ndr - extra3: Wir gehen mal davon aus, dass Schüler mit der Handhabung einer Fernbedienung ähnlich große Probleme haben. Das wäre eine Erklärung für unsere miesen Quoten bei jungen Leuten.

http://extra3.blog.ndr.de/files/2014/04/Pisaautomat.jpg

Immer wieder lustig.
Kommt mir gerade recht für den Matheunterricht.

Ich kenne das auch in anderen Varianten.

Mathelehrer schimpft: 70% der Klasse haben die Arbeit vergeigt! Schüler: So viele sind wir ja gar nicht!

ist der ernst gemeinte Artikel über die Problemlösungskompetenzen unserer Schüler, auf den sich der Cartoon oben bezieht:

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/pisa-studie-deutschland-bei-problemloesung-im-oecd-mittelfeld-a-961814.html

eine Abhandlung darüber, was man in der Schule alles anbahnen und einüben soll. Die Eltern kommen nicht mehr vor und werden auch schon gar nicht mehr herangezogen, wenn es darum geht, Kinder alltagstauglich zu machen. Ich finde das arm.

Wobei man sich schon fragen kann, was solche Aufgaben mit Problemlösen zu tun haben - hier eine Beispielfrage, zu finden auf spiegel.de (www.4teachers.de/url/5992):

Frage 3 von 11

Heike ist mit ihrem Fahrrad von zu Hause zum Fluss gefahren, der 4 km entfernt ist. Dafür hat sie 9 Minuten gebraucht. Nach Hause ist sie auf einer kürzeren Strecke von 3 km gefahren. Dafür hat sie nur 6 Minuten gebraucht.
Wie groß war Heikes Durchschnittsgeschwindigkeit in km/h auf der Tour zum Fluss und wieder zurück?

Die Rechenaufgabe ist schnell gelöst: eine Viertelstunde (9 min + 6 min = 15 min) für 7 km, also eine Stunde für 28 km... Heike ist mit einer Geschwindigkeit von durchschnittlich 28 km/h geradelt.
Auf dem Hinweg ist sie übrigens *eben mal rechnen* etwas langsamer als 27 km/h, auf dem Heimweg 30 km/h gefahren.

Ist das realistisch? Radelt man so schnell? Und warum ist sie auf dem Rückweg nochmal schneller? Geht es da bergab (vom Fluss zum Haus)?
Das herauszufinden, würde ich Problemlösung nennen!

_{Ich gebe zu, dass ich durch einen Beitrag in einer Mathe-Fachzeitschrift darauf gestoßen wurde.}

"der Pisa-Test ist eine harte Prüfung für 15-jährige Schüler."

Na dann ...
Wir haben erstaunlich viele Wunderkinder in unseren 7. Klassen!

20 %

Ganz ehrlich?

Warum ist das Glas immer halbleer?

80% meistern ihren Alltag sehr selbstständig, lösen kreativ ihre Probleme und können sich miteinander austauschen bzw. über ihr Vorgehen kommunizieren.

Die anderen 20%?

Das sind die, die schon als Bildungsverlierer in die Schulen kommen,
für die es keinen Förderunterricht gibt,
für die man klassenintern, binnendifferenziert und integrativ Leseförderung durchführt, Hausaufgabenhilfe organisiert ... und noch viel mehr
und für die all diese Förderung nie reicht.

Vielleicht ist es an der Zeit, sich um diese 20% grundlegend Gedanken zu machen,
statt mit jeder teuren Studie erneut festzustellen, dass es für diese eben nicht ausreicht.

Palim

Und wenn man davon ausgehen darf, dass diese 20% in asiatischen Ländern nicht am Test teilgenommen haben, um die Schule/die Gesellschaft nicht zu "beschämen". Diese 20% würden nämlich einen ungeheuren Gesichtsverlust darstellen, der unerträglich wäre. - Also packt man die leichen in den Keller.

anders formuliert: gehen die anderen Länder mit den Erhebungen genauso um wie Deutschland?
Damals bei TIMSS, wie man später wörte, wohl nicht !