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Forum: "König in Thule"

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König in Thuleneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: punkrockbaby Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.04.2013 17:48:00

Hallo,

ich bin gerade dabei eine Stunde zur Ballade von Goethe "König in Thule" vorzubereiten und stehe vor der Frage, ob es sich hierbei um eine naturmagische oder eine Heldenballade handelt. Naturmagisch schließe ich aus, da sich dafür keine passenden Elemente finden lassen, aber irgendwie ist es auch keine so wirkliche Heldenballade -meiner Meinung nach zumindest. Man könnte höchstens argumentieren, dass es heldenhaft ist, dass er vor seinem Tod seine Besitztümer an seine Erben verteilt, nicht aber den Becher, den er von seiner Geliebten vor deren Tod erhalten hat.
Mich würde einfach mal interessieren, wie ihr das Ganze seht.
Es war ein König in Thule
Getreu bis an das Grab,
Dem sterbend seine Buhle
Ein goldnen Becher gab.

2. Es ging ihm nichts darüber,
Er leert ihn jeden Schmaus;
Die Augen gingen ihm über,
So oft er trank daraus.

3. Und als er kam zu sterben,
Zählt er seine Städte im Reich,
Gönnt alles seinen Erben,
Den Becher nicht zugleich.
4. Er saß beim Königsmahle,
Die Ritter um ihn her,
Auf hohem Vätersaale
Dort auf dem Schloß am Meer.

5. Dort stand der alte Zecher,
Trank letzte Lebensglut
Und warf den heil'gen Becher
Hinunter in die Flut.

6. Er sah ihn stürzen, trinken
Und sinken tief ins Meer.
Die Augen täten ihm sinken,
Trank nie einen Tropfen mehr.


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von: klexel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.04.2013 18:19:00

Wikipedia:

Auch war bzw. ist die Ballade eine „Umformung früherer Heldenlieder“, was auch wieder Parallelen zu Faust eröffnet. Goethe stellt Faust als Helden dar, der droht, den rechtschaffenen Weg zu verlassen, schließlich jedoch nicht vom Bösen beeinflusst werden kann und wieder auf die rechte Bahn zurückkommt.

Hilft das?


Danke, aberneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: punkrockbaby Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.04.2013 18:35:53

, das kann man so nicht wirklich aus dem Text rauslesen, oder? Irgendwie sollte man ja vom Text aus selbst ableiten können, um welche Art von Ballade es sich handelt.


Metrumneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: punkrockbaby Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 23.04.2013 20:41:39

Diese Ballade bringt mich noch um den Verstand
Muss zugeben, dass ich kein großer Metrumspezialist bin. Was haltet ihr denn von meinen Betonungen?

Es war einst ein König in Thule x X x x X x x X x (Kein Metrum)

Gar treu bis an das Grab x X x X x X (dreihebiger Jambus)

Dem sterbend seine Buhle x X x X x X x (dreihebiger Jambus)

einen goldenen Becher gab X x X x x X x X (kein Metrum)

Bei Wikipedia steht dazu leider auch etwas anderes, aber ich glaub eigentlich schon, dass ich gar nicht so falsch liege


-neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: klexel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 23.04.2013 20:50:06 geändert: 23.04.2013 22:43:31

Es war einst ein König in Thule x X x x X x x X x (Kein Metrum)

Das wäre für mich ein Daktylus (mit Auftaktsilbe, wobei das "war" im Geiste eine 2. Silbe gedacht bekommt.


Metrum ist nicht das Entscheidendeneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: oblong Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 23.04.2013 21:02:24

Deine metrischen Vorstellungen sind leider nicht ganz korrekt: Es handelt sich hier um einen jambisch-daktylischen Aufbau, doch dies nur nebenbei.
Bedenke, dass dies das Lied Gretchens in ihrer Stube ist: Sie hat Faust getroffen und ahnt mit diesem Liebeslied den tragischen Ausgang ihrer sich bald anbahnenden Liebe zu Faust voraus.
Neben Heldenballade und naturmagischer Ballade gibt es noch eine Fülle weiterer Zuordnungsmöglichkeiten: Ideenballade (treue Liebe über den Tod hinaus), historische Ballade usw.: doch was nutzt dir die Schublade, wenn das Lied einfach schön und ergreifend ist?
Bedenke, dass dies ein von Gretchen gesungenes Lied ist und daher von der Singbarkeit und der Symbolwirkung des Bechers geprägt ist. Vielleicht findest du eine Vertonung dieses schönen Volksliedes und präsentierst dies deinen Schülern?
Liebe Grüße,
oblong


Gute Idee, oblongneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: klexel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 23.04.2013 21:09:08



Zum Metrumneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: docman Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 23.04.2013 22:37:25

Deine Frage hat mich an ein Seminar meiner Göttinger Studienzeit erinnert.

Es handelt sich in den Versen 1 - 4 um dreihebige Jamben. Die Verse 1 und 3 enden weiblich, Verse 2 und 4 männlich. Die Verse sind aber nur relativ „regelmäßig“, d.h. die einzelnen Zeilen stimmen zwar in der Anzahl der Hebungen überein, aber es gibt zwei Unregelmäßigkeiten:

1. In Zeile 1 gibt es zwei zweisilbige Senkungen „einst ein“ und „-nig in“. Nimmt man die Volkslied-Fassung des Gedichts „Es war ein König in Thule“, dann ist es nur eine zweisilbige Senkung.

2. In Zeile 4 muss es übrigens „goldnen“ heißen. Dort gibt es einen zweisilbigen Auftakt „einen“.

Solche Unregelmäßigkeiten in den ansonst aus gleichen Takten aufgebauten Versen sind nach dem früheren Göttingen Germanisten Wolfgang Kayser besonders in den Volksliedern und in der volkstümlichen Kunstlyrik des 19. Jahrhunderts zu finden.

Dann ist dein Schema so zu verstehen:

Es war ein König in Thule x X x X x x X x (dreihebiger Jambus mit zweisilbiger Senkung)

Gar treu bis an das Grab x X x X x X (dreihebiger Jambus)

Dem sterbend seine Buhle x X x X x X x (dreihebiger Jambus)

einen goldnen Becher gab x x X x X x X (dreihebiger Jambus mit zweisilbigem Auftakt)

Vielleicht hilft's noch.
Gutes Gelingen wünscht
docman


Kleiner Einwand an punkrockbaby:neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: klexel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 23.04.2013 22:42:43 geändert: 23.04.2013 22:46:02

Im Original steht in der 1. Zeile kein "einst"

Das hat punkrockbaby im Laufe der Diskussion reingemogelt.


Kleiner Einwand an klexelneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: docman Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 24.04.2013 09:46:16 geändert: 24.04.2013 09:47:21

Es geistert tatsächlich eine Fassung mit „einst“ in der Literatur herum:
z. B. bei Projekt Gutenberg: http://gutenberg.spiegel.de/buch/3670/374
oder literaturwelt: http://www.literaturwelt.com/werke/goethe/koenigthule.html

Insofern hat punkrockbaby nichts hinein gemogelt.

Vertrauter und gebräuchlicher ist die Fassung ohne „einst“. Wahrscheinlich hat Goethe sie so auch geschrieben, weil sein Zeitgenosse Zelter die Ballade mit diesem Text vertont hat.

docman


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