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Forum: "Schulleiter aus dem eigenen Kollegium?"
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| na ja, so abwegig finde ich die Frage nicht | | von: caldeirao
erstellt: 08.01.2014 20:13:01 geändert: 08.01.2014 21:04:14 |
es kann ja auch um eine persönliche Entscheidung gehen.
Natürlich ist das auch oft abhängig von der Person und oft hat man nicht die Wahl.
Aber jetzt zur Frage aus meiner Sicht:
Vorteile:
man kennt die Gepflogenheiten der Schule, kann besser an Altbewertes anknüpfen, muss die Leute nicht erst kennenlernen
Nachteile:
Man kommt aus der Mitte des Kollegiums und "steht" nun über ihnen und muss Manches auch anweisen und durchsetzen (Es kommt dann oft zu Konflikten, wie jetzt denkt er, er ist was Besseres als wir)- es fehlt auch oft die Distanz, die man als SL haben sollte, es kommt kein neuer Wind ins Kollegium, alte verkrustete Strukturen aufzuheben ist viel schwerer. Die Kollegen erwarten von Dir, dass Du die Unannehmlichkeiten aufhebst und die Privilegien und Bequemlichkeiten beibehältst.
Ich habe in der Schulberatung einige Beispiele, wo das voll nach hinten los gegangen ist (bis zum Nervenzusammenbruch, weil die neue Sl, die vorher mit den Kolleginnen befreundet war, total abgehoben ist und die dann böse geschnitten worden ist oder in einem anderen Fall sind wir in der Konfliktschlichtung drin, weil der Leitungsstil und das Schulleiterhandeln nicht akzeptiert wird, obwohl es von außen erst mal gut aussieht).
Persönliche Meinung: Ich finde einen SL von außen besser. |
| das ist wie immer | | von: fruusch
erstellt: 09.01.2014 12:19:14 |
eine Frage der Persönlichkeit. Aus der Firma, in der ich gearbeitet habe, kann ich berichten, dass es jedes mal ein großes Problem war, wenn ein Mitarbeiter plötzlich zum Chef wurde. Viele persönliche Freundschaften haben darunter gelitten oder sind sogar zerbrochen.
Als Chef ist man nun mal nicht mehr mit den Kollegen gleichgestellt, sondern man muss Entscheidungen treffen, die dem einen oder anderen ehemaligen Kollegen weh tun. Je nachdem, wie das dann miteinander kommuniziert wird, kann das gut gehen oder in einer Katastrophe enden. Wenn man Chef wird, sollte man aber davon ausgehen, dass man dadurch einsamer wird. Das gilt überall, nicht nur in der Schule. Ich glaube kaum, dass jemand wie Ackermann, Mehdorn und Co. wirklich viele echte Freunde hat, wenn überhaupt.
Wirklich schlimm kann es aber werden, wenn zwei oder mehr Leute aus dem Kollegium um den Posten kämpfen. Mit den Verlierern erwächst dem neuen Chef dann automatisch eine vehemente Fundamentalopposition. |
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