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Forum: "Studiengebühren"
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| Studiengebühren | | von: galadriel
erstellt: 07.10.2002 15:08:21 |
Mich würde einaml interessieren, was ihr so über die bevorstehenden Studiengebühren in NRW denkt.
Prinzipiell verstehe ich ja, dass der Staat nicht Leute subventionieren kann, die 30 Jahre lang studieren, aber ist die Studiengebühr da so die non-plus-ultra Lösung ?
Ich denke nicht!
Das Problem ist ja auch, dass die Studiengebühren total falsch ansetzt.
Beispiel:
An der Uni Siegen gibt es die Möglichkeit in sieben Semestern Regelstudienzeit das BWL Diplom zu erlangen. Wäre ja auch alles gut und schön, wenn die tatsächliche Studienzeit durchschnittlich nicht bei 12 Semestern liegen würde. Heisst also, dass über 80% dieses Studienfaches Studiengebühren zahlen müssten!!!
Außerdem konnte mir bisher auch noch niem,and sagen, ob diese Studiengebühren auch für Leute fällig sind, die das Fach gewechselt haben. Werden die "alten " Semester dann mitgerechnet oder nicht ?
Schreibt eure Meinung dazu. |
| Oh je | | von: meike
erstellt: 07.07.2004 11:59:16 |
Sagen wirs mal so:
Ich hab in 12 Semestern drei(!) Fächer studiert und das 1. Examen gemacht.
Ein Freund hat zwei Fächer und Examen in 9 Semestern geschafft.
Wir haben beide kein Bafög bekommen, da die Eltern zuviel verdient haben sollen (haha, mein Vater lacht heute noch über diesen Bescheid). Ich habe dementsprechend ca. 40-50 Stunden im Monat nebenbei gearbeitet.
Soweit, so gut.
Eine Freundin hat zeitgleich mit dem Studium angefangen. Sie hat durch tausend Tricks, u.a. eine pflegebedürftige Oma (die dann aber lustig immer in diversen Vereinen gesessen hat), zwei schwerbehinderte Eltern (die noch kegeln und feiern gegangen sind) usw. den Bafög-Antrag genehmigt bekommen und den Höchstsatz erhalten.
Papier ist geduldig...
Als ich im Examen war, hat sie nach dem 12. Semester beschlossen, dass sie die Zwischenprüfung in den beiden Fächern unter keinen Umständen schaffen wird und sich nur noch auf ein Fach konzentriert. Ergebnis: Die Zwischenprüfung in einem Fach nach dem 13. Semester (üblich: 4.). Und zum 15. Semester hat sie das andere Fach sausen lassen und sich für ein anderes immatrikuliert, welches ihr einfacher erschien...
Ich habe bald das Referendariat um (nach den Sommerferien 4. Halbjahr) und sie ist immer noch nicht fertig und jammert über diesen ungerechten Staat und die 650.- Studiengebühren - an meiner Uni kommen dann ja noch die regulären Semestergebühren drauf, womit sie ca. 780.- bezahlen darf.
Und ganz ehrlich: Bei solchen Geschichten habe ich kein Mitleid, denn da wird das System knallhart ausgenutzt!
Prinzipiell sollten die Studiengebühren zweckgebunden an die Hochschulen gehen, damit die Studis auch was davon haben - ich denke immer noch mit Grauen an die alte Mensa an der Ruhr-Uni...*brr* Damit den Landeshaushalt sanieren zu wollen, finde ich unangebracht.
Leider trifft das neue Hochschulrahmengesetz auch Unschuldige, aber ich denke, wenn man Gründe hat, kann man sich auch beurlauben lassen (Krankheit, etc...).
Aber im Endeffekt können die Bummler unter den Studierenden den Studiengebühren entkommen, indem sie sich in einen Promotionsstudiengang einschreiben.
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