|
Forum: "Mobbing unter Kollegen"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
 | Mobbing unter Kollegen |  | von: siesindjalustig

erstellt: 25.06.2013 17:29:07 |
Guten Tag!
Ich wollte gerne mal eure Meinungen hören zum Thema Mobbing unter Kollegen. Ist das weit verbreitet oder doch eher selten? Eigentlich sollte man davon ausgehen, dass Menschen in einem solch sozialen Beruf sich auch gegenseitig wertschätzen oder zumindest respektvoll miteinander umgehen.
Allerdings hab ich jetzt schon von mehreren Mobbing-Fällen gehört und bin ziemlich geschockt, was da so abgeht...
Besonders ein Fall beschäftigt mich sehr, weil ich sozusagen in erster Reihe stehe. Eine Freundin von mir unterrichtet an der gleichen Schule wie ich und wird von unserer Konrektorin gemobbt. Das belastet sie (verständlicherweise) so sehr, dass sie nun einen Versetzungsantrag gestellt hat.
Einzelheiten möchte ich erst gar nicht ausführen, ich möchte nur erwähnt haben, dass diverse Gespräche mit verschiedenen Personen (Opfer - Mobberin, Opfer - Personalrat, Opfer - Schulamt) stattgefunden haben und dies jetzt die passende Lösung zu sein scheint, obwohl die Freundin mit dem Rest des Kollegiums gut auskommt.
Was mir ein wenig Sorgen macht, ist, dass ich zunehmend das Gefühl bekomme, dass ich nun direkt in die Schusslinie der Konrektorin gerate und zum nächsten Opfer werde...
Es gab schon einige Unstimmigkeiten, z.B. bin ich neu an der Schule, was dazu geführt hat, dass ich eben viel nachgefragt habe, was mir von ihr als Schwäche ausgelegt wurde. Desweiteren wurden sämtlich Aktionen die ich betreut habe von ihr mit Argusaugen beobachtet, sie vertraute mir nicht und "pfuschte" dazwischen, um mir hinterher zu sagen, wie ich es hätte anders machen müssen, obwohl auch mein Weg eindeutig und ohne Probleme zum Erfolg geführt hat.
Dazu kommt, dass wir in manchen pädagogisch-didaktischen Dingen eine andere Einstellung haben. Während ich versuche, die Schwächeren der Klasse so gut wie möglich mitzuziehen, fallen sie bei ihr einfach zugunsten diverser offener Methoden unter den Tisch und werden ignoriert.
Meine Zeugnisse waren beispielsweise ebenfalls "grundsätzlich" falsch formuliert...
Prinzipiell gesehen hat ja die Konrektorin "nichts zu sagen", allerdings haben der Rektor und sie sich die Aufgaben so aufgeteilt, dass sie hauptsächlich für die Grundschule und er hauptsächlich für die Mittelschule zuständig ist und dementsprechend läuft fast alles, was ich mit dem Rektorat zu tun habe, über sie.
Dazu kommt, dass auch der Rektor neu an der Schule ist und ich nicht wirklich einschätzen kann, wie er so drauf ist. Habe das Gefühl, er versteht sich ganz gut mit ihr.
Es ist jetzt noch nicht so weit, dass ich mich gemobbt fühle, aber es verunsichert mich einfach von mal zu mal mehr. Kann man etwas tun, um zu verhindern, dass man selbst das nächste Mobbing-Opfer wird?
Und überhaupt: Wie kann es sein, dass es unter Lehrern zu Mobbing kommt?
Ich habe mich bisher sehr wenig mit diesem Thema auseinandergesetzt, auch unter Schülern, weil das bei den Grundschülern nun ja noch nicht gar so häufig vorkommt... Aber es ist für mich unverständlich, wie jemand auf die Idee kommt, jemand anderen zu mobben... Vielleicht bin ich einfach zu gut für diese Welt...
Lange Rede, kurzer Sinn:
Habt ihr schon Mobbing-Fälle im Kollegium erlebt? Wie seid ihr vorgegangen? Was kann man dagegen tun zum Opfer zu werden? Wie kommt das überhaupt zustande?
Viele Grüße,
Siesindjalustig |
 | Häufig |  | von: poodledoodle

erstellt: 25.06.2013 18:07:49 |
Mobbing im "Lehrerzimmer" kommt häufig vor. Auch dass Schulleitung einzelne Kollegen mobbt, kommt vor.
In schlechten Kollegien liegen die Mobbinghandlungen meistens in der Art der Führung der Schulleitung: der Fisch stinkt vom Kopf.
Was man gegen Mobbing von Seiten der Schulleitung gegen Kollegen (oder gegen einen selber) tun kann:
Gemobbt werden am liebsten Kollegen, die aus irgendwelchen Gründen nicht so einen guten Stand haben. Wenn man neu ist, hat man automatisch (noch) keinen guten Stand, weil man noch nicht viele kennt, denen man vertraut und mit denen man befreundet ist.
Die beste Vorsorge ist Rückhalt von vielen Kollegen.
Leider sind viele Kollegen Kameradenschweine oder hätten die beste Karriere bei der Stasi oder im 3. Reich gemacht, sie schielen nur auf ihre eigenen Vorteile, bespitzeln oder halten einfach ihre feige Klappe (typisch deutsch, nichts dazugelernt). Am liebsten sind mir die Kollegen, die dann ihrerseits keine Gelegenheit auslassen, die Kinder politisch zu "erziehen", der Kampf gegen Adolf Hitler geht schließlich vor.
Man könnte sich an die Schulaufsicht wenden, wenn du Glück hast, beeindruckt das die Schulleitung.
Du könntest ein Mobbingtagebuch führen (einfach mal Stichwortsuche z.B. bei bing, da gibt's Muster). Schreibe ganz groß "Mobbingtagebuch" drauf und lasse es überall vor dir sichtbar liegen.
Man muss evtl. persönliche Gespräche mit der Schulleitung verweigern, diese ausschließlich unter Anwesenheit von Zeugen führen und protokollieren.
Du könntest dich sehr leise zur Klassentür schleichen, wenn du unterrichtest und die Tür blitzschnell aufstoßen, dann liegt die Schulleitung ohnmächtig im Flur, weil sie mal wieder gelauscht hat.
Auf Konferenzen immer melden und lange Redebeiträge leisten, wenn die Zeit um ist, einen Antrag auf Vertagung der restlichen TOPs stellen.
Hat noch jemand eine Idee, wie man die Schulleitung zurückärgern kann?
|
 Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|