Hallo!
Ich habe gerade eine Vertetungsstelle an einer Grundschule in ländlicher Gegend angenommen. Frisch von der Uni (im Februar beginnt mein Referendariat) und hochmotiviert darf ich bis zu den Weihnachtsferien und eventuell noch im Januar eine Kombinationsklasse 1/2 und ein 4. Schuljahr in Religion, Kunst und Musik unterrichten. Leider habe ich bisher noch wenig Erfahrung in diesen Fachbereichen,die Materialsuche ist mühsam, aber trägt langsam erste Früchte .
Befürchtungen hege ich hinsichtlich der Bewertung der Schüler, vor allem in der 4. Klasse. Ich bin unschlüssig, nach welchen Kriterien ich die Benotung vornehmen soll und wie viele Tests/Mitarbeitsnoten etc in die Beurteilung einfließen sollen.
Bisher habe ich Klassen in Praktika sowohl in den Kern- als auch in den Nebenfächern erlebt. Es fällt mir schwer, die Fächer abgetrennt vom sonstigen Klassenleben zu unterrichten. Da ich auch keinen festen Klassenraum habe, fühle ich mich etwas planlos, obwohl mich die anderen Lehrkräfte sehr gut unterstützen und integrieren.
Es wäre sehr hilfreich, wenn ich etwas Unterstützung von euch bekäme, vielleicht ist/war jemand in einer ähnlichen Situation!?
Viele Grüße
Cleoline

Wir hatten eine ähnliche Situation an unserer Schule mit einer Lehrerin, die länger ausgefallen ist und deren Unterricht, z.B. in Textil, von einer Vertretungslehrerin übernommen wurde.
Wir waren uns and er Schule einige, dass die Lehrerin wohl kaum selbst Noten geben kann. In Textil wurde es dann so gehandhabt, dass sie mit der Fachkraft zusammen die Werkstücke benotete. Wie die Mitarbeit in die NOte mit eingeflossen ist, weiß ich nicht.
Ich selbst habe auch schon WErk- und Textil-Stücke mit einer anderen Vertretungslehrerin gemeinsam beurteilt. Sie hat diese Noten und die Aufzeichnungen von den Stunden dann zu Halbjahres-Zensuren zusammen gefasst.

In Musik und Religion in der 4. Klasse finde ich das Noten-Geben generell nicht leicht, wenn man viel praktisch arbeitet. Trotzdem ist die Mitarbeit der Schüler auch dort deutlich zu unterscheiden.
Bei sachlichen Themen schreibe ich Tests, die aber nicht benotet werden und bei denen ich auch betone, dass sie zwar in die NOte mit einfließen, die mündliche Mitarbeit aber das Wesentliche ist - ansonsten meinen Schüler und Eltern nämlich, 1 Test = 1 Zeugnisnote.

Schlau ist es, sich nach jeder Stunde aufzuschreiben, wie die Kinder mitgemacht haben. Ich bin oft nicht so diszipliniert - aber: je häufiger, desto besser.

Palim

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