach einer Weile kommt sie dann auch meistens drauf. Aber das Problem ist halt, dass sie sich anscheinen 0 Eigenleistung zutraut. Sie weigert sich schlicht und ergreifend, zu denken.
Habt ihr eine Idee, wie wir von der Schiene runter kommen? Schließlich hat sich das bei ihr nun schon 3 Jahre lang so eingebürgert, dass andere ihr die Hirnleistung komplett abnehmen. Anfangs wars wohl noch nicht so stark, aber halt schon so, dass sie nur mal kurz weinen musste und die Oma hat die Hausaufgabe dann quasi für sie gelöst. Inzwischen ist das leider so weitreichend, dass es ein Riesenproblem ist, ohne dessen Lösung wir hier nicht mehr weiter kommen. |
Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|