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Forum: "Brettspiele - AG oder Spielefest"

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Brettspiele - AG oder Spielefestneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: corik Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.09.2015 16:41:58

Hallo liebe Community,

wir an unserer Grundschule überlegen gerade, welche "neuen" AGs den Kindern (auch in Kooperation mit der freiwilligen Nachmittagsbetreuung) angeboten werden könnten. Da ich selbst begeisterte Spielern diverser Brettspiele bin, habe ich eine Art Spiele - AG vorgeschlagen. Im Idealfall könnte sie am Ende des Schuljahres mit einem Spielenachmittag für Eltern / Kinder / Lehrer enden. Leider habe ich selbst noch nie eine solche AG angeboten und auch keiner meiner Kollegen hat hieran schon selbst Erfahrungen sammeln dürfen. Daher meine Frage: Wer hier hat schon einmal eine solche AG gemacht und kann mich mit ein paar praktischen Informationen versorgen? Zum Beispiel welcher Zeitrahmen ist sinnvoll, so dass man in Ruhe (vielleicht auch mal ein komplexeres Spiel) spielen kann, aber auch noch genügend Konzentration vorhanden ist. Ist es wirklich sinnvoll sich in jeder Stunde ein Thema zu geben (z.B. alte Spiele, Strategiespiele,....)? Wie ist eure Erfahrung, wenn man versucht Eltern mit an den Spieletisch zu bekommen?

Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben.

Liebe Grüße


ich habeneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: fruusch Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.09.2015 19:52:24

die letzten drei Jahre eine Brettspiel-AG geleitet, allerdings mit dem Ziel, dass die Schüler sich im Laufe des Jahres gruppenweise ein eigenes Brettspiel erarbeiten. Eingebettet war das in ein Mathe-Projekt zum Thema Wahrscheinlichkeitsrechnung.

Für ein komplexeres Spiel dürfte im Schulalltag kein Platz sein. Selbst eine Doppelstunde reicht gerade mal aus, das Spiel zu erklären und mal ein paar Züge zu spielen. Wir haben das dann oft so gemacht, dass am Ende der Doppelstunde alles photographiert wurde (die meisten haben ja ein Handy), um dann am Anfang der nächsten Doppelstunde dort weiter machen zu können. Für wirklich komplexe Spiele wie "Schatten über Camelot" zB brauchten die Schüler dann etwa 3 Doppelstunden.

Kleinere Spiele können auch in Einzel- oder Doppelstunden erklärt und gespielt werden. Ich habe meistens drei oder vier Gruppen gebildet, die dann reihum getauscht haben. Ich würde dir raten, vielleicht monatsweise das Thema zu wechseln, ansonsten wird die Sache schnell hektisch, die Schüler begreifen gar nichts und irgendwann gehen dir auch die Themen aus...


Danke für deine Meinungneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: corik Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 09.09.2015 20:29:56 geändert: 09.09.2015 20:35:28

Aber ich weiß nicht, ob sich deine Erfahrungen unbedingt auf Grundschüler
übertragen lässt. Ich will ja keine stundenlange Spiele spielen, dafür fehlt
den Kids (zumindest zu Beginn) die Geduld.
Die Idee mit den Fotos werde ich mir merken, das ist ein guter Trick.
Kleingruppen finde ich schwierig, da die Kinder halt oft Hilfe beim Spielen
brauchen und ich möchte schon erreichen, dass sie die Spiele richtig
lernen.

Noch andere Erfahrungen hier in der Community?


bei unsneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: palim Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 09.09.2015 20:59:26

Meine Kollegin hat mehrfach eine Brettspiele-AG angeboten, wobei sie wöchentlich 1 Stunde angeboten hat, gemischte Gruppe, Klasse 3+4.

Wir haben Spielekisten in den Klassen, die Kollegin hat selbst einen großen Fundus, man kann bei Büchereien ausleihen, hier auch in einem Spieleladen und wir haben als Schule vor Jahren bei "Spielen macht Schule" gewonnen.

Sie lässt überwiegend frei spielen, ich würde es auch ein wenig anders machen: Mal draußen, mal drinnen, mal Spiele auf dem Papier ...
und auch ich würde versuchen, mit den Kindern selbst ein Spiel zu entwickeln.
Wenn sie selbst zu wenige Ideen haben, kann man ein Wissensquiz entwerfen lassen oder zumindest ein Spielfeld gestalten lassen - je nach Zusammensetzung der Gruppe.

Spiele-Nachmittage gibt es 2x im Jahr, auch da fällt auf, dass viele unserer Kinder für ca. 1 Stunde konzentriert sind, danach aber nicht mehr so leicht an die Tische gehen.
Der Spielenachmittag wird von Helfer-Kindern mit betreut, die viele Spiele erklären können. DAS ist wirklich super.
Außerdem sind dann auch Erwachsene anwesend, die mit den Kindern spielen. Auch das hilft einigen Kindern, aber in den letzten Jahren waren die Helferkinder schon gut eingespielt und haben viele andere Kinder animiert.

Palim


Wir,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: lamaison Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 09.09.2015 22:15:43

Grundschule, machen manchmal Puzzle-Tage. Die Klassen 3 und 4 "gegeneinander" und 1 und 2. Je nach Alter bekommen die Klassen ca. 3 oder 4 Puzzles (alle Klassen 3 z.B. haben das gleiche Puzzle) und haben 3 Tage Zeit, möglichst viel zu schaffen. Immer eine Gruppe beschäftigt sich mit einem Puzzle. Die Kinder dürfen auch die Gruppen innerhalb der Klasse wechseln. Die Klasse, die die meisten Teile geschafft hat, bekommt unseren Wanderpokal.


Ich würde dem gelassen gegenüber stehenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: caldeirao Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 09.09.2015 22:42:00

maximal eine Stunde, dann ist die Konzentration weg. Beginnen würde ich, dass die Kinder selbst Spiele mitbringen und dann zusammen spielen oder einfach mit Mensch ärgere Dich nicht.

Später kann man dann eben auch schwierigere Spiele spielen, wie z,B. Halma, Mühle oder Dame. Es gibt auch viele moderne Spiele, wo die Feinmotorik oder Wahrnehmung oder ... geübt werden.

Ich finde eine solche Idee ganz toll, weil so viele Kompetenzen gestärkt werden. Das wird an Schule oft unterschätzt.


Bin nun...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: seplundpetra Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 10.09.2015 16:52:21

... wahrhaft kein Grundschullehrer, aber spielen tue ich gerne.

Bislang habe ich ab und zu im Unterricht Spiele entwickeln lassen (von Klasse 5 bis Klasse 10) - meist im Rahmen einer Unterrichtseinheit, die ich mal für meine Examenshausarbeit vor ein paar Jahren entworfen habe (Spiele zur Zeit Jesu) - bei den älteren SuS waren es dann eher auch mathematische Spiele. Aber da es ja eine AG sein soll...

Haben die AGs bei euch keinen vorgegebenen Zeitrahmen? (z.B. von 12 bis 13 Uhr oder von 13.30 Uhr bis 14.45 Uhr)...?

Da würde ich mich dann nämlich dran halten.

Verschiedene Themen dabei vorzugeben oder anzubieten finde ich spannend - gerade auch "Papierspiele", die man auf kariertem Papier spielen kann oder ohne viel Aufwand (auch auf Klassenfahrten, im Auto, usw.) find ich toll.

Themen könnten sein:
Spiele auf Papier, Gesellschaftsspiele mit Würfeln, alte Spiele, Spiele in der Gruppe, Spiele zu zweit, Merkspiele...

Wenn man Kinder an das (mit-)entwickeln von Spielen heranführen möchte, dann bietet es sich auch an z.B. ein Spielfeld mitzubringen, auf dem man von A nach B kommen muss und zwischendurch Frage oder Aktionsfelder drankommen. Die Fragen oder Aktionen können dann von den Kindern ausgedacht/abgestimmt werden. Wenn es mit dem Lesen noch hapert, dann reicht es ja auch bspw. so was festzulegen wie: Wer auf ein blaues Feld kommt, der muss das Lieblingstier von seinem linken Nachbarn raten / wer auf das gelbe Feld kommt, der macht seine Lieblingsspeise pantomimisch vor etc.pp.

Ich habe in einer 5.Klasse ganz gute Erfahrung damit gemacht, dass ich Schülergruppen ein bestimmtes Sammelsurium an Materialien gegeben habe, aus denen sie ein Spiel kreieren sollten (z.B. Würfel, Papier, Stift, Münze, Holzbrett...). Das war immer total spannend und da sind echt witzige Sachen bei rausgekommen.

Ich hab auch mal mit SuS der 5.Klassen Spiele hergestellt - z.B. Tris (Ein einfacher Vorgänger von Mühle). Die Spielfelder konnte man z.B. aus Salzteig herstellen, entsprechende Steine sammeln und jeder hatte am Ende ein eigenes Spiel zum Mitnachhausenehmen.

So. Muss los...


Danke Leuteneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: corik Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.09.2015 10:16:32

Vielen herzlichen Dank für all diese guten Ideen. Da brauche ich mir ja fast keine eigenen Gedanken mehr zu machen
Die Idee mit dem Puzzlewettbewerb hab ich noch nie gehört und die finde ich wirklich spitze. Das werde ich auf unbedingt auch mit meiner künftigen Gruppe ausprobieren.
Wie gesagt, der zeitliche Rahmen ist mir relativ freigestellt, da es in Kooperation mit der Nachmittagsbetreuung stattfindet und ich werde wohl auch etwas Privatzeit "opfern", aber das mache ich gerne. Ich hab so an 90 Minuten gedacht, wobei wir dann nicht nur am Brett sitzen werden, sondern auch mal ein Bewegungsspiel o.ä. zur Auflockerung einschieben werden. Ich muss vielleicht dabei sagen, dass einige der Kinder durch den Nachmittag (und die dortigen auch spielbegeisterten Betreuer) schon etwas ans Spielen (auch von "schwierigeren" Spielen) gewöhnt sind.
Die Kinder aber selbst ein Spiel erfinden zu lassen, finde ich auch einen guten Ansatz. Ich werde dann mal sehen in welchen Rahmen ich das mit meiner Gruppe umsetzen kann. Vielleicht zunächst einmal nur eigene Fragen erfinden u.ä. und dann schauen, was die Kinder selbst für Ideen entwickeln. Man sollte die Kids ja nie unterschätzen.
Danke euch allen aber für eure Ratschläge und Ideen, das hat mich wirklich in der Planung bestätigt und ich habe ein paar neue Anregungen erhalten.

LG


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