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Forum: "stern.de: Leben mit ADHS - ohne Ritalin "
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| ADS-Ernährung-Impfungen | | von: friedosus
erstellt: 18.09.2013 16:38:15 |
Hallo!
Zum Ritalin gibt es durchaus Alternativen. Leider erweisen sich Psychotherapien aller Art meistens, als alleinige Maßnahme, als wenig wirksam. Es gibt noch ganz andere Möglichkeiten, die leider nur wenigen Menschen bekannt zu sein scheinen. Lest dazu meinen folgenden Beitrag.
ADS – Ernährung – Impfungen
Die Schule hat es in der Gegenwart mit einer ständig zunehmenden Zahl von Kindern mit ADS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom, mit oder ohne Hyperaktivität) zu tun. Sie lassen sich nur noch mit Mühe unterrichten und erziehen, können sich nur notdürftig konzentrieren und neigen sehr dazu, den Unterricht zu stören. Sie sind nicht nur lerngestört, sondern – vor allem in der Hauptschule – auch äußerst lernunwillig. Dass unter diesen Umständen keine optimalen Lernergebnisse herausspringen, versteht sich von selbst. Altgediente Lehrer können bestätigen, dass die Lernleistungen der Kinder im Verlauf der letzten 40 Jahre beängstigend gesunken sind, trotz immer kleiner gewordener Klassen und wesentlich besserer Ausstattung der Schulen mit Lern- und Lehrmitteln. Viele Lehrer sind Belastungen ausgesetzt, die das Maß des Erträglichen bei weitem überschreiten. Bis etwa Mitte der 70er-Jahre waren uns Lehrern die beschriebenen Probleme nahezu unbekannt. Schulehalten war durchweg ein erfreuliches, oft sogar lustvolles Geschäft.
Fachkundige Mediziner sind sich heute weitgehend darin einig, dass das ADS, einschließlich Lernstörungen, primär oftmals gar nicht in erzieherischen Defiziten begründet ist, sondern in Störfaktoren aus dem biologisch-medizinischen Bereich, Es sei in sehr vielen Fällen hauptsächlich oder zumindest teilweise neurologischen Ursprungs. Leider verordnen die meisten Mediziner Ritalin, da für sie das ADS genetisch bedingt ist. Naturheilkundlich orientierte Mediziner hingegen sehen die moderne Ernährung und das übermäßige Impfen als Hauptursachen.
Ernährung
Zu allererst ist die gegenwärtig praktizierte Ernährung anzuführen. In immer mehr Haushalten dominiert – in einer nie zuvor gekannten Ausprägung – eine stark entwertete Industriekost den täglichen Speiseplan: Fertiggerichte, Schoko-Riegel, Milchschnitte, Cola usw. Derartige Produkte enthalten meist viel Zucker und chemische Zusätze. Vitaminreiche Nahrungsmittel kommen kaum noch auf den Esstisch. Nur wenige Menschen wissen, dass die moderne Industriekost auch Gehirn und Nervensystem schädigen und eine Hirnfunktionsstörung hervorrufen kann. Die empfindliche Biochemie des Gehirns gerät aus dem Gleichgewicht, betroffene Kinder können völlig aus der Bahn geworfen werden. Sie können nicht mehr so handeln, denken und fühlen, wie es ihnen eigentlich möglich wäre.
Das Hamburger Ernährungswerk bringt es auf den Punkt: „Ungesund ernährte Kinder können nicht wirksam unterrichtet und erzogen werden; sie sind weniger leistungs- und sozialfähig als sie sein könnten.“ Eine Ernährungsumstellung ist also vonnöten.
Die wichtigsten Merkmale einer veränderten Kost:
• Meiden chemischer Zusätze
• Weitgehender Verzicht auf Fabrikzucker,
Weißmehlprodukte, Süßigkeiten und Schweinefleisch
• Bevorzugung naturbelassener Öle und Fette
• Ausreichend Rohkost
• Alles möglichst aus biologischem Anbau
• Verzicht auf einige an sich gesunde Nahrungsmittel,
wie z.B. Milch oder Weizen, wenn eine entsprechende
Unverträglichkeit vorliegt.
Es gibt eine Fülle überzeugender Belege dafür, dass sich auf diesem Wege Verhalten und Lernleistungen bei den meisten Kindern durchgreifend bessern.
Impfungen
Neben der Ernährung ist das Impfen – die meisten Menschen mag das überraschen – von der Pädagogik ins Visier zu nehmen. Sie bringen gleichfalls häufig genug die empfindliche Biochemie des Gehirns aus der Balance und tragen damit maßgeblich zur Entstehung des ADS
bei, was den folgenden Zeilen zu entnehmen ist:
- Harris Coulter, Joachim Grätz und zahlreiche weitere namhafte Autoren beschreiben in ihren Büchern den engen Zusammenhang zwischen Impfungen, Hirnfunktions- und Verhaltensstörungen und weisen ihn auch überzeugend nach.
- Außerdem sind mir mehrere Ärzte und Heilpraktiker bekannt, die bei ADS-Kindern – mittels spezieller Verfahren – meistens auch einen Impfschaden diagnostizieren. Dessen Behandlung führt in der Regel zu einer beachtlichen Besserung des Verhaltens.
- Einen Impfschadensfall gab es auch in unserer Familie. Der Sohn meines Bruders konnte in den ersten Lebensjahren ausdauernd spielen, er war stets fröhlich, zufrieden und unauffällig. Eine Fünffach-Impfung im 4. Lebensjahr machte dem ein Ende. Sie verwandelte das „Vorzeigekind“ innerhalb weniger Tage in ein Sorgenkind. Der Junge wurde hyperaktiv mit vielen Begleitsymptomen.
- Nachdenklich muss auch der Bericht einer Lehrerin aus Süddeutschland machen. Sie hätte an ihrer Schule Kinder, die einer in ihrem Dorf stark verbreiteten Sekte angehörten und ausnahmslos verhaltensunauffällig waren. Keines dieser Kinder war geimpft, da die Sekte Impfungen strikt verbietet.
Beim ADS als Impfnebenwirkung handelt es sich nicht etwa nur um seltene Einzelfälle, sondern um ein noch viel zu wenig beachtetes Massenphänomen.
Der Knackpunkt dürfte nach meinem Dafürhalten die hohe Zahl von Impfungen sein. Mittlerweile werden laut Impfplan bis zur Einschulung 40 Impfungen empfohlen, bis 1970 waren es gerade mal vier.
Fazit
Ein schlecht ernährtes und durchgeimpftes Kind ist oftmals verhaltensauffälliger als ein vernachlässigtes, schlecht erzogenes Kind. Sehr oft sind es nicht-erzieherischen Einflüsse, die Erziehungserfolge selbst mit ausgefeiltesten Konzepten vereiteln. Das Ziel müsste sein, die Umstellung der Ernährung auf eine hochwertige, verträgliche Kost sowie ein Zurückschrauben der Zahl von Impfungen auf ein vertretbares Maß bzw. die Behandlung nachgewiesener Impfschäden. Dann könnte in die Schulen, Kindergärten und Familien wieder mehr Ruhe und Frieden einkehren und sich auch die Lernleistungen merklich bessern. Es gibt reichlich Studien und Erfahrungen, die die Wirksamkeit derartiger Maßnahmen eindrucksvoll belegen.
Natürlich machen die genannten Maßnahmen die Erziehung keineswegs überflüssig. Sie schaffen „nur“ die biologischen Voraussetzungen (nämlich eine intakte Hirnchemie) dafür, dass Kinder auf erzieherische und leistungsfördernde Maßnahmen wieder besser ansprechen. Lehrer, die um diese Zusammenhänge wissen, sind in der Lage, Eltern von ADS-Kindern auf solche Erfolg versprechenden Maßnahmen hinzuweisen.
Literatur
Coulter, Harris: Impfungen - der Großangriff auf Gehirn und Seele
Klammrodt, Friedrich: Unkonzentriert – Aggressiv –
Überaktiv. Ein Problem der Erziehung oder der
Ernährung?
Smits, Tinus: Das Impfschaden-Syndrom
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| Ein toller Bericht, | | von: klexel
erstellt: 18.09.2013 19:47:42 geändert: 18.09.2013 20:02:32 |
der einem hilft, die Situation zu verstehen, in der sich eine betroffene Familie befindet.
Ich bin sicher kein Verfechter von leichtfertiger Medikamenteneinnahme, aber wer diesen Artikel gelesen hat, hat gesehen, dass sich diese Familie die Entscheidung gewiss nicht leicht gemacht hat. Sie hatte ja schon über lange Jahre diverse Alternativen ausprobiert.
Auf jeden Fall zeigt sich hier wieder, wie verkehrt es ist, Ritalin & Co von vornherein zu verbannen. Es kommt immer auf den Einzelfall an, und gegenseitiges Augenauskratzen hilft auf keinen Fall weiter.
Ganz schlimm finde ich teilweise die Kommentare unter dem Artikel.
Ich finde es gut, dass wir in diesem Thread jetzt zwei sehr unterschiedliche Darstellungen der Problematik haben - in meinem Eingangsbeitrag der Link 'ohne Ritalin' - und jetzt bernsteins Link 'mit Ritalin' - wobei beiden Entscheidungen jeweils eine sehr lange Leidenszeit vorausging und wohl niemand leichtfertig pro oder contra entschieden hat. |
| Zur Zeit | | von: janne60
erstellt: 18.09.2013 23:20:38 |
erlebe ich in meiner Klasse einen Schüler, der seit einigen Wochen auf Medikamente eingestellt ist. Seine Eltern haben 2 Jahre mit der Entscheidung für oder gegen Ritalin gerungen. Der Junge war von Anfang an gequält mit der Erkenntnis, dass er wohl irgendwie anders sei als die anderen. Er wollte so gern mitmachen, er wollte so gern seine Aufgaben erledigen, er wollte sein (überaus großes) Wissen einbringen, und doch war er wie ferngesteuert. "Es" hat ihn abgelenkt, "es" hat ihn blockiert, "es" hat ihn davon abgehalten, auch nur einen Gedanken oder eine Aufgabe zu Papier zu bringen. Er wirkte wie getrieben und einfach zutiefst unglücklich über sich selbst.
Nach vielen Gesprächen mit den Eltern, in denen ich stets betonte, den Jungen auch ohne Ritalin nach besten Kräften zu fördern und ihm alle denkbaren Hilfen zu bieten, entschlossen sie sich, ihn in den Sommerferien auf das Medikament einzustellen.
Seither erkenne ich ihn kaum wieder. Er macht mit wie irre, er behält alles, er erledigt sämtliche Aufgaben, er liefert kluge und durchdachte Beiträge, er hat plötzlich eine superschöne Schreibschrift entwickelt (vorher waren es Druckschriftkritzeleien). Und bei alledem ist er einfach nur glücklich.
Ich bin froh, in der Haut einer Mutter nicht stecken zu müssen, die eine solche Entscheidung (Ritalin ja oder nein) für ihr Kind treffen soll, und ich habe höchsten Respekt vor denen, die sagen, es muss irgendwie ohne gehen.
In dem geschilderten Fall bin ich aber einfach froh für den Jungen und dafür, dass sein Schulalltag so entlastet werden konnte. |
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