Ja, es müsste so sein, dass bei entsprechender Wellenlänge dann die Welle verstärkt wird. Wir reden dann aber über Meter- oder Kilometerwellen, d.h. Radiofrequenzen der Mittel- bis Langwelle. Bei solch niedrigfrequenter Anregung ist die Amplitude der erzwungenen Schwingung allerdings recht klein. Lustig wirds, wenn die anregende Frequenz genau der Eigenfrequenz des Gitters entspricht, dann bekommen wir Resonanzphänomene ins Spiel. Die Phasenverschiebung ist dann pi/2, aber die Amplitude der erzwungenen Schwingung steigt dramatisch an.
Die Molekülketten funktionieren wie ein n-dotierter Halbleiter und leiten auch vergleichbar den elektrischen Strom. Es gibt in ihnen Atome mit gezieltem Elektronenüberschuss (sog. Donatoren, hier das Iod). Die überschüssigen Elektronen sind quasi frei beweglich bzw. nur schwach gebunden (dicht unterhalb des Leitungsbandes). Bei äußerer Anregung, z.B. durch die ankommende Welle, können sie sich bewegen, so dass ein Strom fließt. Die Leitfähigkeit dieser Polymerketten ist natürlich nicht ganz so gut wie in Metallen, aber gut genug, damit Dipolschwingungen entstehen können.