Guten Abend,
morgen habe ich recht kurzfristig ein Vorstellungsgespräch an einer gGmbH-Berufsfachschule in Sachsen-Anhalt und bin seit der Einladung am Donnerstag am Überlegen und Diskutieren, was eine angemessene Gehaltsvorstellung ist. Hier in meinem Umfeld öffnen sich dabei Gräben.
Die Schule morgen sucht offenbar sehr dringend jemanden mit 25 U-Stunden pro Woche für unterschiedliche Ausbildungsbereiche (Sport, Spiel, Bewegungserziehung)- ich hatte mich initiativ als Honorarkraft beworben und die Leiterin würde mich am Liebsten schon ab 01.04. dort haben, ungesehen.
Nun habe ich mal in den einschlägigen Tabellen geschaut und versucht zu erfassen, was man bei einer Vollzeitanstellung als Gehalt erwarten kann. Die E-Gruppe 10 scheint dort bei meiner Qualifikation und der Schulform im Osten üblich zu sein. Allerdings sind diese Tabellen ja meist für staatliche Schulen bindend, aber wie ist das bei Schulen in freier Trägerschaft (e.V. oder gGmbH)?
Ein Teil meines Bekanntenkreises bestätigt mich darin, dass das ja auch angemessen sei. Der andere Teil schreit laut auf, soviel Geld könne ich nicht erwarten, nicht hier im Osten und nicht bei einer privaten Schule. Da müsse ich schon froh sein, wenn ich 2300,- brutto bekäme. Diese Sicht teile ich nun überhaupt nicht. Und es ärgert mich auch. Damit muss man nicht froh sein und davon würde ich auch nicht leben können.
Ich bin gespannt, wie sich das Gespräch morgen entwickelt, wie die Vorstellungen der Schule sind und ob wir überhaupt zusammen passen. Ich bin aber auch gespannt zu lesen, welche Meinung ihr hier in dieser Runde dazu habt, bzw. welche Erfahrungen ihr als Seiteneinsteiger an diesen (ein wenig unsäglichen) gGmbH-Schulen gemacht habt, wo eure Schmerzgrenze ist, ob ihr dankbar für Arbeit seid oder aber auch der Meinung seid, ihr seid mehr wert?!