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Forum: "BU-Versicherung nötig oder nicht?"
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| BU-Versicherung nötig oder nicht? | | von: depaelzerbu
erstellt: 28.06.2014 15:38:08 geändert: 28.06.2014 15:51:50 |
Hallo zusammen,
vorab: Ich habe versucht, mich per Internet zu informieren, allerdings lande ich ausschließlich auf Versicherungsseiten, die mir natürlich alles aufschwatzen wollen, was geht.
Zur Sache:
Ich habe überlegt, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen und einige Angebote eingeholt. Bei allen zeigte sich, dass die Beiträge recht happig werden, wenn man tatsächich bis zum offiziellen Pensionseintritt versichert sein möchte, so dass ich mir das doch sehr gut überlegen möchte.
Nun erzählte mir ausgerechnet die Vertreterin meiner Hausbank, die ja eigentlich auch daran interessiert sein sollte, mir eine Versicherung "anzudrehen", dass eine BU-Versicherung eigentlich gar nicht nötig sei, weil ich als vollverbeamteter Lehrer im Falle der Berufsunfähigkeit vom Land mit 90% (!) meines Gehaltes abgesichert sei. Sie war sich aber nicht 100pro sicher, und ich selbst konnte - wie geschrieben - nichts dazu finden.
Kann hier jemand eine klare Aussage machen, ob das so stimmt, und ich mir die Versicherung wirklich sparen kann?
Meine "Rahmenbedingungen": Ich bin Mitte 30 und seit 5 Jahren inklusive Ref BBS-Lehrer in Rheinland-Pfalz. Im Moment noch Beamter auf Widerruf, was sich aber in zwei Wochen ändern sollte, wenn ich meine letzte Lehrprobe nicht völlig vermassle. Dann bin ich Beamter auf Lebenszeit (mit der Einschränkung, dass in RLP Beamte tatsächlich unter besonderen Umständen kündbar sind).
Danke im Voraus und Gruß,
DpB
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| ?? | | von: klexel
erstellt: 28.06.2014 22:22:43 geändert: 28.06.2014 22:25:55 |
Moin, da ich nicht weiß welche Art von Stelle Du hast oder
gar welchen Status (oder Fächerkombi) ist ein individuelle
Ratschlag schwer.
Aber das steht doch alles oben im Eingangsbeitrag.
Aber wie kann man denn eine BU-Versicherung (in Verbindung mit der DU-Klausel) auf eine Ebene setzen mit einer Rechtschutzversicherung?
Erstere kann existenzbedrohende Situationen verhindern, letztere ist bei Verbandsmitgliedschaften inkludiert und hilft dir bei einem Rechtstreit. Da liegen doch Welten dazwischen.
Weit höher rangiert dann erst einmal die Diensthaftpflichtversicherung, die wirklich unabdingbar ist.
Aber all diese Feinheiten lassen sich aus meinen Links ersehen, da ist das alles hervorragend aufgedröselt.
Welche Versicherungen braucht ein Beamter?
http://www.beamten-infoportal.de/welche-versicherungen-beamte/
Aber nach den anderen Versicherungen war hier ja auch gar nicht gefragt.
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| Höh?! | | von: rojiblanco
erstellt: 28.06.2014 22:57:25 |
Aber das steht doch alles oben im Eingangsbeitrag.
Wo?! Ich sehe z.B. die Stelle nicht. Vollzeit, Teilzeit, ...
Auch die Fächerkombi habe ich wohl überlesen.
Religionslehrer vs. Sportlehrer
...
Hätte für meine Entscheidung alles Einfluss auf die Wahl
meiner Versicherung.
Aber wie kann man denn eine BU-Versicherung (in
Verbindung mit der DU-Klausel) auf eine Ebene setzen mit
einer Rechtschutzversicherung?
Habe ich nicht, ich sagte nur die eine wäre (für mich!)
wichtiger, da sie aus meiner Sicht häufiger zur Anwendung
kommt.
Ich persönlich erachte eine BU für Lehrer in den meisten
Fällen als "unnötig". Ich persönlich halte von der
persönlichen Vorsorge und finanziellen Absicherung mehr.
ABER das darf jeder für sich entscheiden, das ist eine
Typfrage. Einen Königsweg gibt es da mMn nicht.
Würde es den geben, würde keine Versicherung eine BU zu
sinnvollen Konditionen anbieten. ;)
Weit höher rangiert dann erst einmal die
Diensthaftpflichtversicherung, die wirklich unabdingbar ist.
Absolut, aber das stand ja noch nicht zur Debatte.
Aber Haftpficht ist wirklich Pflicht!
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| @Klexel | | von: rojiblanco
erstellt: 30.06.2014 10:56:18 |
Ich habe Probleme, mir vorzustellen, wie man eine solche finanzielle Absicherung erreicht haben will, die einem z.B. bei einer Erkrankung im zarten Alter von 40 Jahren hilft, noch bis zum 85. Lebensjahr zu überleben, nicht zu verhungern oder unter der Brücke zu schlafen.
Wenn Du das hast, dann ist dieser Weg auch nichts für Dich, daher gibt es ja BUs (und Versicherungen aller Art!)
Ich glaube (und kann damit falsch liegen) aber für mich (!), dass ich das Risiko einer BU anders einschätze wie mglw. Du und ich daraus eine andere finanzielle Entscheidung treffe.
Eine BU "lohnt" (sorry für dieses perfide Wort) sich rechnerisch nur bis zu einem bestimmten Punkt. Jeder muss entscheiden ob er dieses Risiko schultert oder nicht. Ich argumentiere nicht gegen Versicherungen, nur das man sich das gut überlegt. Das Geld was man monatlich in eine BU investiert kann man auch anders anlegen, wenn man da ein gewisses Händchen hat bzw. Spaß.
Es gibt nicht den Königsweg...
ABER wie Du richtig feststellst, sollte dieses Risiko wohl überlegt sein. Denn im zweifel kann es Dein Leben massiv beeinflussen.
Eine BU-Versicherung fragt nicht nach deinen Fächern bzw. ist es unerheblich, ob du Religion oder Sport unterrichtest, und ob du Vollzeit oder reduziert unterrichtest.
Die BU nicht, aber ich schon.
Ich habe andere Belastungen als Sportlehrer oder Religionslehrer. Dieses sind in meine Risikokalkulation miteinzubeziehen. Ebenso gibt es einen massiven Unterschied in der Art der Stelle.
Aus diesem Grund, s.o., muss jeder für sich entscheiden ob sich eine BU "lohnt" oder nicht.
ABER das Risiko trägt man dann natürlich ebenfalls. |
| Versicherungen sind für mich eine Institution, | | von: caldeirao
erstellt: 05.07.2014 11:22:52 |
die ich hoffentlich nicht brauche, die mir aber beim Eintreffen von Problemen hilft, so dass ich nicht ins bodenlose falle oder dass ich nicht in Situationen gerate, die mich psychisch zermürben (Rechtsschutzversicherung).
Insofern ist für mich JEDE Versicherung ein Verlustgeschäft. Jetzt muss ich also abschätzen, welches Risiko ich tragen will und welches nicht.
Für einige berufliche Risiken kann man in Berufsverbände eintreten. Das hat gleichzeitig den Vorteil, dass man seinen eigenen Berufsverband stärkt, die dann hoffentlich auch für meine Interessen eintreten. Das hat zusätzlich den Vorteil, dass man bei Unsicherheiten oder Problemen einfach nachfragen bzw. sich beraten lassen kann. In deinem Fall könnte man also dort nachfragen, ob das stimmt mit den 90%.
Ich würde an Deiner Stelle einfach mal eine Pro-Kontraliste anfertigen, die Beiträge ausrechnen und das Risiko abwägen und dann eine Entscheidung treffen.
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