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Forum: "Das falsche studiert. Was nun?"
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| Das falsche studiert. Was nun? | | von: johnwayne333
erstellt: 20.08.2015 12:50:05 |
Hallo zusammen,
folgende Situation:
Ich (25 Jahre) habe dieses Jahr mein erstes Stex (RS, Englisch, Geo) mittelprächtig abgeschlossen. Das Lehramt war nie mein Traumjob, aber ich wollte es mir nicht eingestehen und hab es durchgezogen. Referendariat aber nicht mehr und das hab ich auch nicht vor.
Gleich nach den Prüfungen bin ich in einer Einrichtung der Jugendhilfe untergekommen. Ich bin zwar noch nicht lange dort, aber langsam bricht es einfach aus mir raus, dass ich in diesem Bereich nicht glücklich werde und am liebsten nochmal ganz neu anfangen möchte.
Es fällt mir zwar schwer zu sagen, woran es nun liegt, aber wenn ich ehrlich bin, wäre mir ein Job im Büro mit mehr PC-Kontakt und weniger "am Menschen" viel lieber.
Also wie kann es weiter gehen? Ein paar Gedanken die mir durch den Kopf gehen:
- Weiterbildung, aber wie und was? nochmal studieren? IHK?
- Praktika? Wie siehts aus wenn man nichts mit BWL, Informatik ect. zu tun hatte?
- Ausbildung? natürlich ein "Rückschritt", aber hätten die Betriebe überhaupt Interesse an unserer Zunft?
Weitere Probleme: ich habe nicht wirklich eine Ahnung, was ich eigentlich machen möchte. Ich wohne außerdem nicht gerade in ner Metropole und kann und will eig. auch nicht weg hier.
Vielleicht möchten die, die in ähnlichen Situationen sind/waren mal ein paar Sätze schreiben. Würde mich sehr freuen, da ich echt kein Land mehr sehe momentan. |
| Was nun? Gute Frage. | | von: hesse
erstellt: 20.08.2015 14:25:18 |
Nur können wir Dir die nicht beantworten. Was Du von uns erwartest, wird Dir hier keiner geben können, nämlich für Dich eine Entscheidung zu treffen - darauf liefe es, meinem Eindruck nach, nämlich hinaus!
Wir können Dir nur Entscheidungshilfen geben, die Entscheidung treffen und deren Konsequenzen tragen kannst nur Du!
Du schreibst, Du weißt nicht, was Du machen möchtest. Du wirst doch sicher irgendwelche Interessen haben; gibt es da nicht die ein oder andere berufliche Perspektive?
Auch solltest Du Dir klarmachen, was Dich behindert.
Du schreibst, Du könntest nicht (eigentlich aber willst Du nicht!) von Zuhause weg.
Warum kannst und willst Du nicht weg? Gibt es dafür auch nur einen wirklich triftigen Grund - oder schiebst Du lediglich Gründe vor, um Dir selbst ein Alibi zu geben?
Scheust Du einfach nur das "Risiko?" Oder den Aufwand? Darüber mußt Du Dir erstmal klar werden und v.a. ehrlich zu Dir selbst sein.
Natürlich ist es beispielsweise Zuhause viel bequemer, wenn man vielleicht noch bei den Eltern wohnt und alles gemacht bekommt!
Falls das bei Dir der Fall sein sollte, dann sei mir nicht böse, wenn ich Dir sage: Du bist 25 und keine 15!
Also ein gewisses Maß an Selbständigkeit solltest Du Dir schon aus Eigeninteresse zu eigen machen bzw. zutrauen.
Denn:
Wie willst Du eine "Ahnung" davon bekommen, was Du machen könntest, wenn Du immer nur im eigenen Saft schmorst, sprich: aus Deinem "Kaff" (Entschuldigung!) nicht herauskommst???
Ideen, Möglichkeiten und neue Wege klopfen nicht bei Dir daheim an die Tür - die findet man nur draußen in der (bösen?) weiten Welt!
Mein Rat: Mache ein freiwilliges Jahr o.ä. und zwar MÖGLICHST WEG von Zuhause! Je weiter weg, desto besser!
Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie gut einem das tut. Man lernt neue Leute kennen, deren Probleme, Erfahrungen, andere Einstellungen, Sichtweisen etc.
Dein Zuhause gibst Du deshalb nicht auf. Aber Du lernst Dich einzuschätzen, wirst reifer und selbstbewußter.
Und wenn man nur mit ein bißchen Offenheit und wachen Augen durch die Welt und auf die Leute zugeht, bieten sich immer wieder neue Chancen.
Das ist mein "Rat" an Dich - ob und was Du daraus machst, das liegt nun bei Dir.
Das Einzige, was keine Alternative ist, ist gar nichts zu tun!
Viel Erfolg!
LG
Hesse |
| Na ja, | | von: lamaison
erstellt: 20.08.2015 19:10:59 geändert: 20.08.2015 19:12:26 |
bis jetzt hast du alles richtig gemacht. Du bist 25, hast das 1. Staatsexamen für Englisch und Geographie, stellst fest, dass dir das Arbeiten mit Menschen nicht liegt und trittst konsequenterweise das Referendariat nicht an. Hut ab, dazu muss man erst einmal stehen.
Einrichtung für Jugendhilfe ist dann ja auch für dich nicht das Richtige.
Was hat dir denn an deinem Studium gefallen? Kannst du nicht das Geographiestudium aufgreifen/erweitern? Ein alter Freund von mir hat z.B. Geographie studiert und arbeitet jetzt in der Stadtplanung, aber da gibt es sicher viele Möglichkeiten.
Grundsätzlich fände ich es aber auch gut, deinen "Aktionsradius" zu vergrößern, das tut jedem gut.
Meine Vorschläge sind: Studienberatung, Berufsberatung, 1 Jahr Freiwilligendienst, wie schon erwähnt, work - and -travel und offen sein für einen Umzug, vielleicht gerade in eine Metropole.
Viel Glück
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