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Forum: "Bei uns, da ist was los! 8-)"

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Bei uns, da ist was los! 8-)neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: kerne Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 08.10.2002 22:41:51 geändert: 08.10.2002 22:45:50

Gefunden in der Märkischen Oderzeitung. (1. - 3. Akt des Dramas)

Kommentare sind erwünscht!
Meiner: so genau werden Lehrpläne gelesen. Ich hoffe, sie werden besser umgesetzt, und vor allem sinnvoller!


1. Aktneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: kerne Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 08.10.2002 22:42:31 geändert: 08.10.2002 22:46:12

Erster Akt des Dramas:

Drogenverkauf als Einnahmequelle - Ministerium räumt Fehler ein

Potsdam (ddp-lbg). Das brandenburgische Bildungsministerium hat im Schullehrplan für Mathematik einen «schweren Fehler» eingeräumt, nachdem dort ein Hinweis auf Drogen als mögliche Einnahmequelle für Jugendliche aufgetaucht war. Der Sprecher des Bildungsministeriums, Martin Gorholt, sagte am Freitag in Potsdam, es werde zunächst dienstrechtlich geprüft, wie dies passieren konnte. Die «Bild»-Zeitung hatte auf den Umstand aufmerksam gemacht und von einem «Skandal» gesprochen. Der Lehrplan richtet sich an Schüler der 7. und 8. Klassen an 450 Schulen der Sekundarstufe eins.

Um den Umgang mit statistischen Daten zu lernen, sieht der Lehrplan auf Seite 49 im Themenfeld «Anwendungen» vor, dass Jugendliche ihre Einnahmen aufschreiben, worunter als ein Punkt neben Taschengeld oder Jobs der Drogenverkauf aufgeführt ist. Nachdem der «Unsinn» bekannt geworden sei, sei die Passage aus dem Internet genommen worden, sagte Gorholt. Das Bildungsministerium habe zudem angeordnet, dass die Wortstelle im Lehrplan überklebt werde. Die Sache sei auch deswegen «sehr ärgerlich», weil damit die gute und wichtige Drogenprävention an Schulen in die Schieflage gerate. Denn Vorbeugung - auch fächerübergreifend - gehöre zu den Aufgaben im Schulunterricht der 7. und 8. Klassen.

Mit der dienstrechtlichen Prüfung werde aber noch nicht gegen den Lehrplanverfasser vom Pädagogischen Landesinstitut Brandenburg vorgegangen, betonte Gorholt. Auch die Kommission für die Rahmenlehrpläne hätte die Drogen-Erwähnung schließlich nicht unterbunden.

Freitag, 04. Oktober 2002 (17:31 Uhr)


2. Aktneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: kerne Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 08.10.2002 22:42:57 geändert: 08.10.2002 22:46:54

Eklat um Schullehrplan - Reiche zieht Konsequenzen aus Drogenhinweis

Potsdam (ddp-lbg). Brandenburgs Bildungsminister Steffen Reiche (SPD) zieht nach dem Drogenhinweis im Rahmenlehrplan für Mathematik Konsequenzen. Der verantwortliche Mitarbeiter im Pädagogischen Landesinstitut Brandenburg (PLIB) sowie die Rahmenlehrplankommission werden nach einer dienstrechtlichen Prüfung von ihren Aufgaben entbunden, sagte am Montag ein Sprecher des Bildungsministeriums in Potsdam. Allen Beteiligten und Verantwortlichen werde eine Missbilligung ausgesprochen. Zudem würden nach dem «schweren Fehler» das Kontrollsystem vor der Inkraftsetzung neuer Rahmenlehrpläne geändert und die Anfang des Schuljahres in Kraft gesetzten Rahmenlehrpläne der Sekundarstufe I nochmals überprüft.

Bereits am Wochenende hatte sich Reiche vom Hinweis auf Drogen als mögliche Einnahmequelle für Jugendliche im Schullehrplan für Mathematik distanziert. Der Lehrplan hatte sich an die Lehrkräfte der 7. und 8. Klassen an 450 Schulen der Sekundarstufe I gerichtet. Um den Umgang mit statistischen Daten zu lernen, sah der Plan vor, dass Jugendliche ihre Einnahmen aufschreiben, worunter als ein Punkt neben Taschengeld oder Jobs der Drogenverkauf aufgeführt war. Das aufgeführte Beispiel halte er für «falsch und außerordentlich bedauerlich», sagte Reiche.

Reiche betonte, er habe das PLIB umgehend aufgefordert, den Text aus dem Internet zu löschen. Das Bildungsministerium hatte zudem angeordnet, dass die Wortstelle im Lehrplan überklebt wird.

Montag, 07. Oktober 2002 (19:28 Uhr)


3. Aktneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: kerne Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 08.10.2002 22:47:22

Streit um Mathe-Lehrplan beigelegt

Potsdam (ddp-lbg). Der Streit um den Mathematik-Lehrplan für 7- und 8-Klässler in 450 brandenburgischen Schulen der Sekundarstufe I ist beigelegt. Wichtig sei, dass Bildungsminister Steffen Reiche (SPD) Konsequenzen gezogen habe, sagte am Dienstag Innenminister und CDU-Landeschef Jörg Schönbohm in Potsdam. Reiche betonte, der verantwortliche Referatsleiter des Pädagogischen Landesinstituts Brandenburg (PLIB) erhalte zunächst eine andere Aufgabe in der Einrichtung. Der Minister hatte sowohl den Referatsleiter als auch die Rahmenlehrplankommission nach einer dienstrechtlichen Prüfung am Montag von ihren Aufgaben entbunden.

Zur Vermittlung statistischer Sachverhalte sah der Lehrplan vor, dass Jugendliche ihre Einnahmen auflisten. Als Beispiel waren neben Taschengeld oder Jobs auch Erlöse aus dem Drogenverkauf aufgeführt. Im Internet erfolgten entsprechende Korrekturen. Das Bildungsministerium ordnete zudem die Pädagogen an, die Passage im Lehrplan zu überkleben. Daraufhin verzichtete der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, Dierk Homeyer, auf strafrechtliche Schritte gegen die Lehrplan-Verantwortlichen.

Dienstag, 08. Oktober 2002 (17:23 Uhr)


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