Das ist einer meiner Schlüsselversuche in der Optik in Klasse 8, ich finde ihn sehr wichtig und stelle ihn unter die Frage: was geschieht mit Licht, wenn es gegen eine Grenzfläche kommt?
Danach entfaltet sich Reflexion, Streuung, Brechung.
Die Schüler selber entdecken zu lassen, worauf es ankommt, ist m.E. sehr, sehr schwer, wenn die Kinder nicht wissen, was die Feinheiten der erfolgreichen Versuchsausführung sind und worauf sie besonders achten sollen. In der Praxis läuft es womöglich auf das elende Frage-Antwort-Spiel NACH dem Schülerversuch oder auf sehr eng führende Fragen in der schriftlichen Anleitung hinaus.
Deshalb finde ich hier einen Demoversuch viel effektiver. In der Optik gibt es unzählige einfache und gutfunktionierende Schülerversuche mit klaren Beobachtungen, die lasse ich viel lieber machen.
Ich richte im verdunkelten Raum eine Reuterlampe oder eine starke Taschenlampe - wichtig ist ein begrenztes Lichtbündel - so aus, dass das Licht den Schülern nicht in die Augen scheint und von der Seitenwand weg gerichtet ist, etwa parallel zur Tafel.
Dann halte ich der Reihe nach ein weißes Papier, schwarze Pappe, eine Glasplatte und einen Spiegel ins Lichtbündel und zwar so, dass die Effekte auf der Seitenwand oder Decke deutlich zu erkennen sind. Dabei kann man die Beobachtungen sofort in der Klasse beschreiben lassen. Mit leichter Steuerung und notfalls Nachfragen oder nochmaligem Vorführen erkennt eine Klasse den Unterschied gut, ob eine Oberfläche Licht absorbiert, streut, durchlässt oder (gerichtet) reflektiert. Die Fachbegriffe transparent, Absorption, Streuung, (gerichtete) Reflexion werden in der Regel nicht oder nicht richtig bekannt sein; die muss man mitteilen, wenn man denn will, dass alle sie kennen.
Wenn du Kompetenzen trainieren willst, lasse nach der mündlichen Phase jede(n) die Beobachtungen selber aufschreiben.