in einem der Kommentare steht: Lehrer und Schüler sind Teil desselben Systems. Meiner Meinung nach hat man hier die Eltern vergessen, sie sind ebenso Teil dieses Systems.
Und ich fahre seit Anbeginn meiner Tätigkeit gut damit, dass ich die Eltern von Anfang an als Partner behandle und sie um ihre Mitarbeit in schulischen Dingen bitte (wir reden hier von Grundschule).
Aus dem häuslichen Bereich hält man sich tunlichst besser raus, denn 1. geht es mich nichts an, wie die Eltern ihr Kind erziehen (es sei denn, sie fragen mich um Rat) und 2. kann ich mich dann besser abgrenzen und von den Eltern verlangen, sich aus MEINER Arbeit ebenfalls rauszuhalten (klingt zwar wie ein Widerspruch zur oben erwähnten Zusammenarbeit, isses aber gar nicht).
Übrigens meine ich damit nicht, dass mir der Erziehungsstil mancher Eltern nicht tierisch gegen den Strich geht, aber das tut mein Stil ja bei anderen Menschen vielleicht auch (obwohl ich meinen Stil natürlich TOLL finde!), und da soll sich doch mal einer wagen, mir reinzureden - wisst ihr, wie ich meine?
Die Kinder sind für einige Stunden mir überlassen und in meiner Obhut. Ich kann also verlangen, dass sie sich in dieser Zeit an die Regeln der Klassengemeinschaft halten. Wenn sich diese Regeln mit denen daheim decken, umso besser fürs Kind, wenn nicht, haben es alle Beteiligten schwerer. Wie man aber so ein Verhalten, wie in dem Artikel steht, dulden kann, ist mir schleierhaft.
Im Normalfall will ein Kind zur Gruppe gehören und dazu auch seinen Beitrag leisten. Wer partout überhaupt nicht will, der wäre bei mir aber auch nicht beim Besuch der Kunsthalle dabei.
Wir erleben es immer wieder, dass bei kulturellen Veranstaltungen viele Kinder ihre erste Begegnung mit Kino, Theater oder Konzert haben. Einige kennen bis dahin nur das Fußballstadion, und so benehmen sie sich dann im Theater (schreien unflätiges Zeug oder wollen ihr Pausenbrot auspacken oder sich mittendrin ne Cola kaufen gehen...)
Da hilft dann eben nur eins: Im Vorfeld wird besprochen, dass es besondere Regeln für Kino-, Theater- oder Museumsbesuche gibt, und man kann sich "erwachsen" zeigen, indem man diese Regeln einhält.
Wer sich daneben benimmt, wird beim nächsten Mal nicht mitkommen (meist reicht das Androhen vom Ausschluss).
Und wichtig: Wenn alles gut geklappt hat: Loben, loben, loben!
Bin jetzt glaube ich, von Thema abgekommen, bitte um weihnachtliche Nachsicht