Ich habe bei Dyskalkulie ein anderes Problem als bei der Rechtschreibung.
Bei der Rechtschreibung gibt es Strategien, Eselsbrücken und Herangehensweisen (Silben-Material etc.), mit dem man üben kann und das auch Kinder verstehen.
Mit vielen Übungen können sie selbstständig üben, man kontrolliert den Beginn und das Ergebnis.
Bei Dyskalkulie geht es nicht darum, Aufgaben zu lösen, sonderen die Kinder beim Lösen davon abzubringen, zu zählen.
Dazu muss man quasi neben ihnen sitzen, ihre Hände festhalten oder sie "zwingen" das Material zu nutzen, das ihnen den Zahlenraum strukturieren soll.
Alles, was es an Übungen zum Strukturieren gibt, kann man hervorragend auch zählend lösen... und so vertiefen die SuS das Zählen und vertiefen es und vertiefen es.
Ich bin mir inzwischen nicht mehr sicher, ob es sinnvoll ist, sehr mühsam immer und immer wieder Zerlegungen zu üben - in Klasse 1, 2, 3, 4 und darüber hinaus.
Bei einem Blinden übt man ja auch nicht das Sehen, sondern gibt ihm Hilfsmittel, damit er "sehend" wird oder sich orientieren kann.
Muss man nicht irgendwann (nach vielem Üben mit Material, Zahlenaufbau etc.) den Punkt finden, an dem man Verständnis für Aufgaben etc. im weiterführenden Zahlenraum, in Sachsituationen usw. übt ... und die Rechenleistung durch etwas anderes ersetzt?
... ein paar Hinweise auf Arbeitshefte gab es neulich in diesem Forum:
http://www.4teachers.de/?action=showtopic&dir_id=2309&topic_id=29964
... ich bin in der Auswahl aber auch noch nicht wirklich weiter gekommen, außer, dass ich auf der Didacta einiges angesehen und verworfen habe.
Gelungen fand ich die Materialien aus dem Finken-Verlag, dafür müssen wir an unserer Schule aber zunächst einmal sparen... und außerdem warte ich darauf, dass sie ihre Werke digital anbieten, damit ich weniger Zeit am Kopierer verbringen muss
Palim