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Forum: "Mengenvorstellung fördern 2.klasse"
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 | Spiele mit Gegenständen |  | von: palim

erstellt: 15.03.2015 13:23:13 |
Danke für das Konkretisieren.
Dass Kinder in Klasse 2 den "Monat" nicht näher umreißen können, finde ich nicht sonderlich außergewöhnlich - wohlgemerkt vor dem Unterricht dazu , dass ein Kind keine Mengenvorstellung für die Zahl 7 hat, schon.
Ich würde mit ihr Spiele dazu machen,
wir haben Rechenschiffchen als Material, es geht auch anderes Rechen-Material oder ganz andere Dinge.
Schlagwort Simultane Mengenerfassung: erkennt das Kind Würfelbilder u.a. Muster auf einen Schlag und wenn ja - wie weit?
Ähnliche Spiele kann man mit dem in der Schule genutzten Rechenmaterial machen: verdeckt etwas legen (auch als Muster oder eben mit dem Material/ gebündelt), sehr kurz zeigen, wieder abdecken und dann vom Kind erfragen, wie viele gezeigt wurden.
Außerdem könnte man, zunächst mit sehr wenigen, später mit mehr Dingen, schätzen und nachzählen, z.B. eine Hand voll Perlen, Bohnen, Klötzchen, Streichhölzer auf den Tisch legen und zunächst schätzen, dann bündeln, dann zählen.
Ich würde im Zahlenraum bis 5 bzw. 10 beginnen und danach dann steigern, in Klasse 2 sollte ja inzwischen auch der ZR 100 erarbeitet sein.
Außerdem würde ich mit Zahlen (im Sinne von Ziffern) testen, ob sie eine Vorstellung davon hat, welche Zahl größer und welche kleiner ist (mündlich und schriftlich mit ). Wenn nicht, wäre auch das mit Material zu üben.
Das Problem mit dem Kalender ist für mich dann noch eine Verknüpfung mit Alltagswissen, da man ja seine Erfahrungen zu Zeit mit Zahlen verknüpfen muss.
Auch dazu konkret arbeiten: Wie viele Eier sind im Eierkarton? Wie viele Hausschuhe könnten im Regal stehen? Wenn das Schätzen nicht klappt, könntest du auch Lösungen anbieten, aus denen begründet ausgewählt wird.
Mit der Mathelehrerin würde ich mich auch kurzschließen, vielleicht hat sie ja auch schon Förderung begonnen. Es ist ja immer besser, gemeinsam in die gleiche Richtung zu arbeiten und das Kind nicht mit verschiedenen Möglichkeiten zu verwirren.
Palim |
 | Ich kann mich palim nur anschließen ... |  | von: halb27

erstellt: 15.03.2015 16:25:20 geändert: 15.03.2015 16:31:24 |
denn ich finde es immer wieder erstaunlich, wie viele
Kinder in der Grundschule Schwierigkeiten haben mit
Uhrzeit und Kalender, mit Längen und Gewichten (von
Problemen mit Links und Rechts ganz zu schweigen).
Mit einem allgemeinen Zahlen-Unverständnis hat das nichts
zu tun, auch wenn das in deinem Fall wohl der Fall ist.
Neben palims Vorschlägen möchte ich noch das
unbeschriftete Zehnerfeld in den Fokus bringen (OHNE die
kontraproduktiven Wendeplättchen). Simultane
Mengenerfassung lässt sich auch daran üben, auch Addieren
und Subtrahieren im ZR10, wobei ich die Erfahrung gemacht
habe, dass damit die spätere Loslösung vom Material
besser klappt als mit Fingerbildern, Rechenrahmen und
Steckwürfel-Zehnerstangen, die ja prinzipiell dieselbe
5+5-Struktur aufweisen. Der Unterschied ist, dass man am
Blanko-Zehnerfeld mit den Fingern anzeigt 'bis wohin sich
eine Zahl erstreckt', man aber nicht wirklich 'Material
in den Fingern hält'. Der Schritt zur reinen inneren
Vorstellung ist damit leichter als wenn man wirklich wie
beim Rechnen mit Fingerbildern Material 'in der Hand
hat'.
Ein modifiziertes Zehnerfeld hat sich übrigens bewährt
beim Rechnen mit Zehnern im 2. Schuljahr. Hier enthält
jeder einzelne Kreis eine Zehnerkette, ein Kreis
repräsentiert jetzt also einen Zehner. Die Anzahl '10',
'20', '30', usw. lässt sich damit wunderbar darestellen.
Da die Kinder das Zehnerfeld verinnerlicht haben,
erkennen sie jetzt schnell, dass man mit Zehnern analog
wie mit Einern rechnen kann. |
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