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Forum: "Wie weit muss "mütterliche" Solidarität gehen?"
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| Wie weit muss "mütterliche" Solidarität gehen? | | von: tanteerna
erstellt: 06.07.2013 12:11:57 geändert: 06.07.2013 16:01:36 |
Hallo,
ich würde mal gerne eure Meinung zu folgendem Problem hören:
Wir sind eine dreizügige GS.
Eine Kollegin hat drei kleine Kinder unter sechs Jahren, arbeitet aber 75%.
Natürlich kommt es bei drei Kindern öfter vor, dass eins der Kinder krank ist. (In besagtem Fall kommt es eher "sehr oft" vor.)
Die Tage, die einer Beamtin zustehen, sind natürlich längst ausgeschöpft. Also meldet sich die Kollegin selbst krank (mit Krankmeldung vom Arzt). Fragt mich jetzt bitte nicht, woher wir das wissen, dazu müsste ich die Sache zu detailliert schildern. Wir wissen es einfach.
Wir haben schon versucht, den "Schaden" gering zu halten, indem sie keine Klasse mehr bekommen hat, was aber dazu führt, dass Kolleginnen mit weniger Stunden (weil sie ebenfalls kleine Kinder haben) den KL-Job machen müssen mit allem was dazugehört.
Damit sind wir aber nicht glücklich. Zum Einen fehlen, wenn sie "krank" ist, die Stunden ja trotzdem. Zum Anderen sehen wir auch nicht ein, dass sie bestimmte Sachen nicht machen muss (z. Bsp. KL-Aufgaben), die eigentlich mit einer 75%-Stelle verbunden sind.
Wir sind mittlerweile etwas "angefressen", weil wir finden, dass jede Familie mit kleinen Kindern einen Notfallplan haben sollte, falls ein Kind krank wird. Der Notfallplan in diesem Fall lautet aber "Kolleginnen springen für mich ein".
Möglicherweise fallen jetzt gleich einige über mich her.
Aber das Problem besteht und wer einen Tipp hat - her damit.
Viele Grüße
tanteerna |
| Also | | von: klexel
erstellt: 06.07.2013 22:10:07 geändert: 07.07.2013 01:22:50 |
vom 'sich ärgern' geht das Problem nicht weg.
Wenn sich diese Kollegin überhaupt nicht bewusst ist, wie ihr darunter leidet, wie unfair ihr das findet, wie schlimm ihr das findet, dass sie noch nicht einmal einen Satz des Bedauerns für euch hat - dann ist es wirklich allerhöchste Zeit für ein Gespräch mit ihr.
Wenn niemand was sagt, habt ihr alle Magenschmerzen.
Wenn man ihr klar macht, was sie anrichtet, hat nur sie Bauchschmerzen
Wer mir ihr redet, das hängt vom Klima und den Beziehungen zu ihr ab.
Die Kollegin, die am engsten mit ihr befreundet ist,
die Kollegen des Personalrats,
die Schulleitung,
Wenn sie einsichtig ist und sich was ändert, ist ja fein.
Wenn nicht, dann muss es ne Nummer härter werden - dann muss sie zum Amtsarzt.
Mich wundert, dass die SL nicht schon längst eingegriffen hat. Sie hat die Fürsorgepflicht für alle.
Warum diese Rücksichtnahme? Ist das Feigheit?
Das wäre ein Grund für ne Abmahnung.
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| Chefsache | | von: tanteerna
erstellt: 07.07.2013 08:25:59 |
Wahrscheinlich wird der Chef nicht drumherum kommen, das mit ihr anzusprechen.
Schade, dass der SL keine regelmäßigen Mitarbeitergespräche mit allen führt. Dabei könnte man die Sache einfacher besprechen, als wenn man die Kollegin extra zum Gespräch bestellt.
Ich denke auch, dass bei Angestellten wesentlich schneller durchgegriffen würde. In der Firma meines Mannes wird da schon mal eine Abmahnung ausgesprochen - nicht leichtfertig, aber deutlich. Und dann darf auch nichts mehr vorfallen.
Es gibt übrigens einen Ehemann, er bringt die Kinder morgens in die Kita. Was er beruflich macht, weiß ich nicht. "Schwänzen" ist offensichtlich für ihn nicht möglich.
Im Laufe meines langen Berufslebens habe ich viele Kolleginnen mit kleinen Kindern gehabt (und war selbst auch eine). Das hat immer irgendwie funktioniert, weil die Familien ein Netzwerk hatten. Ich frage mich, warum das bei dieser Kollegin nicht klappt. Entweder hat sie keine Verwandten / Bekannte am Ort oder sie sieht gar nicht die Notwendigkeit, so was zu organisieren, denn im Notfall kann sie einfach zu Hause bleiben. Es sagt ihr ja keiner, dass das nicht geht - womit wir wieder beim Chef wären.
Ist der Personalrat eigentlich auch für Chefs da? Kann der sich da beraten lassen?
tanteerna
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