Ich gebe dir ein praktisches Beispiel. Nehmen wir eine
Kurzgeschichte. Im analytischen Verfahren bekommen die SuS
den Text und müssen - schriftlich oder mündlich - Fragen
dazu beantworten, Schlüsselbegriffe unterstreichen und
bestimmen usw.
In einem handlungs- und produktionsorientierten Verfahren
nähert man sich dem Text, indem man z.B. Leerstellen füllt,
das offene Ende beendet, die Geschichte aus einer anderen
Perspektive als Inneren Monolog oder Tagebucheintrag
schreibt, einen Comic oder gar eine Fotostory dazu verfasst,
ein Standbild zu einer Szene erarbeitet usw.
Ähnlich ist es bei Lektüren. In meiner Schulzeit hat man
Lektüren noch rein analytisch behandelt, sie im Unterricht
Stück für Stück durchgesprochen und schriftlich analytische
Fragen beantwortet (ätzend langweilig!). Heute lässt man
Lektüremappen, Lesetagebücher, Leseportfolios und wie sie
alle heißen dazu anfertigen. Schau dir die entsprechenden
Beispiele bei 4teas an und du wirst merken, was man unter
Handlungs- und Produktionsorientierung versteht!
Beide Methoden haben das Ziel, dass die Geschichte
"verstanden" wird, aber der Zugang ist nicht so
lehrerzentriert und kognitiv.