Spot an -eine Momentaufnahme aus dem Englischunterricht
Montagmittag, 6.Stunde, Klasse 6d, eine ganz normale Englischstunde – Stillarbeitsphase-, und es ist wirklich relativ still.
Ich habe eigentlich keine Zeit, die ganze Klasse im Blick zu behalten, da ich unentwegt von Schülern zu Hilfe gerufen werde („ Ich weiß nicht, was ich machen soll“,“Ich kann das nicht“,oder , etwas liebevoller, :“Können Sie mir das bitte noch mal erklären?“), obwohl das zu behandelnde grammatische Phänomen schon mindestens 3mal vorher erklärt worden war und entsprechende mündliche Übungen vorgeschaltet waren. Ich gönne mir trotzdem eine kleine „Beobachtungspause“, in der ich das Geschehen ohne einzugreifen einfach einmal auf mich wirken lasse..
So sieht´s aus:
Daniel zieht seine Mütze immer wieder an und aus,
Louis stupst seinen Tischnachbarn an, um ihm zu zeigen, wie er sich in seine Mütze „übergibt“,
Jan kann sich vor lauter Zappelei kaum auf seinem Stuhl halten,
Roni starrt Löcher in die Luft (schön, dass er wenigstens mal nicht seine Mitschüler belästigt),
Jan-Niclas versucht, ein Papierflugzeug zu basteln,
Sessan versucht dagegen, durch leise zischende Geräusche auf sich aufmerksam zu machen,
Johanna schreibt ein Briefchen,
Anton rülpst leise , aber immer lauter werdend, vor sich hin,
Nicolai hat die Aufgaben schon während der mündlichen Übungsphase erledigt und jetzt zum Relaxen seinen Kopf auf dem Tisch abgelegt,
Iven und Lena fangen eine Kebbelei an (immerhin geht es um die Frage, wer die richtige Lösung der Aufgaben hat!) ,
Dave beschäftigt sich einmal mehr mit einem schmerzenden Körperteil (diesmal ist es der Fuß),
Julian sieht sich suchend um, ob wohl jemand bereit ist, mit ihm in Kontakt zu treten,
Sophia uns Anna-Lena arbeiten zwar, haben aber erst die 1.Lücke im 1. Satz in Angriff genommen,obwohl schon 5 Minuten vergangen sind,
Niclas, Alissa und Jeson melden sich, weil sie allein nicht weiterkommen.
Die anderen Schüler arbeiten mehr oder weniger erfolgreich vor sich hin, am zügigsten und weitgehend fehlerfrei Jennifer, die eine Hauptschulempfehlung hatte, und die alles dafür tut, zumindest eine 3 als Englischnote zu bekommen. Sie hat es bisher immer geschafft.
Geht doch!